Das zweite Team der Vikings, das im Vorjahr noch in der Division 3 antrat, wird damit 2025 wieder dort spielen, wo es jahrelang Titel gewann in der Vergangenheit: In der Division 1. Die Wiener erspielten sich zur Pause einen knappen Vorsprung, entschieden das Spiel gegen Ried, das sich viele Flags einfing, im dritten Viertel mit zwei Scores und Quarter übergreifend 22 unbeantworteten Punkte. Der Versuch eines Comebacks der Gladiators kam zu spät und endete mit einem abschließenden Score zum 13:28-Endstand.
Fusion der Kampfmannschaft hat Früchte getragen
Als neuer Mann an der Spitze der Wiener in der Saison 2024 war die erste Änderung von damals noch Defense Coach Benjamin Sobotka, dass die Athleten der Austrian Football League und Division 2 zusammengeführt werden. Sobotkas Plan ist aufgegangen.
„Wir haben dieses Division Team mit dem AFL Team fusioniert, um ein stärkeres und gemeinsames Training zu ermöglichen. Es sieht danach aus, als hätte das System gegriffen.“, erklärte Sobotka stolz.
Das Spiel:
Die Rieder starteten mit der Offense und legten einen zunächst sehenswerten Drive, getragen von Läufen von Julian Tiefenthaler. In der Redzone der Wiener spielte man dann aber einen vierten Versuch und kurz erfolglos aus. Die folgenden Drives endeten auf beiden Seiten frühzeitig. Wien legte den Fokus auf Play Action und Rollouts von Michael Szabo – mit abwechselndem Erfolg. Drops verlangsamten ein Fortkommen, aber Ried fand unterm Strich defensiv dann keine wirkliche Antwort auf die Beine Szabos und die Pässe aus der Bewegung. Kurz vor Ende des ersten Viertels standen die Gäste ante portas und Ali Hadji Momen überquerte das Portal zum 0:6, PAT gab es nach einem schlechten Snap keinen.
Die Rieder Offense startete das zweite Viertel und es ging in für sie nach Strafen und Incompletions in die falsche Richtung. Wien übernahm schnell wieder den Ball und die Rieder fingen sich auch auf der Seite des Balls Flags ein, darunter ein Face Mask an Momen. Den Vikings war das sehr recht, denn die Drops bei ihren Receivern nahmen nicht ab. Nach einem Sack der Rieder mussten auch die Herren in Purple punten.
Tiefenthaler Time
Nach dem Punt war die Feldposition für Ried keine gute und sie wurde nicht besser, bis Julian Tiefenthaler an die Vikings 40 lief. Und es folgte das nächste Big Play der Rotgoldenen: Ein Pass von Felix Augustin auf Michael Falkensteiner brachte das 1st & Goal. Und QB Augustin war es dann der aus einer Punch Formation heraus den Ausgleich und Thomas Steinberger kickte 4 Minuten vor Halbzeit zur erstmaligen Führung der Hausherren – 7:6.
Die Vikings waren mit ihrer Offense schon fast wieder vom Feld, eine Strafe gegen Ried hielt ihren Drive am Leben. Momen lief heiss, die Rieder Defense zu heiss – erneut gab es ein Face Mask gegen sie. Geschenke, Geschenke. Und die nahm Ali Hadji Momen zum 7:13 (PAT Kevin Voznyak) an.
Obwohl nur mehr weniger als zwei Minuten auf der Uhr waren, gab es noch zwei Drives. Ried mit einem 3 & Out und danach mit Strafen ihrer Defense – die Vikings 2 standen plötzlich an der 30, nach einem Pass auf Luca Kreiner an der 10, aber Ried konnte die Endzone sauber halten, die Gäste entschieden sich gegen ein Fieldgoal. Halbzeit.
Wien baut Vorsprung aus
Hälfte zwei startete mit der Vikings Offense und einer Flag (Personal Foul) gegen Ried. Momen lief weiter gute Yards und First Downs, die O-Line der Wiener blockte alles weg, was Ried in den Weg stellte. Dann der Schock: Ali Hadji Momen verletzte sich bei einem Run am Knöchel und fiel verletzt aus. So war es ein Pass von Michael Szabo auf Fabian Katzenbeisser zum 7:19 und ein weiterer bei der Two-Point-Conversion auf Manuel Zellhofer zum 7:21. Ried damit unter Druck.
Es war Julian Tiefenthaler zu verdanken, dass die Vikes nicht gleich wieder den Ball hatten, der eine Interception nicht nur verhinderte, sondern den Ball auch noch zum First Down fangen konnte. Eine wilde Szene des Spiels. Kurz danach mussten die Gladiators aber mit einem (schlechten) Punt vom Ballrecht trennen.
Wieder gab es eine große Raumstrafe gegen Ried (late hit), deren offensives Leben damit weiter leichter als nötig blieb. Luca Kreiner fing den Pass von Szabo zum 7:28 (PAT Kevin Voznyak). Die Vorentscheidung, denn Ried wirkte in der Phase angezählt.
Eine Interception von Valentin im ersten Play der Rieder Offense ließ das Spiel weiter kippen. Wien lief schon gegen die Uhr, die Seiten wurde ein letztes Mal gewechselt.
Drei Scores Rückstand, 8:45 min zu spielen
Ein geblocktes Fieldgoal ließ bei Ried nochmal Hoffnung aufkommen. Julian Tiefenthaler nahm sich der Sache an, brachte die Seinen in die Hälfte des Gegners. Und es war auch besagter Tiefenthaler der den Drive mit dem zweiten Touchdown für Ried zum 13:28 abschloss. Der PAT klappte nach einem schlechten Snap nicht.
Zwei Scores Rückstand, 4:45 min zu spielen
Der Onside Kick landete bei den Vikings 2, damit war die Hoffnung wieder weg. Die Wiener spielten die Zeit souverän runter und gewinnen die erste Iron Bowl in der Vereinsgeschichte.
Iron Bowl XVI
#1A Gladiators Ried (7-1) vs. #1B Vienna Vikings 2 (6-2) 13:28
(0:6/7:7/0:15/6:0)
SA 20. Juli 2024 14:00 Uhr · Colosseum Noricum Ried
Wieso hat die Div. 2 den ELF Vikings Kopf???
Vermutlich weil die Leut die den Stream machen das nicht wissen.