Eine stark dezimierte österreichische Nationalmannschaft unterliegt Italien in Wien mit 14:21. Neben Starting Quarterback Alexander Thury fehlten Michael Habetin, Tobias Bonatti, so wie Adrian und Sandro Platzgummer.

Zu viele Eigenfehler und Unkonzentriertheiten führten dazu, dass die Gäste aus Italien immer dran blieben und ihre Plays auch zu Ende spielten. „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, fasste DB Matthias Rebl das Spiel kurz nach dem Abpfiff zusammen. Theoretische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale bestehen noch, dazu müsste die Schweiz allerdings im letzten Gruppenspiel in Italien gewinnen. Österreich kann nicht mehr aktiv eingreifen.

Der Start lief noch nach Wunsch

Bereits der erste Drive der Österreicher führte zum ersten Touchdown in Rot-Weiß-Rot. Neo-Quarterback Yannick Mayr bediente WR Felix Reisacher, der für die ersten sechs Punkte lief. Reinhard Knaus sorgte für den PAT. Dann übernahm erstmal die Defense der Österreicher. Zuerst blockte DB Christoph Gomkötö einen Field Goal Versuch der Italiener, dann brachte D-Liner Ugochukwu Uwakwe QB Luke Zahradka zu Fall. Gerade die Defensive Backs ließen den Gästen keine Chance auf einen gefährlichen Catch. Österreichs Defense ließ in der gesamten ersten Halbzeit keinen Touchdown zu und gab der Offense so den nötigen Halt, um ins Spiel zu finden. Head Coach Shuan Fatah und sein Offense Coordinator Lee Rowland hatten einige Optionen zur Verfügung, so stand ab dem zweiten Quarter QB Ruben Seeber auf dem Feld und Mayr kam als Wide Receiver zurück zum Ursprung.

Für den nötigen Rückhalt der Defense und der Special Teams bedankte sich Österreichs Offense gleich im ersten Drive der zweiten Halbzeit und scorte den zweiten Touchdown des Spiels: QB Seeber mit einem TD-Pass auf Wide Receiver Bernhard Seikovits. Italien konterte mit einem weiteren Field Goal. Bis zum vierten Viertel gab es für die Gäste keinen Touchdown.

Italien schlägt mit Bouah der Crunch Time zu

Dramatisch wurde es dann zur Mitte des vierten Viertels, als Italien mit einem Touchdown und einer Two-Point-Conversion von Jordan Bouah erstmals voll scorte und auf 14:14 stellte. Österreichs Offense hatte darauf keine Antwort, dafür scorten die Italiener ein weiteres Mal durch Bouah zum 14:21. Rund 50 Sekunden blieben Zeit, um den plötzlich Rückstand wieder aufzuholen. Mayr bekam einen Ball in der Endzone auch zu fassen, der Touchdown wurde aufgrund eines Holdings allerdings nicht gegeben. Fünf Sekunden vor dem Ende blieb ein Play um auszugleichen. Das gelang nicht.

Österreichs Head Coach Shuan Fatah „Die Niederlage ist frustrierend, zudem wir die Partie über weite Strecken dominiert und kontrolliert haben. Wir haben den Gegner leider zu lange und bis ins vierte Quarter mitgeschleppt, haben dann auch unsere Chancen nicht genutzt, darunter drei vergebene Fieldgoals. Das Momentum hat ich gedreht, die Italiener haben ihre Chancen genutzt. Am Ende des Tages musst du diese Plays machen, wenn du unter die letzten vier Europas kommen willst. Wir haben in der Offense die Abwesenheit von Alexander Thury nicht kompensieren. Wir hatten am Ende aber auch nicht das beste Footballteam am Feld, welches an den Start gehen hätte können.“

EM Qualifikation

Österreich vs. Italien 14:21
(7:0/0:3/7:3/0:15)
SO 6. Oktober 2019 14:00 Uhr; Ravelinstrasse · Wien

SCORES:

1. Quarter
TD AUT Felix Reisacher (PAT Reinhard Knaus good) 7:0
Markus Bernas Fieldgoal ITA blocked

2. Quarter
23 Yards FG Reinhard Knaus no good
FG ITA Matteo Felli 7:3

3. Quarter
TD AUT Bernhard Seikovits (PAT Arno Schwarz good) 14:3
FG ITA Matteo Felli 14:6

4. Quarter
43 Yards FG Arno Schwarz no good
TD ITA Jordan Bouah (Two-Point-Conversion Jordan Boah) 14:14
FG Benjamin Straight no good
TD ITA Jordan Bouah (PAT Matteo Felli) 14:21


Nach dem klaren 66:0-Erfolg gegen die Schweiz, trifft Österreich im zweiten EM Qualifikationsspiel auf Italien. Erstmals seit 2014 wird das Nationalteam wieder ein Spiel auf heimischem Boden bestreiten.

2020 geht es dann weiter in die Platzierungsspiele. Gewinnt das Österreichische Nationalteam die Division mit der Schweiz und Italien, spielt man gegen die Erstplatzierten der vier anderen Divisions um die Medaillen. Mögliche Gegner dort sind Titelverteidiger Frankreich, Finnland oder auch Schweden.

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