Max Sommer ist der insgesamt fünfte Teamchef in der neuen Ära seit dem Comeback 2005. Bernhard Binstorfer (2005-2008), Rick Rhoades (2009-2011), Jakob Dieplinger (2012-2014) und Shuan Fatah (2015-2019) standen bisher als Cheftrainer an der Sideline von Team Austria.

Der 31-jährige Grazer ist bereits seit 2008 im Coaching tätig und war Nachwuchsleiter und Assistenztrainer der Graz Giants. Seit 2009 ist er auch für den AFBÖ tätig. Zuerst verstärkte er das Herren Nationalteam als Position Coach der Running Backs, unter anderem bei der Heim-EM 2014. Später erreichte er als Offensive Coordinator bei der WM der Junioren 2014 mit dem Team den 4. Platz. 2013 (Running Backs), 2015 (Offensive Coordinator) und 2019 (Quarterbacks) holt er jeweils Gold bei den Europameisterschaften der Junioren. In der AFL Saison 2019 war er als Experte für ORF SPORT+ zu sehen.

Calaycay und Zivko im Coaching Staff

Die Erfahrungen wird er nun erstmals als Cheftrainer eines Nationalteams einsetzen. In seinen Coaching Staff hat sich Sommer bereits Chris Calaycay (Vienna Vikings) als Defensive Coordinator sowie Ivan Zivko (Danube Dragons, Mödling Rangers) als Offensive Coordinator geholt.

„Sowohl Chris Calaycay als auch Ivan Zivko haben enormes Wissen und Spielverständnis, auf das ich nicht verzichten möchte. Sie sind außergewöhnliche Coaches und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit beiden“, — Max Sommer.

Verhaute EM anständig zu Ende bringen

Die Wahl des neuen Cheftrainers fiel, so der Verband, nicht zuletzt aufgrund seiner Vereinsunabhängigkeit, sowie seiner Leidenschaft für den Sport – speziell für Österreichs Nationalteams. Mit ihm sei sichergestellt, dass dem Österreichischen Nationalteam ausreichend Zeit gewidmet wird, um bereits gesetzte Ziele zu erreichen.

„Max Sommer als Headcoach einzusetzen war für uns die erste Wahl. Er überzeugt mit seiner Qualität als Coach sowie mit seiner Vereinsunabhängig. Ich bin mir sicher, dass wir noch viel Freude mit ihm haben werden und er den Weg der Österreichischen Nationalmannschaft 2022 mit einem EM-Titel vollenden wird.“ — Karl Wurm, AFBÖ-Vorstand für das Nationalteam

Nach der ernüchternden Niederlage gegen Italien, stellte der AFBÖ den Trainerstab um Ex Head Coach Shuan Fatah als Teamchef frei. Jetzt will man kurzfristig die laufende Europameisterschaft mit dem fünften Platz beenden, um 2021 mittelfristig aus einer guten Ausgangslage ins Titelrennen starten zu können.

Schlüsselfunktion für Pröller

Mit Sommer soll nicht nur frischer Wind kommen, sondern auch eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Junioren- und dem Herrennationalteam forciert werden. Eine Langzeitentwicklung und Begleitung der Athleten der Nationalteams durch den neuen sportlichen Leiter des AFBÖ, Andreas Pröller, soll den Grundstein für zukünftige Erfolge legen. Der Fokus dabei liegt auf einer altersgemäßen Betreuung, die sich über mehrere Stufen bis hin zum Herren Nationalteam erstreckt. Sie soll sowohl Athletik und Taktik als auch sportwissenschaftliche Aspekte abdecken. Dazu kommt ein neues Ausbildungssystem für Coaches in Österreich, das laufende Fortbildungen und Lizensierung beinhaltet. Ziel ist es, die Athleten bereits früh zu sichten und zu fördern, was am besten durch eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen in Österreich funktionieren wird.

Dazu Sommer: „Meine Vision ist es das, dass unser Nationalteam wieder ein fixer und erfolgreicher Bestandteil der österreichischen Football- und Sportlandschaft wird. Wir wollen eine Kultur etablieren, in der jeder Footballspieler in Österreich das Nationalteam mit Stolz in seinem Herzen trägt und in der das „Wir“ vor dem „Ich“ steht.

Wir werden alles daran setzen, die Erfahrung „Nationalteam“ für unsere Spieler so einzigartig wie möglich zu gestalten. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist ein eingeschworenes und professionell vorbereitetes Österreichisches Nationalteam in der Lage, großartige Leistungen zu vollbringen und zehntausende euphorische Fans zu mobilisieren. Wir werden keine Abkürzungen nehmen und uns Schritt für Schritt zurück an die Spitze Europas kämpfen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen U19 Nationalteam spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich sehe unsere Nationalteamaktivitäten als durchgängiges Programm, das schon im Jugendbereich beginnt. Mir ist es wichtig, dass sich die gesamte Community als Teil dieses Projekts sieht. „Zusammen für Österreich“ ist das Motto, gemeinsam Geschichte schreiben das große Ziel.“

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