In einem öffentlichen facebook Posting auf der Plattform American-Football.com erklärt Carsten Dalkowski, seines Zeichens Chairman der German Football League, auf Anfrage des Plattformbetreibers, warum Klubs der German Football League seiner Ansicht nach nicht am europäischen Klubbewerb teilnehmen und das Format der CEFL uninteressant ist.

Es seien die Import-Regeln der CEFL, die am Gameday Roster zwei Imports plus vier Europäer aus anderen Ländern vorsehen, die das de facto verhindern. Damit könnten, so Dalkowski „die Hälfte des Kaders der GFL Top Teams nicht mitspielen“. Außerdem sei man ja gar nicht gefragt worden.

Vergebliches Werben um AFL Spieler

Deutschland hat im Februar dieses Jahres seine Import-Regeln gelockert und wollte damit speziell Spieler aus Frankreich und Österreich ansprechen. „Wollte“ deshalb, weil im Gegenzug der AFBÖ seinerseits eine Übertrittsfrist eingeführt hat, die der AFVD für seine Liga abschaffen wollte.

Die GFL Teams haben demnach zu wenig deutsche Spieler auf einem Niveau, um am Bewerb erfolgreich teilnehmen zu können. „Und dann macht es einfach keinen Sinn.“

Auch AFVD Nationalteam schlummert

Die vermehrte Präsenz von Spielern aus dem Ausland wird sich wohl auch qualitativ auf das Nationalteam-Programm des AFVD auswirken. Das liegt zur Zeit allerdings brach, denn Deutschland nimmt aktuell weder an Europa- noch an Weltmeisterschaften teil. Der letzte Auftritt eines Auswahlteams des AFVD war 2017 bei den World Games, als man Frankreich unterlag, welches ein Jahr danach den Deutschen auch als Europameister nachfolgte.

Für Dalkowski ist das alles halb so wild, denn auch Topteams anderer Länder würden im CEFL Pool fehlen. (Anm.: Neben den beiden Österreichern sind die Meister aus Frankreich, Italien, Schweiz, Polen, Schweden, Spanien, Serbien, Russland und der Türkei dabei, so wie der Vizemeister Dänemarks). Spiele gegen diese wolle aber niemand sehen und der Kosten-Nutzen sei fraglich. Sicher wären Spiele zwischen AFL und GFL Teams interessant, die Österreicher wollen aber gar nicht gegen Teams spielen, die sie schlagen könnten. Alles in allem sei es dann „eine Bespaßungsveranstaltung für Wien und Innsbruck. Ohne echten Wert.“

Warum der internationale Verband IFAF die CEFL als offiziellen Klubbewerb anerkennt, das ist Dalkowski indessen unklar. Seine Vermutung: Weil es sonst nichts gibt und die ECTC eine Todgeburt war.

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