Immer mehr der Migration Willige suchen in Rudersdorf um spielerisches Asyl an. Befinden sich unter denen gar Wirtschaftsflüchtlinge? Dieser und anderen Fragen ging Walter H. Reiterer nach.

Zur Vorgeschichte

Drei Kärntner Spieler, Bernhard Kamber, Hannes Kamber und Manuel Houtz verschlug es vor zwei Saisonen ins Südburgenland, ein vierter, Gerd Ladinig, folgte dem Trio heuer. Seither ging es mit dem Verein rapide aufwärts. Das ehemalige Schlusslicht des heimischen Footballs gewann die Meisterschaft in der dritten Klasse 2006, erreichte im Jahr darauf als Aufsteiger die Playoffs der zweiten Klasse. Damit einher ging eine neue Aufmerksamkeit seitens der lokalen Medien, die auch dazu beitrugen, dass man heuer erstmals ein Nachwuchsteam stellen kann – und auch muss. 20 Junioren werden nächste Woche erstmals ins Geschehen eingreifen. So weit, so gut.

Nun steht der zweite Teil der SELAF-Saison vor der Tür, der Mannschaft damit noch mindestens drei Bewerbsspiele ins Haus. Geht es nach dem Geschmack der Gladiatoren, dann dürfen es mit dem Halbfinale und Finale auch gerne fünf Spiele werden. Die Chancen auf einen Einzug ins Semifinale stehen nicht schlecht. Novi Sad, der erste Gegner, verlor bei der C-EM die halbe Offense, Kragujevac gewann bislang kein Spiel und Ljubljana, das einzige Heimspiel für die Gladiators, wurde bereits einmal geschlagen.

Rechtliches

Die Wechselfristen laut WSO – der 13. März für das laufende Spieljahr und der 15. September für das kommende – sind dabei natürlich zu beachten. Das bedeutet, dass jeder Spieler, der vorhat innerhalb eines Spieljahres den Verein zu wechseln, sich bis zum 15. März bei seinem alten Verein nachweislich abgemeldet haben muss. So geschehen ist das beim Division II-Meister Styrian Stallions, von denen insgesamt zwölf Spieler* für die restliche SELAF-Saison zu den Gladiators wechseln werden.

Etwas komplizierter stellte sich das bei den beiden Black Lions Spielern Stefan Wiltsche und Michael Adianow dar. Zunächst hieß es, die beiden hätten sich nicht fristgerecht abgemeldet und können daher nicht spielen. Nun tauchte die Abmeldung aber anscheinend auf, denn sie bekamen die Freigabe vom Verein. Dazu Black Lions Präsident Manfred Mocher: „Die beiden Spieler, Wiltsche und Adianow, wurden vom Verein freigegeben. Es wurde vorher alles geklärt, was ausstehende Mitgliedsbeiträge, Equipment usw. betrifft. Wir legen diesen beiden, die zuletzt keinen Platz mehr in der Stammformation bei uns hatten, keine Steine in den Weg. Ich wünsche den Gladiators, dass sie die SELAF gewinnen, danach die Austrian Bowl und die Euro Bowl.“

Kärnten vs. Kärnten in Slowenien?

Die durchklingende Süffisanz bei Mochers Glückwünschen Richtung Burgenland hat natürlich einen Hintergrund. Denn mit der Freigabe des Duos für die Gladiators einher ging im Hintergrund ein Engagement der Löwen bei den Silverhawks aus Ljubljana. Fünf Spieler der Black Lions sollen für den Herbst bei den Slowenen nachgemeldet werden. Somit stünden sich beim Spiel Gladiators vs. Silverhawks zehn Kärntner gegenüber (Gerd Ladinig ist verletzt). Mocher dazu: „Es kann sein, dass einige Black Lions-Spieler, die sich natürlich fristgerecht abgemeldet haben, bei den Ljubljana Silverhawks die restlichen SELAF-Spiele als Training mitspielen.“ Darüber wundert und äußert sich Gladiators Spielmacher und Exil-Burgenländer Bernhard Kamber nicht weniger zynisch: „Fünf Spieler der Black Lions in der SELAF? So viele gibt es noch? Die muss ich glatt übersehen haben.“

