Das gab der American Football und Cheerleading Verbandes NRW nach seiner Sitzung am Montag bekannt.

Der Football in Deutschland befindet sich bereits seit einiger Zeit in einer Sinnkrise. Das Präsidium ist nach der Niederlage im Streit um die Führung im europäischen Verband international isoliert. Weder deutsche Nationalteams noch Klubmannschaften nahmen in den vergangenen sechs Jahren an internationalen Wettkämpfen des Europa- oder Weltverbandes teil. Über 12.000 Personen unterschrieben eine Petition, in der der Verband aufgefordert wurde, die Verwendung seiner Einnahmen offen zu legen. Passiert ist freilich nichts. Der vollmundigen Ankündigung 2020 eine GFL-Saison spielen zu wollen, erteilten kürzlich die Teams der German Football League mehrheitlich eine Abfuhr.

Vertrauensentzug

Nun rumort es auch in den Landesverbänden, die Huber über Jahre die Macht in Football-Deutschland gesichert haben.

Anders als bisher wird der AFCV NRW bei einer Bundesversammlungen nicht mehr für eine Wiederwahl des amtierenden AFVD-Präsidenten Robert Huber stimmen. Bei einem Wahlgang ohne Gegenkandidaten würde man sich der Stimme enthalten, gibt der Landesverband auf seiner Webseite bekannt, der eine „anhaltende Unzufriedenheit der Vereine mit der Arbeit des Bundesverbandes“ an der Stelle feststellt und auf „die mangelnde Transparenz seitens des Bundesvorstandes“ hinweist.

„Wir in NRW möchten ein klares Zeichen setzen, dass wir mit der aktuellen Arbeit im Bundesverband nicht mehr einverstanden sind. Wir möchten einen Perspektivwechsel herbeiführen, der den Football- und Cheerleading-Sport in Deutschland erfolgreich in eine neue Richtung lenkt.“ wird NRW-Sportdirektor Andreas Kegelmann zitiert.

Außerordentliche Mitgliederversammlung

Der Landesverband wird sich einem Antrag auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung anschließen, wie Kegelmann versicherte.

„Das Präsidium des AFCV NRW ist zuversichtlich, dass sich in den Reihen der übrigen Landesverbände zwei weitere Unterstützer für eine solche außerordentliche Versammlung finden lassen. Im Rahmen dieser Sitzung soll dann entschieden werden, ob der aktuelle Vorstand des AFVD durch die Mitgliedsverbände abberufen wird.“

Grundsätzlich sehe man in Nordrhein-Westfalen den deutschen Footballverband nicht als Sanierungsfall, viele Dinge würden gut funktionieren, aber: „Es gibt eben auch viele Bereiche, die sich deutlich verbessern lassen. Und dafür wollen wir ab sofort den Weg bereiten.“, so Kegelmann.

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