Schlimmer als zuvor kann es zum einen nicht mehr kommen, zum anderen könnte uns ein Vorgeschmack auf das C-EM-Finale ins Haus stehen, wenn es die Österreicher denn so wollen. Martin Pfanner tickert für Sie bis zum bitteren Ende (der Schweizer)
Raiffeisen Football C-EM 2007
Schweiz vs. Österreich 7:35
(0:14/7:14/0:7/0:0)
16. August 07 | 19:00
Sportstadion Wolfsberg
Officials: Perona / Lapecvic G. / Pedersen / Bolstad / Buys / Loken / Pavlovic
Der letzte TD im Spiel Norwegen gegen die Niederlande könnte insbesondere die Schweizer teuer zu stehen kommen. Die Norweger verfügen nach dem Ende der Partie über ein Punkteverhältnis von +19, die Schweizer bei +32. Heißt im Klartext: Wenn es die Österreicher im anschließenden Spiel schaffen mit zwei TDs zu gewinnen (genauer gesagt mit 12 oder mehr Punkten), könnte man sich so die Schweiz als Finalgegner ersparen.
Der motorbetriebene Paragleiter, der für die Anlieferung des Spiellballes zuständig ist, wird noch ein wenig brauchen. Derweil kommt es zum üblichen Prozedere: Einlauf der Cheerleader, Referees und Spieler. Auf österreichischer Seite gibt es dank Physiotherapeutin Gisela von Unterrichter keinen einzigen Ausfall zu vermelden. Ponce de Leon (der im Serbienspiel pausieren musste), sowie die leicht angeschlagenene Floredo und Pokorny können allesamt spielen.
Die Hymnen werden gespielt! Derweil wird wohl in jedem Schweizer Kopf die Zahl 12 eine gewichtige Rolle spielen. Weniger als 12 Punkte Ergebnisunterschied zulassen und man steht im Finale, mehr und befindet sich auf einmal im kleinen Endspiel. An die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen erscheint den meisten Eidgenossen, den Gesichtern nach zu urteilen ,als die unwahrscheinlichste.
Die Tribünen rechts und links des VIP-Sektors sind prall gefüllt. Nur auf der VIP-Tribüne gibt es noch einige leergebliebene gelbe Sitze. Auf dem Feld wird den Organisatoren der Stadt Wolfsberg derweil noch ein wenig Honig um die Mundpartie geschmiert. Als Dank für die Kooperation erhält Bürgermeister Seifried den von allen Spielern unterzeichneten Gameball aus der Partie gegen Serbien.
So wie es momentan ausschaut wird der Kärnter LAndeshauptmann wohl doch nicht erscheinen. Dafür ist Herbert Haupt, Footballfan der ersten Stunde (laut offizieller Begrüßung), bereits seit eineinhalb Stunden im Stadion zugegen.
Die Schweiz gewinnt den Cointoss und wählt das erste Angriffsrecht der zweiten Hälfte. In Kürze legen die Österreicher mit ihrem ersten Drive los.
1. Quarter: 14:0
Ein hoher Kickoff wird von Jakob Dieplinger aufgenommen, der mehreren Verteidigern ausweicht und den Ball bis an die eigene 28 vorträgt. 1&10 für Österreich. Der erste Lauf der Partie geht gleich in die Hälfte der Schweizer. Florian Grein für 15 Yards. Ralph Pointner darf danach ran, er läuft für fünf Yards.
Während die Österreicher fünf Yards aufgrund eines Offsides der Schweizer zugesprochen bekommen, wird verlautbart, dass sich Kärntens Sportass Armin Assinger ebenfalls im Stadion befindet.
Der nächste Lauf geht über Stefan Scharinger. Der Drache dringt tief in die Schweizer Redzone ein. Scharinger darf gleich nochmal und bricht Tackle um Tackle. Bis in die Endzone reichts aber (noch nicht).
Das sensationelle Run Blocking der Österreicher ist ein Garant für Punkte:
7:0 Österreich: TD Florian Grein (10-Yard TD-Lauf), PAT Kramberger is good
Ein toller Auftaktdrive, der nur aus Läufen bestand. Warum auch passen, wenn dies so reibungslos funktioniert. Die Schweizer müssen jetzt antworten um später nicht in Zugzwang zu geraten.
Der Kickoff von Christoph Kipperer wird von Marc Egli bis an die 30 retourniert. Wann wird Marko Glavic zum ersten Mal gesackt?