Der Fall Joe Widner

Nicht übersehen hat Kamber seinen alten Spielkameraden Johannes Widner. Der Gewinner des EFAF-Cups (2002 mit den Giants) und mehrmaliger Champion der Austrian Bowl und Euro Bowl (jeweils mit Vikings), hat sich bei den Wikingern abgemeldet und möchte ebenfalls diesen Herbst für die Gladiators spielen, hält sich dabei auch eine Option offen überhaupt von Wien nach Rudersdorf zu wechseln. „Ich war sehr enttäuscht darüber, dass ich nicht ins Nationalteam einberufen wurde und möchte jetzt noch ein wenig Football spielen“, so der 28-jährige Receiver. „Außerdem möchte ich mir anschauen wie die Dinge bei den Gladiators so laufen. Man liest sehr viel, jetzt will ich es selber sehen. Ich habe alles gewonnen, was man in Europa und Österreich gewinnen kann. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und womöglich finde ich sie dort.“

Weniger locker sieht man die Angelegenheit bei den Vikings. Zwar will man Widner von Vereinsseite keine Steine in den Weg legen, glaubt aber, dass er sich der ganzen Trageweite seiner Pläne nicht bewusst ist.

„Wir haben darüber gesprochen und ich habe Joe Widner mitgeteilt, dass mir die Sache nicht gefällt,“ so der sportliche Leiter der Vikings, Felix Hoppel. „Wir befinden uns derzeit in einer Regenerationsphase und ich möchte nicht, dass Spieler in der Zeit trainieren oder gar Spiele bestreiten. Das für den Fall, sollte er nächstes Jahr wieder bei uns spielen wollen. Dann will ich das aus sportlicher Sicht eigentlich nicht. Andererseits sind wir Amateure und auch ich habe als Spieler Dinge ausprobiert. Im Endeffekt wird man es ihm also nicht verbieten, sondern nur den guten Rat geben es zu unterlassen.“

Der Vikings Präsident Karl Wurm sieht die Sache ähnlich, denkt dabei aber noch weiter.

„Aus Sicht der Vikings ist die Sache klar. Wie bei jedem Spieler der uns verlassen will, werden wir auch Joe Widner keine Steine in den Weg legen. Er hat sich abgemeldet und wir sind deshalb nicht böse aufeinander. Es muss aber klar sein, dass er, wenn er nächstes Jahr bei uns spielen will, im Oktober bei der Vorbereitung dabei zu sein hat und danach die 75 Prozent Trainingsbeteiligung erbringen muss. Wenn er nicht mehr für uns spielen will, was ich bedauern würde, dann muss er das natürlich nicht.“

Wurm sieht weniger ein Problem auf Vereinsebene, sondern auf jener der beiden Verbände AFBÖ und EFAF.

„Ich weiß nicht wie die SELAF zur EFAF steht, aber ich kann mir vorstellen, dass es der EFAF weniger gefallen wird, dass ein Spieler, innerhalb eines Jahres, bei zwei Bewerben für zwei verschiedene Teams teilnimmt. Das ist an sich reguliert, dass das so nicht geht. Auch für den AFBÖ birgt die Sache einigen Sprengstoff. Zum einen wollen wir der „Grashüpferei“ ebenfalls Einhalt gebieten, sprich das Spieler innerhalb einer Saison für zwei Teams spielen, zum anderen stellt sich bei Widner die Frage der Klassifizierung. Wir reden hier von einem Spieler der obersten Kategorie, mehrfacher Staats- und Europameister. Der fährt nun von Wien nach Rudersdorf um zu trainieren und zu spielen und das nur deshalb, weil seine Freunde dort sind? Das wird sicher vor allem die Division I Teams interessieren. Bekommt er dort eine Geld- oder Sachleistung, dann gilt er eigentlich als Klasse A-Spieler. Er könnte dabei übrig bleiben.“

Widner selbst sagt, dass er über Geld überhaupt nicht gesprochen habe. „Meine Beweggründe sind nicht finanzieller Natur“, so der in Wien lebende Kärntner dazu.

Ein Bett, ein Essen und Taschengeld?

