Auf der Strecke nach Bad St. Leonhard verunglückte Freitag Abend ein junges Mädchen schwer mit ihrem Auto, überschlug sich und blieb auf dem Dach in einem Gebirgsbach neben der Landstraße liegen.
Lange Zeit blieb der Unfall unbemerkt, bis eine Mutter, die ihre Kinder abholte, beim Vorbeifahren ein Blinken im Bachufer bemerkte. Sie kehrte zurück und sah ein Autowrack im Bachbett liegen. Sie hielt das nächste vorbeikommende Auto an, in dem der erfahrene Feuerwehrmann Michael Eschlböck und Fouad Lilabadi saßen. Danach ging alles sehr schnell.
‚Ich lief die Böschung hinunter, sprang ins Wasser, sah das Auto zwischen zwei Felsen eingekeilt und befürchtete Schlimmstes‘, so Eschlböck. ‚Der Wagen lag am Dach und stand knietief unter Wasser. Zum Glück war der Kopf der Fahrerin aber so weit über Wasser, dass sie gerade noch atmen konnte. Sie war ansprechbar, stand aber natürlich unter Schock. Ich rief sofort Notarzt und Feuerwehr und sagte ihnen, dass sie schweres Gerät, Spreizen und Bergeschere brauchen werden. Ich wusste aus Erfahrung, das dass keine einfache Geschichte wird. Fouad hielt den Kopf der Fahrerin über Wasser und redete mit ihr, während ich versuchte einen Weg zu finden, um sie aus dem Wrack zu befreien. Das war ohne Gerät aber unmöglich, denn der Sitz war vorgerückt und verkeilt, das Dach komplett verbogen und das Mädchen dadurch völlig eingeklemmt.‘
Die Feuerwehr traf dann rasch ein und konnte die 18-jährige Frau aus Mönchegg in der Steiermark, die offenbar schon einige Zeit in dem Bachbett lag, bergen. Sie erlitt Verletzungen unbestimmten Grades.
‚Die wahre Lebensretterin ist die Mutter, die ihre Kinder abholte und noch einmal kehrt machte, weil ihr das Blinken, dass sie im Augenwinkel wahrnahm, keine Ruhe ließ. Hätte den Unfall bis zum Morgengrauen niemand entdeckt, wäre die Sache vermutlich schlimmer ausgegangen‘, so Eschlböck, seines Zeichens auch Hauptlöschmeister und Zugtruppkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weidlingbach.