Ein Trainingszentrum für die gesamte Region schwebt den Pinzgau Devils vor, sozusagen eine „Raveline unterm Großglockner“. 1,2 Millionen Euro soll das gesamte Projekt kosten. Die Salzburger sind zuversichtlich, das zusammen mit der Politik und Wirtschaft in der Region stemmen zu können.

Nach längerer Suche und intensiven Verhandlungen konnten die Salzburger nun den Mietvertrag mit den Betreibern des Sportplatzes Piesendorf abschließen. Die ersten Adaptierungsarbeiten am Platz haben bereits begonnen. Das Ziel ist hoch gesteckt: Die Errichtung eines Sportplatzes und Trainingszentrum für Football, aber auch andere Ballsportarten inklusive Fußball.

Kunstrasen und Tribüne

Dafür soll die Spielstätte mit einem Kunstrasenplatz versehen werden, der die Möglichkeit eröffnet, ganzjährig genutzt zu werden. Weiters ist die Errichtung eines Gebäudes mit Umkleidekabinen, Besprechungsraum, Sportsbar, Fitnesscenter sowie eine Zuschauertribüne für bis zu 500 Zuseher und Flutlicht geplant.

Obmann Nils Gödde: „Wegen notwendiger Flurbereinigungen, welche in ganz Piesendorf vollzogen wurden, hat sich der Vertragsabschluss etwas verzögert, aber nun ist alles unter Dach und Fach. Der Platz ist ideal für uns und wir können dort genau das hin bauen, was wir benötigen und das alles im Einvernehmen mit dem Eigentümer, der von dem Projekt absolut begeistert ist. Durch die Möglichkeit zur Nutzung einer innovativen Trainingsanlage wird nationalen wie auch internationalen Teams und Spielern, ganzjährig die Chance geboten, sich in Trainingscamps optimal weiter zu entwickeln.“

Gödde denkt dabei weiter. „Unsere Kernzielgruppe setzt sich zunächst aus Österreichischen Football Vereinen zusammen, die zum Großteil keine optimalen Trainingsstätten zur Verfügung haben. Weiters gibt es in Deutschland und der Schweiz rund 270 weitere American Football Vereine, die ebenfalls ohne geeignete Sportstätten sind und Trainingscamps im nahegelegenen Ausland gerne nutzen. Dazu kommen in den Wintermonaten rund 15 Pinzgauer Fußballvereine, die den Kunstrasenplatz zur Vorbereitung nutzen könnten sowie andere Rasensportarten.
Wir sehen hier auch für den Tourismus in Piesendorf und im gesamten Pinzgau eine Riesenchance, aus diesem Projekt zu profitieren. Wir rechnen alleine aus den derzeit geplanten 15 Trainingslagern jährlich ab 2016 mit einer Erhöhung der Nächtigungszahlen um rund 6.000. Viele Unternehmen im Pinzgau werden von diesen Trainingslagern ebenfalls profitieren, da wir den Teilnehmern selbstverständlich die Schönheit des Pinzgaus näherbringen wollen und erwarten, dass die diese vielleicht dann auch privat in den hierher kommen werden.“

Die U17 soll im Jugendcup bereits am neuen Platz spielen. Die Einweihung wäre dann am 11. Oktober beim Spiel gegen die Telfs Patriots.

Daneben sind die Pinzgauer dabei, das Konzept auszuarbeiten, einen Business-Plan zu erstellen und die Finanzierung auf die Beine zu stellen. Hier gäbe es bereits ausgezeichnete Kontakte zu den entsprechenden Stellen und es herrscht Zuversicht auch das alles in den nächsten Wochen unter Dach und Fach zu bringen.
„Die Zeitplanung erfolgt parallel dazu, wir müssen eben aber dabei auch auf die Finanzierung achten. Geplant ist jedenfalls, dass die gesamte Anlage im nächsten Jahr in Vollbetrieb gehen kann.“, so der Obmann der Devils, der die Gesamtkosten des Projekts auf 1,2 Millionen Euro beziffert. Ein Teil dieser doch beachtlichen Summe, soll aus Förderungen lukriert werden.

„Wir waren wirklich positiv überrascht, dass wir eigentlich in allen Gemeindestuben offene Türen und Ohren gefunden haben. Dies sicher auch dadurch bedingt, dass Kunstrasenplätze im Pinzgau rar und überfüllt sind und wir damit ein Angebot auch an die anderen Sportvereine geben können, das diese sicher gerne nützen werden. Es fehlen nach wie vor geeignete Trainingsmöglichkeiten für In- und Outdoor Sportarten. Hinzu kommt, dass generell die Freizeitangebote im gesamten Pinzgau sehr dünn gesät sind.“, streut Gödde der Politik Rosen.

Namensgeber gesucht

„Daneben setzen wir natürlich auch auf Sponsoring. So stellen wir uns vor, dass beispielsweise die Seminarräume, die Sportsbar, das Fitnesscenter aber auch die gesamte Anlage den Namen eines oder mehrerer Hauptsponsoren tragen kann – natürlich bei entsprechender einmaliger finanzieller Unterstützung. Hier setzen wir, neben österreichweit tätigen, auch auf im Pinzgau tätige Unternehmen, die hierbei werbewirksam auf sich aufmerksam machen können.“

Darüber hinaus kann jeder mit dem von den Devils ins Leben gerufene „
Platzpaten-Projekt“ durch die Übernahme einer Patenschaft in Höhe von € 30 pro Parzelle mitmachen.

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