W+as Wurm hier möglicher Weise anspricht ist das hartnäckige Gerücht, dass die Gladiators-Legionäre gleichzeitig auch Söldner sind, sprich vom Verein bezahlt werden. Verbreitet wurde eben dieses zum Teil von den Spielern selbst. Michael Adianow, einer der zwei neuen Kärntner bei den Burgenländern, sprach’s, bei der C-EM in Wolfsberg auf der Tribüne sitzend, hörbar und locker aus, nichtsahnend, dass einer seiner Sitznachbarn mithört. Er würde von den Gladiators nicht nur ein Hotelzimmer und Verpflegung zur Verfügung gestellt bekommen, sondern auch noch 200 Euro kassieren. Ob Adianow hier die Wahrheit sagte, oder bloß nur ein wenig angeben wollte? Die Gladiators haben wir damit konfrontiert, wie auch mit kolportierten 650 Euro mit denen Bernhard Kamber auf ihrer Gehaltsliste aufscheinen soll.

„Das stimmt nicht“, sagt dazu Gladiators Manager Andreas Mayer. „Ich kenne den Spieler persönlich noch gar nicht. Wir zahlen keinem einzigen Spieler Geld mit Ausnahme der beiden Kanadier die wir heuer hatten, die ja von irgendwas hier auch leben müssen. Wir hätten dafür auch gar nicht das Budget und es wäre der völlig falsche Weg. Ich weiß nicht, wie die Leute auf solche Ideen kommen. Wenn ich höre, dass der Bernhard Kamber 650 Euro kassiert, dann frage ich mich ernsthaft wo denn diese Geld bitte herkommen soll? Wir haben es nicht!“

Mayer räumte allerdings ein, dass „ehemalige AFL-Spieler“ bei den Gladiators keinen Mitgliedsbeitrag zu zahlen haben. Ebenso würde man den Kärntner im Burgenland, innerhalb einer Kooperation mit einem Hotel, eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stellen, sofern sie diese in Anspruch nehmen.

Bernhard Kamber zu „seinen“ 650 Euro: „Ich bekomme bei den Gladiators ein Bett und wenn ich brav war eine Salami-Pizzaschnitte vom Mayer Andy und ich muss keinen Mitgliedsbeitrag zahlen. Das ist es dann schon. Auch Kärntner brauchen Schlaf und wenn es dem Verein schon nichts kostet, warum soll ich mich dann direkt nach dem Spiel auf die Autobahn schmeißen? Die Leute reden gerne viel und spielen stille Post. Ich weiß ja genau aus welcher Ecke diese 650 Football-Austria gesteckt wurden. Derjenige sollte einfach locker bleiben und besser zuhören, dann wüsste er auch worum es geht. Keiner macht das wegen Kohle, weil es gibt einfach nichts zu verdienen.

In Wahrheit geht es für uns jetzt um was ganz anderes. Der AFBÖ und die EFAF, oder wer auch immer sich zuständig fühlt, soll beratschlagen und entscheiden ob ein Spieler zu uns darf oder auch nicht und klären warum er es darf oder nicht darf. Darum müssen wir uns nicht kümmern. Wir haben eine harte Junioren-Saison vor uns. Die Kampfmannschaft, für die es jetzt auch wieder losgeht, hat ihre letzten vier Spiele verloren. Das müssen wir ändern, das sind unsere echten Sorgen. Wir hatten jetzt zwei Camps und es schaut für den SELAF-Herbst nicht allzu schlecht aus. Wir müssen jetzt aber wieder Spiele für uns entscheiden. Wer spielen darf und wer nicht, wird uns ja rechtzeitig gesagt werden. Wir werden so oder so ein gutes Team zusammen haben.“

*Styrian Stallions Spieler bei den Gladiators für die SELAF-Saison:

Alexander Bernhart (K)
Nikolaus Eder (CB)
Harald Guggi (OL/DL)
Thomas Maurerhofer (WR)
Thomas Schmidt (C)
Michael Schnidar (OL/DL)
Richard Schnidar (DL)
Stefan Sudi
Josef Stroissnig (LB)

Stefan Türk (OL/DL)
Stefan Wernsperger (RB)
Raimund Winkler (WR/QB)
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Kommentar: Pizzamann muss tanken!

Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass es erneut die Rudersdorfer sind, welche für Unruh im heimischen Football sorgen. Seither der heimliche Kärntner König Kamber das Regiment im Südosten übernommen hat, passieren dort so „Sachen“. Manchmal gute (DIV II-Meister), manchmal weniger gute (Auszucker gegen Belgrad), selten aber welche, die nur einfach so kommentarlos zur Kenntnis genommen werden. Jetzt schickt sich sein Spezi, ein EFAF-Cup, Euro- und Austrian Bowl Champion an, das dazu noch in seinen besten Jahren (28), ein Gladiator zu werden. Nur so – sagt er, weil er eine neue Herausforderung sucht.

Karl Wurm, Vikings-Chef de Ravelin und AFBÖ-Vize; der „alte Graue“ hat, leider, oder Gott sei Dank, auch hier wieder Recht, wenn er meint, dass der „Transfer“ von Johannes Widner von den Vikings zu den Gladiators einiges an Spreng- und Gesprächsstoff bietet, garniert mit viel Erklärungsbedarf. Zu unterstellen, ihm ginge es dabei lediglich um „seinen Spieler“, wäre ebenso einfältig, wie den Gladiators eine bewusste Provokation vorzuhalten. Beides ist nicht der Fall. Weder sind die Vikings auf Widner angewiesen, noch wollen die Gladiators sich aus purem Spaß an der Freude mit den Wiener anlegen. Wir bewegen uns einfach, wir beschleunigen, wir bremsen selten, weil wer bremst – eh schon wissen – der verliert. Aber es gibt immer eine Mauer und dann auch ein Schlupfloch durch diese.

Wer ist Klasse A?

Die Regelung ist eigentlich klar.

Würde Joe Widner als Klasse-A Spieler eingestuft werden, dann muss man sich natürlich auch nachträglich überlegen wie man einen Spieler wie Michael Werosta klassifiziert. Der Anfahrtsweg von Widner nach Rudersdorf ist nämlich tatsächlich kürzer als derjenige von Werosta nach Graz, ergo auch der Ingenieur mit der EM-Touchdown-Lizenz, im Falle Widner gehört mal der A-Klasse an, dort „elitäres“ Mitglied zu sein hätte.

Will man das?

Um es mit den Simpsons (Moe) zu sagen: Denkt hier eigentlich jemand an die Kinder? Aus Sicht eines Spielers stellen sich diese Dinge nämlich viel einfacher dar: Ich will Football spielen. Ich bin Amateur. Wer soll mir vorschreiben wo ich spielen darf? Warum muss ich beweisen kein Benzingeld zu bekommen und wie beweise ich so was überhaupt? Darf ich in Rudersdorf/Graz schlafen, oder gelte ich dann schon als Profi? Darf ich in die Pizza beißen und trotzdem Amateur bleiben? Was soll das eigentlich?
So darf man sich, ganz naiv, die Gedankegänge der betroffenen Aktiven vorstellen.

Bleibt es bei Schnittchen und Bettchen, sind solche Gedanken durchaus legitim und nachvollziehbar. Fließt hier aber bares Geld von A (Verein) nach B (Spieler), dann wird es generell problematisch. Wir haben, nach wie vor, keine Strukturen für einen Profibetrieb und, bei aller Zuversicht, wird es diese so bald auch nicht geben, denn wer soll das bitte schön zahlen? Abgesehen von ein paar „Irren“ die sich einen Jux machen wollen.

Der oft herbeizitierte Ligasponsor ist ein Fata Morgana. Ein schwachmatiges Sakrament. Denn wo keine Liga, da kein Sponsor. Und der American-Football in Österreich hat keine gesicherten Ligen. Die AFL ist jedes Jahr aufs Neue ein Zufallsprodukt. Spielen vier, fünf oder doch sechs Vereine mit? Steigt wer auf? Eher nein. Steigt wer ab? Wissen wir nicht. Diese Struktur zieht Sponsoren nicht an, es schreckt sie vielmehr ab. Man würde ihm (dem Sponsor) nicht klar machen können in welcher Form sein Investment einen Return bringen soll. In wie vielen Stadien sind wir jetzt präsent? Wie oft bin ich im TV? Wie oft in der Zeitung?

Eigentlich ist es, very sorry, ein kleines Urania-Nachthupferl. Der Pezi-Bär, sein Opa, der Habakuk und auch das böse Krokodil sind mit von der Partie. Es fasziniert wohl schon „kleine Massen“, aber es hat noch wenig Substantielles zu bieten. Das braucht noch.