Beim ersten Versuch auf jeden Fall nicht. Ein langer Pass fällt incomplete zu Boden. Michael Werosta bricht beim zweiten Versuch durch, aber Glavic übergibt wieselflink an seinen Running Back in der österreichischen D-Line verschwindet. Ein viel zu hoher Snap beim dritten Versuch kann von Glavic nur dadurch gesichert werden, indem er sich auf das Ei wirft. Die Schweizer müssen punten, nehmen davor aber noch ein Timeout.
Die Long Snaps bereiten den Eidgenossen noch enorme Probleme. Auch der Punt wäre fast ins Auge gegangen, doch der Punter reagiert geistesgegenwärtig, weicht den Tacklern aus und schießt den Ball bis an die 20 Yard Linie der Österreicher.
Beim ersten Versuch gibts zur Abwechslung nur einen kleinen Raumgewinn von einem Yard. Wiederum durch einen Lauf. Florian Grein kommt beim zweiten auch nur drei Yards weiter. Jetzt also dritter und 6. Philipp Jobstmanns Pass klatscht aber vor Dieplinger auf den Boden. Ein Wahnsinnspunt von Kipperer kann von Egli zwar noch aufgenommen werden, die rot-weiß-roten Special Teamer lassen ihn aber nur bis zur 36 vordringen.
Glavic agiert bislang nur aus der Shotgun. Bei 1&10 wirft er direkt auf Roman Floredo, dieser kann den Ball aber nicht festhalten. Ist es passiert? Glavic wird hinter der Line of Scrimmage getackelt, es sah aber so aus als ob er sich schon im Laufen befand. Schlechter Blitz-Pickup von Devils WR Robin Haas.
Wurscht. Beim nächsten Versuch ist es endlich so weit. Florian Grünsteidl bringt den Neo-Eidgenossen weit hinter der Anspiellinie zu Boden. Die Schweizer punten aber erneut gut und die Österreicher starten an der eigenen 25.
Scharinger bekommt den Ball und erzielt sieben Yards im ersten Versuch. Zweiter und drei, Handoff zu FB Pointner der einen neue 1st and 10-Situation herausholt. Das Spiel der Österreicher wird berechenbarer. Ein Lauf über Scharinger bringt nurmehr zwei Yards. Wo sind die Pässe?
Braucht es offenbar keine. Grein sorgt mit dem nächsten Lauf für eine frische Angriffsserie. Danach verzeichnet Jobstmann seine erste Completion. Sein Screen Pass auf Grein sit allerdings zu leicht zu lesen und schnell getackelt. Danach passierts aber:
14:0 Österreich: TD Jakob Dieplinger (42-Yard TD-Catch nach Pass von Florian Grein), PAT Kramberger is good
Ein Fake und ein Halfbackpass reichen um die Schweizer vollkommen aus dem Tritt zu bringen. Dieplinger ist so frei, dass er den Rest des Weges langsam trottend zurücklegen kann.
Der Kickoff-Return der Schweizer geht bis an die 40-Yard Linie, es gibt aber eine Strafe gegen Österreich. Es gab einen illegal Block in the Back. Die Schweizer starten also in der österreichischen Platzhälfte. Urs Gersbach bekommt den Ball und bereut es wohl schon wieder. Er wird von Werosta und einem seiner Linebacker-Kollegen kräftig in die Mangel genommen.
Das Viertel ist zu Ende. Weiter geht es mit Durchgang zwei. Wenn es so bleibt, dann ist die Schweiz im kleinen Finale.
2. Quarter: 14:7
Glavic, wiederum aus der Shotgun, wirft einen langen Pass auf seinen WR Urs von Känel. Er pflückt den Ball an der 3-Yard-Linie der ÖSterreicher aus der Luft. 1&goal für die Eidgenossen. Doch nichts da!
Roman Floredo schießt ins schweizer Backfield und schlägt den Ball los, der von einem Österreicher recovert werden kann. Ein Lauf durch die Mitte dimmt die Safety-Gefahr ein wenig. Die Österreicher nun an der 5-Yard-Linie.
Jetzt packen die Österreicher aber die Bigplays aus. Philipp Jobstmann findet Pasha Asiladab für 47-Yards. Oben drauf gibt es noch eine Personal Foul-Strafe gegen die Schweizer. Die Heimischen klopfen schon wieder kräftig an die Endzone. Ein Screen Pass auf WR Martin Grassegger kan erst an der 1-Yard-Linie der Schweizer gestoppt werden. Mario Nerad bringt sein Team noch ein halbes Yard näher ran. Dann ist es passiert:
21:0 Österreich: TD Philipp Jobstmann (1-Yard TD-Lauf), PAT Kramberger is good
Auf den Rängen herrscht Partystimmung. Bei Super-Maddin und Hilfsarbeiter W. ebenso.
