Der Strafsenat des Verbandes hat den US-Amerikaner für sein Vergehen im Match gegen die Carinthian Falcons für ein Ligaspiel gesperrt. Damit fehlt Bartynski den Hohenemsern beim Match gegen die Chrysler Vikings am kommenden Sonntag in Vorarlberg. Über das Vergehen Bartynskis gibt es unterschiedliche Aussagen. Weder das Video (auf dem das Foul angeblich zu sehen ist), noch der Strafsenatsbeschluß wurde bisher veröffentlicht. Vermutlich wird man sich davor auch hüten, da es nach Augenzeugenberichten in dieser Partie bereits zuvor von beiden Seiten ziemlich zur Sache gegangen sein soll. Bartynski selbst wird von den Hohenemser als helfendes Opfer stilisiert, die Falcons beschreiben ihn als bösen Buben. Wesentlich gelassener AFBÖ Commissioner Christian Steiner in der Vorwoche dazu: "Dead Ball Foul/ Late Hit. Der Spieler Bartynski ist nach einem Spielzug (Anm.: er hatte sich in dem Spiel verletzt und stand ohne Ausrüstung in der Team Area) aufs Feld gelaufen und hat einen Spieler der Falcons weggestoßen. Entscheidung fällt nächste Woche." Diese ist nun gefallen und tut vermutlich niemanden weh.
Jedoch machte beim EFL Halbfinale Raiders vs Vikings von mehren Seiten ein Gerücht die Runde, dass die Vikings angefragt hätten, ob man das Spiel in Hohenems nicht absagen könnte. Vikings Präsident Karl Wurm, von Football-Austria.com dazu befragt, konnte darüber nur lachen, wollte aber weiters dazu nichts sagen. Blue Devils Präsident Christoph Piringer gab sich da etwas auskunftsfreudiger und bestätigte uns, dass die Vikings seines Wissens nach zumindest vor hatten ("haben es probiert") dieses Spiel abzusagen.
Schwer zu glauben, dass der Eurobowl Champion von 2004 solche Pläne gehegt hat. Fakt ist jedenfalls, dass die Vikings2  gegen den Willen ihres Gegners, den St. Pölten Invaders, das Halbfinale mit Hilfe des Verbandes um eine Woche nach hinten verschoben haben. Grund war das EFL Halbfinale an diesem Wochenende. Nun steht dieses Match am kommenden Samstag am Programm, Sonntag muß das Team nach Hohenems. Eigentlich auch nicht viel besser für die Wiener, insofern die Konspirationen eigentlich Unsinn sind. Die Invaders zeigten sich von der Verschiebung über ihre Köpfe hinweg erbost und haben sich bis heute nicht recht beruhigt. In St. Pölten spricht man offen von einer "violetten Liga", wo das Team der Wikinger Termine einfach bestimmen kann und die Stimmen anderer Teams im Verband nichts zählen würden.
Würde das Match in Hohenems tatsächlich abgesagt werden, müßten die Vikings mit einer Geldstrafe rechnen, aber viel "lustiger": Keath Bartynski wäre in diesem Fall für das Playoff gegen die Raiders gesperrt! Daher scheint klar zu sein, daß dieses Spiel, obwohl es keinerlei Aussage mehr für den Tabellenstand hat, stattfinden wird, denn mit diesem Ruhmesblatt wird man sich in Wien ganz sicher nicht schmücken wollen. Wobei die Frage nach dem Wahrheitsgehalt, nämlich dessen daß die Vikings dieses Match tatsächlich absagen wollten, für uns offen bleibt. Damit tun wir uns sehr schwer, nicht nur weil wir die Methoden der Vikings kennen, sondern auch die ihrer Gegner. Gegen Ende der Saison brennen diese Lichter halt ein wenig heller. Sehen wir es als Entertainment, aber erkennen wir auch das ernste Anliegen darin.
Die letzte Partie der regulären Saison steht aber trotzdem unter einem denkbar schlechten Stern. Den Vorarlbergern wird ihre schärfste Waffe fehlen und es geht um nichts mehr, außer darum nach Möglichkeit verletzungsfrei in die Playoffs zu kommen. Insofern werden auch die Vikings im absoluten personellen Schongang diese Partie bestreiten. Das Halbfinale der Division I wird vermutlich eine Schlammschlacht sondergleichen. Die Invaders haben "Enthüllungen" angekündigt und zeigen sich auch gewillt die Vikings2 zu ihrem "Wünsch dir was" Termin zu besiegen. Das kann ja heiter werden. Football-Austria.com bleibt für Sie am Ball.

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