Die Rudersdorfer bestreiten ihrerseits kategorisch Spieler zu bezahlen. Zumindest ein künftiger Spieler prahlte damit aber offen. Ein Angeber oder doch ein Angestellter? Kärntner Informanten sprechen von einer Summe, die dem Quarterback (eh der wieder) bezahlt wird, welche dieser in ihrer Höhe sogar kennt. Das ist alles schon einigermaßen seltsam.

Darf man ihnen, den „Gü-Gü’s“, nun Glauben schenken oder lügen sie uns alle an? Haben sie sich ein Konzept zurecht gelegt, innerhalb dessen Spielern Gagen ausbezahlt werden, die man ohne einher- und eingehender Prüfung nicht nachvollziehen kann, oder ist das lediglich eine krause Verschwörungstheorie?

Generell darf und kann man niemanden trauen.

Das verhält sich wie beim Doping im Radsport. Das Argument, es sei im Verein ja gar kein Geld dafür da, ist allerdings nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Rudersdorfer haben in den vergangenen Jahren, zumindest organisatorisch, wenig unternommen, was man ihnen als groben Unfug unterstellen könnte. Sie haben tatsächlich keine finanziellen Ressourcen, die ihnen solche Spielereien erlauben würden. Es wäre insofern schon ein wenig verwunderlich, hätten sie sich dazu entschlossen, einen kleinen und geheimen Semipro-Betrieb zu etablieren, mit der Hoffnung verbunden, es würde ihnen schon keiner dahinter kommen. Wäre dem so, dann sind sie nur zu bemitleiden, denn sie müssten jetzt, in ihrer Situation, versuchen sich auf eigene Beine zu stellen um in Hinkunft nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Das Leben nach Kamber im Burgenland wird nur lustig, wenn man darauf auch vorbereitet ist. Ansonsten droht der Niedergang. Die Gladiators wollen doch, auf Jahre gesehen, in die AFL. Oder wollen sie es nicht?

Was bleibt ist jedenfalls die Tatsache, dass in Österreich Spieler bereits bezahlt wurden und auch weiterhin bezahlt werden. Nicht als Spieler wohlgemerkt. Bernhard Kamber bekommt, soweit gibt er das zu, eine Pizzaschnitte und ein Bett für besondere Verdienste bei den Gladiators (er ist dort auch als Coach tätig), davor war er sogar hauptberuflicher General Manager der Blue Devils. Florian Grein stand und steht auch weiterhin auf der Aufwandsentschädigungs-Liste der Swarco Raiders als Nachwuchs-Trainer, ebenso wie eine längere Liste von Spielern (als Coaches) bei den Vikings sich in Wien auf einer solchen befinden und neuerdings auch ein Christian Steffani bei den Blue Devils als Nachwuchsleiter finanziell honoriert wird. Solche Konstellationen findet man bei vielen Vereinen. Die Grenzen sind hier fließend und nicht wirklich klar zu stecken. Es kann jeder hergehen und etwas behaupten, es kann aber auch jeder hergehen und das Gegenteil behaupten. Wer will das kontrollieren oder kann es kontrollieren?

Wer mogeln will, der wird einen Weg finden.,  am Ende aber nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst betrogen haben, denn man wird keine Weltrekorde mit einem solchen Betrug aufstellen, sollte ein solcher überhaupt stattfinden, sondern nur sich selbst in eine Lage gebracht haben, aus der man mit eigener Kraft nicht mehr nach vorne kommt. Daher wäre solcher Unfug tunlichst zu unterlassen.

Was die EFAF betrifft: Sollte diese Spieler für die SELAF sperren, welche im selben Jahr bei einem ihrer Bewerbe (EFAF-Cup, Euro Bowl) teilgenommen haben, dann ist natürlich nicht nur Joe Widner auf Eis zu stellen, sondern alle Spieler die an den Bewerben teilgenommen haben, also auch der komplette Kader der Carinthian Black Lions, welche im EFAF-Cup angetreten sind. Dann gäbe es halt kein heimliches Kärnten-Derby in der SELAF. Wir würden es wohl alle überleben.

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