Wieder bekommt Marc Egli eine gesunde Dosis rot-weiß-roter Härte verabreicht. Bei seinem Return gibt es kein Durchkommen, er schafft es nur an die eigene 18.
Nicht schlecht! Glavic findet den mutterseelenallein gelassenen Robin Haas, dieser trägt die Schweinehaut an die Mittellinie. Gleich darauf kommts noch dicker. Ein 59-Yard Pass auf Urs von Känel führt fast zum TD. Aber nur fast, denn an der 1 tritt er out of bounds. Solche Chancen kommen gegen die Österreicher nicht oft, jetzt muss sie genutzt werden.
Ein Offside gegen Österreich bringt die Eidgenossen noch näher ran.
21:7 Schweiz: TD Marko Glavic (1-Yard TD Lauf), PAT Niklaus is good
Die Österreicher waren das letzte Team des Turniers, das noch keinen TD zugelassen hatte. Jetzt ist auch diese Serie vorbei. Jakob Dieplinger hätte einen TB wählen sollen, stattdessen trägt er das Ei an die 20. Naja, warum nicht, wenn er denn will.
Beim ersten Versuch geht es über Florian Grein nur minimal nach vorne. Danach wird eine False Start-Strafe gegen die Heimsichen verhängt. Bei 2&13wird die Strafe durch Armando Ponce de Leons ersten Catch des Turniers wieder wettgemacht. Der nächste Grazer der bedient wird.
Martin Grassegger sorgt mit einem Catch auf der hohe des 1st Down Markers für neue vier Versuche. Sein dritter Fang des Abends bedeutet zwei weitere Yards auf der HAbenseite der Österreicher. Auch Eichhörnchen Grein darf sich noch ein wenig mühsam ernähren, er erzielt auch nur zwei Yards. Jetzt also dritter und sechs. Ein peinliches Offside der Schweizer (klarer kann man den Schiris wohl nicht mehr ins Netz gehen) bringt sogar ein neues 1st Down. Offensichtlich sollte ihr Tickerer mal seine Augen untersuchen lassen.
Kurz darauf ist es wieder Dieplinger, der für ein Big Play sorgt. Sein 20-Yard Catch wird von einem tollen Scharinger-Lauf gefolgt. 1&10 an der Schweizer 14. Timeout Schweiz.
Egli ist eine Wucht. Jobstmann wirft einen Screen Pass auf einen seiner Receiver, doch bevor der Ball dort ankommt schlägt bereits der Hit des Berner Grizzlies ein. Hammerhart!
Doch mit einem Scharinger im Team spielt all das keine Rolle. Wieder trägt er den Ball weit nach vorne, sein erster Turnier-TD bleibt ihm aber weiterhin verwehrt, da er an der 2-Yard-Linie von fünf Schweizern zu Boden gebracht wird. Lukas Miribung schafft es beim ersten Versuch nicht den Ball in der Endzone unterzubringen. Beim zweiten klappts besser:
28:7 Österreich: TD Lukas Miribung (2-Yard TD Lauf), PAT Kramberger is good
Es sieht nicht gut aus für die Schweizer. Wenigstens hat Christoph Kipperer ein Erbarmen mit den Eidgenossen und setzt den Kickoff out of bounds.
Beim ersten Versuch muss Glavic selber gehen und wirft sich mit dem Kopf voraus in die von den Linebackern vernachlässigt Zone. Dieser Mann kämpft für sein Land. Bis zum bitteren Ende. Bei 2&2 wirft er incomplete. Bei 3&2 wird HC Michel Spitznagel etwas kreativer. Ein Playaction-Fake (wow!) wird von der Österreichischen Defense voll gefressen und Glavic findet einen Receiver und ein neues 1st Down.
Eine 15-Yard-Strafe bringt die Schweizer wieder bedrohlich nahe an die österreichische Endzone. Jetzt wird ein Timeout genommen, es ist das zweite der Schweizer.
Bei zweiter und 10 geht Glavic wieder selbst. Die Österreicher sind nicht mehr so aggressiv wie noch eingangs der Partie. Ein kurzer Lauf bringt das dringend benötigte 1st Down an der 10-Yard-Linie. 1st & Goal an der 10.
