Die XFL stellte am Freitagmorgen den Betrieb ein und entließ fast alle Mitarbeiter, wie mehrere Quellen ESPN mitteilten. Nur mehr eine Handvoll Führungskräfte sind weiterhin im Dienst. Die Liga hat keine Pläne, 2021 zurückzukehren.

Die XFL hat ihre Saison letzten Monat nach nur fünf Spielen aufgrund von Coronavirus-Pandemie abgesagt und zunächst noch angekündigt, nächstes Jahr zurückzukehren. Mitarbeiter wie Spieler waren fest davon überzeugt, dass die Liga 2021 wieder losgehen würde.

Coronavirus beendet XFL-Saison

XFL Geschäftsführer Jeffrey Pollack änderte am Freitag aber die Richtung und informierte die Mitarbeiter in einer Telefonkonferenz über die Neuigkeiten. Der seit 2018 als Commissioner tätige Oliver Luck war da schon nicht mehr dabei. Es ist unklar, ob er überhaupt noch für die XFL tätig ist.

Von der Liga selbst gab es vorerst kein Statement zu den Kündigungen, alle Anzeichen sprechen aber dafür, dass die Geschäfte eingestellt werden. „Es ist vorbei“, wird ein Teilnehmer der Konferenz zitiert. „Die XFL kommt nicht mehr zurück.“

300 Millionen minus

Die XFL gehört WWE-Boss Vince McMahon, der seinen zweiten Anlauf in Sachen Pro-Football unternahm. Seine 2001er Rowdy-Version der XFL war ein Schlag ins Wasser. Fast 20 Jahre danach wollte er mit einer seriösen Version es noch einmal versuchen. Die Fans nahmen die Liga gut auf, sowohl die Zuschauerzahlen in den Stadien als auch im TV machten Mut. Vermutlich ist McMahon angesichts der allgemeinen Zukunftsaussichten für Sportligen die Lust abhanden gekommen, weiteres Geld zu investieren. Kolportiert wird ein Minus von knapp 300 Millionen US-Dollar. Damit ist die XFL möglicherweise die erste Profiliga, die Opfer der durch die globale Pandemie verursachten Wirtschaftskrise wurde.

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