Die Gastgeber starteten gut in die Partie und schenkten den Wienern nichts. Die Halbzeitführung der Gäste war mit 6:14 denkbar knapp, doch schlussendlich siegten routinierte Dragons über kämpferische Thunder. Die Dragons sind somit weiterhin im Rennen um einen Fixplatz in den Playoffs.

Zu Beginn konnten die Thunder das Spiel noch ausgeglichen gestalten, wenn auch die Dragons mit einem Touchdownpass auf Philipp Haun mit 7:0 in Führung gingen (PAT good). Darauf hielt die Defense die Dragons aber gut zurück und die Thunder Offense arbeitete sich gefällig nach vorne. Mit Pässen auf Stefan Kerschbaummayr und Oliver Kammerhofer standen die Thunder kurz vor der Endzone. Per QB Sneak von Lukas Kerschbaummayr verkürzten die Thunder auf 6:7. Der PAT wurde geblockt und landete auf dem Querbalken.

Die Defense konnte die Dragons dann abermals stoppen. Paul Kammerhofer rettete beim einem tiefen Pass mittels Deflection. Offense-seitig machten die Thunder viele Yards gut. Unter anderem mit Runs von Michael Halbartschlager und Hannes Wurzenberger. Oliver Kammerhofer versuchte dann per Field Goal aus 45 Yards zu verkürzen. Der Kick ging knapp daneben. Die Dragons kamen dann schnell wieder Richtung Thunder Endzone. Zuerst ein tiefer Pass auf Felix Reisacher und dann ein QB Sneak von Chad Jeffries führten zum 6:14 (PAT good) Pausenstand.

Dragons ziehen nach Pause davon

Das gute Gefühl von Halbzeit eins konnte dann nicht lange konserviert werden. Der Offense gingen in Abschnitt zwei etwas die Ideen aus, beziehungsweise stellten sich die Dragons immer besser auf die Thunder ein. Die Dragons kamen dann rasch mit Runs übers Feld. Michael Schützeneder konnte zuerst noch einen guten Tackle ansetzen, ein Pass danach auf Felix Reisacher bedeutete aber das 6:21 (PAT good).

Christian Klemenz konnte zwar zwei QB Sacks an Chad Jeffries anbringen, das hinderte im Ganzen aber die Dragons nicht daran den Score weiter zu erhöhen. Die O-Line der Dragons zeigte eine sehr starke Partie und verschaffte ihrem Quarterback immer sehr viel Zeit beim Passen. Ein Pass in die Endzone auf Philipp Haun bedeute dann das 6:28. Den letzten Touchdown der Partie erzielten die Dragons dann per QB Sneak und Reinhard Knaus verwandelte auch seinen fünften PAT der Partie souverän zum 6:35 Endstand.

Stimmen zum Spiel

Gerry Woodruff, Headcoach Wienerwald Amstetten Thunder: „The Team have done well today. The biggest issue is that the defense is tired and there are not enough players to rotate. We will improve. The team spirit is good.“

Stefan Pokorny, Headcoach Danube Dragons: „Es war ein hartes Spiel gegen einen guten Gegner. Thunder waren sehr gut eingestellt auf uns. Wir haben unseren Rhythmus erst spät gefunden, aber dann hat es gut funktioniert. Unser Fokus gilt jetzt dem Derby in Week 9.“

AFL Woche 8

Amstetten Thunder (0-8) vs. Danube Dragons (6-2) 6:35
(6:7/0:7/0:7/0:14) Spielstatistiken
SA 1. Juni 15:00 Uhr, Umdaschstadion Amstetten


Für die Donaufelder handelt es sich um einen bekannten Gegner, konnte man die Amstettner bereits vor wenigen Wochen souverän mit 45:10 besiegen.

Die Vorzeichen beider Teams könnten unterschiedlicher kaum sein. Während sich die Dragons nach ihrem Sweep gegen die Graz Giants mitten im Kampf um das Heimrecht im Playoff befinden, sind die noch sieglosen Thunder vom Abstieg gefährdet. Gegen die großen Teams der AFL gab es für die Amstettner bislang nichts zu holen. Sowohl gegen die Raiders, als auch die Vikings und Dragons gab es jeweils deutliche Niederlagen. Dies war für den Aufsteiger im ersten AFL-Jahr jedoch mehr oder weniger zu erwarten. Der Niveauunterschied zwischen Bundesliga und Division 1 ist doch recht groß.

Vergangenes Wochenende musste man sich allerdings auch dem zweiten Liga-Nachzügler, den Steelsharks Traun (1-6), knapp mit 35:47 geschlagen geben. Wenn das Team aus Amstetten nicht einen überraschenden Sieg in den letzten Spielen erreicht, liegt die ganze Hoffnung zum Klassenerhalt auf dem Rückspiel gegen Traun. Das Spiel müsste Amstetten mit mindestens 13 Punkten Differenz gewinnen, um so die Stahlhaie zu überholen und den Verbleib in der AFL zu sichern.

Auch in der Statistik das Schlusslicht

Statistisch liegen die Amstettner praktisch in allen Offense-Kategorien an letzter Stelle. Sowohl in erzielten Punkten als auch erspielten Yards ist das Team Liga-Schlusslicht. Defensiv liegt Thunder in Scoring- und Total-Defense an siebter Stelle. Nur Traun hat mehr Punkte und Yards zugelassen. Dennoch hat Amstetten einige gefährliche Spieler in seinen Reihen. US-WR Jeremy Cornelius, WR Stefan Kerschbaummayr und DB Martin Dorner zählen zu den Players to watch.

Die Dragons hingegen konnten sich durch wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten wie Rangers und Giants einen Platz am oberen Tabellenende erarbeiten. Mit einem Record von 5-2 gestaltet sich die Ausgangslage für die letzten Spielwochen vielversprechend. Um jedoch den begehrten zweiten Tabellenplatz zu erreichen, welcher gleichbedeutend mit einem Halbfinal-Fixplatz ist, müssen die Donaudrachen wohl alle drei ausstehenden Spiele gewinnen.

Mit dem Heimspiel gegen die Dacia Vikings in Woche 9, sowie dem Auswärtsspiel in Prag gegen die Black Panthers in der finalen Woche 10, ist das ein äußerst schwieriges Unterfangen. Bei einer Niederlage müssen sich die Dragons wohl mit einem Heimspiel in der Wild Card Round zufriedengeben. Einen Ausrutscher gegen die Amstetten Thunder dürfen sich die Donaufelder aber gewiss nicht erlauben. Statistisch hat vor allem die Offense der Dragons noch Luft nach oben. In den Kategorien Rushing und Passing Yards liegt das Team nur im Liga-Mittelfeld. Der Durchschnitt von 7.6 Yards pro Play (drittbester Wert) zeigt jedoch, wie opportunistisch die Offense sein kann. Die Dragons Defense ist gegenwärtig dritter in erlaubten Passing Yards und zweiter in erlaubten Punkten und zählt zu den besten Verteidigungsreihen der Liga.

Players to watch neben US-QB Chad Jeffries sind LB JunJie Gao, DB Matthias Rebl, RB Byron Rhone und WR Philipp Haun.

Ähnlich wie vor dem Hinspiel in Week 6 gehen die Dragons auch dieses Wochenende als klarer Favorit in die Partie. Im engen Kampf um die Playoff-Plätze und in Anbetracht der schwierigen Spiele in den kommenden Wochen handelt es sich für die Donaufelder um ein Must-Win Game.

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