Endstation Eisenführer. Der junge Raiders-DB vermeidet mit toller Coverage einen weiteren Schweizer Touchdown. Diese entscheiden sich beim zweiten Versuch mit nurmehr wenigen Sekunden auf der Uhr für ein Field Goal. Niklaus verzieht aber und der Kick geht weit links am Torpfosten vorbei.
Fazit: Die Schweizer müssen sich auf die Hinterbeine stellen, wenn sie noch ins Finale wollen. Sie zeigen hier ganz klar, dass sie das zweitbeste Team des Turniers sind. Unglücklich, dass sie dem besten des Turniers zugelost worden sind und dies vermutlich eine Finalqualifikation verhindern wird.
Vielleicht findet HC Spitznagel in der Halbzeit ja die richtigen Worte um seine Jungs nochmals zu motivieren. Wir lesen uns in 15 Minuten wieder.
Ein vollkommen nüchterner, aber nicht ganz regelkundiger Super-Maddin begrüßt sie zur zweiten Spielhälfte. Der Kickoffreturn der Schweizer wird bis an die eigene 25 retourniert.
Endlich gibt es wieder einmal positive Rushing Yards für die Eidgenossen, allerdings nur deren zwei. 2&8 folgt. Die Tribüne vor den Medienplätzen ist übrigens restlos leergefegt. Im VIP-Zelt befinden sich gefühlt mehr Personen, als das ganze Spiel über im VIP-Sitzbereich.
3. Quarter: 7:0
Ein Lauf über Hakan Atas sorgt für vier neue erste Versuche. Nun ist es also so weit. Ein völlig verunglückter Glavic-Pass ins Nirgendwo wird von Manuel Eisenführer spektakulär abgefangen. Die Jungs der Swarco Raiders sind heute wohl für die Big Plays verantwortlich.
Kaum geschrieben, schon wieder nicht ganz richtig. Die Combo Jobstmann-Asiladab sorgt mit tollen Run and Catch für Begeisterung auf den Rängen. Scharinger setzt gleich das nächste First Down drauf. Und er darf nochmal. Wieder ein 10-Yarder.
Nun geigen also die Dodge Vikings im Team! Jobstmann findet seinen FB Pointner für fünf.
35:7 Österreich: TD Florian Grein (27-Yard TD-Lauf), PAT Kramberger is good
Im Stile eines Hürdenläufers überwindet Florian Grein so ziemlich alles, was sich zwischen ihm und der Endzone in den Weg stellt. Flo scheint wieder ganz der alte, dominante Running Back zu sein. Toller Lauf!
Nach einer kleinen Tickerpause, der ersten seit es die C-EM überhaupt gibt, melden wir uns zurück. Der nicht mehr so-Super-Maddin entschuldigt die Unterbrechung, hat offensichtlich aber nur ein 3&Out der Schweizer verpasst. Die Österreich befinden sich im Angriff und sehen sich einem dritten Versuch und drei an der gegnerischen 19 gegenüber.
Für Martin Grassegger an und für sich ein leichtes diese Distanz zu überwinden, er kommt bis zur 5. Die Schweizer bekommen noch ein Personel Foul obendrauf und müssen ihre Endzone nun von der 4-Yard-Linie aus sauber halten.
Der nächste Pass von Florian Grein bringt allerdings nicht denselben Erfolg wie beim ersten Mal. Sein Versuch Philipp Jobstmann anzuspielen scheitert, weil dieser den Ball nicht festhalten kann und dazu noch eine Offensive Pass Interference Strafe begeht. Ein akustisch nicht exakt bestimmbare Strafe geht gegen die Schweiz. Es bleibt beim ersten Versuch.
Jetzt wird es verrückt. Grein macht noch einen Halfback-Pass, dieses Mal auf Hartmut Pötzelberger (!!!). Er fängt dan Ball auch. Allerdings war er nicht eligible, obwohl das Play genau so ablaufen hätte sollen. Konzentrationsfehler bei den Coaches?
Der folgende zweite Versuch wird nicht mehr ausgespielt, denn das Viertel ist zu Ende.
4. Quarter: 0:0
Diwald wirft den Ball über die Endzone hinaus. Dritter Versuch. Dort gibt es einen wunderbaren Pass mit viel Touch von Diwald zu bewundern. Receiver Christoph Budimir macht einen sensationellen Job das Ei aus der Luft zu pflücken, aber leider out of bounds.
Den Field Goal-Versuch wird vom King of Kick, Peter Kramberger, links neben die Stangen gesetzt.
Die Schweizer beginnen an der 20-Yard-Linie und Glavic wirft beim ersten Versuch incomplete. Ein Verzweiflungspass von Glavic, im Rückwartsfallen geworfen, endet am Boden. Zwei Österreicher und ein Schweizer hatten darum gekämpft.
Jetzt aber Glavic wie wir ihn von den Raiders kennen. Er verschafft sich Zeit mit einem Scramble und findet seinen Receiver genau an der 10-Yard-Markierung. Neues 1st Down. Danach zeigt er sein anderes Gesicht. Ein Pass, der eher für einen Österreicher gedacht war, fällt zu Boden. Bei 2nd Down hat RB Hakan Atas Mühe sich zur LOS zurückzukämpfen. Jetzt also 3&10 an der eigenen 34 für die Eidgenossen.
Jetzt schenken die Österreicher ein 1st Down her. Einer Incompletion von Glavic ging ein Personal Foul von Thomas Jantscher voraus. Angestachelt von dieser Dummheit zeigt die Defense nun aber wieder auf. Ein toller Hit eines Cornerbacks verhindert einen weiteren Raumgewinn eines Schweizer Receivers. Er holt nur zwei Yards.
Jetzt läuft der Kanadier ähh …. Schweizer Quarterback aber heiß. Er scrambelt, schwer unter Druck stehend, bringt dann aber eine 25-Yard-Bombe auf Robin Haas an. Vier neue Versuche an der 18 sind die Folge. Durch einen False Start bringt man sich aber selbst um die Früchte der Arbeit. 1st&15. Eine Incompletion macht das sicherlich nicht wieder gut. Nun also der zweite Versuch.
Glavic wirft seitlich an seinem Receiver vorbei, aber es hagelt Flaggen. Beim Vergehen handelte es sich um eine illegale Formation der Schweizer, nur sechs Mann an der LOS. Eine weitere incompletion lässt den Marker nun endgültig auf "3" springen. Jetzt allerdings schon dritter und 20.
Lediglich acht Yards, die ein Glavic-Pass bringt, reichen bei weitem nicht für ein 1st Down. Was jetzt? Es wird ausgespielt. Inompletion! Die Schweizer begehen Turnover on Downs. Die Österreicher übernehmen und das wars wohl endgültig. Tut uns leid, liebe Eidgenossen.
Ein Schweizer Spieler bleibt nach einem Lauf der Österreicher am Boden liegen. Die Österreichischen Physios eilen, aufgrund seiner Lage direkt neben der heimischen Sideline, sofort hin und checken ihn. Er kann aber offensichtlich weitermachen. Ein weiterer Lauf bringt das neue 1st Down.
Nun wird die Uhr kontinuierlich am LAufen gehalten. Alles andere würde auch wenig Sinn machen. Martin Grassegger trägt den Ball zwei Yards weit nach vorne. Beim dritten Versuch erzielen die Schweizer einen Sack gegen Andreas Diwald und erzwingen so einen Punt.
Dieser hüpft für die Eidgenossen aber unglücklich auf und springt bis an deren 10, wo er schließlich ausrollt.
Glavic findet keine Anspielstation und muss selber gehen. Seine zwei Laufyards sind hart erkämpft. Beim zweiten Versuch wird er von den Verteidigern in die Endzone getrieben, bringt den Ball aber noch irgendwie an den Mann. Dieser fängt ihn aber nicht.
Auch wenn die Schweizer noch ein First Down erzielen konnten, ist der Braten hier gegessen.
2-Minute-Warning.
Es tut sich nicht mehr viel. Die Schweizer rennen erfolglos gegen die rot-weiß-rote Defensive an, erzielen noch ein paar Yards, aber das dürfte es gewesen sein.
Die Partie ist vorbei, die Spieler tanzen, im Hintergrund zündet gerade ein Feuerwerk. Ein wenig wehmütig wird Abschied von er Stadt Wolfsberg genommen, die den Footballsport toll unterstützt hat. Jetzt gehts nach Wien ins brandneue Footballzentrum. Dort will Österreich gegen Norwegen den Aufstieg in die B-Gruppe besiegeln. Die tapfer kämpfenden Schweizer müssen mit dem kleinen Finale vorlieb nehmen.
Großes Lob ans Team Austria, ein Danke an die Sportstadt Wolfsberg und ein großes Dankeschön an alle Tickergäste. Wir werden uns in Wien wiederlesen.
Spielbericht und Fotos folgen. …
Final: 35:7