Nach einem mehr oder minder unspektakulären Spieltag nimmt sich Football-USA die Zeit, um Ihnen die fünf heißesten Anwärter auf die Heisman Trophy 2006 vorzustellen.
Das Rennen um die Heisman Trophy
Nachdem das vergangene Wochenende wenig Spektakuläres zu bieten hatte – einzig die überraschende Niederlage von Boston College gegen NC State und der deutliche Sieg der Cal Bears über Arizona State sorgten für Aufsehen – möchte wir uns in dieser Woche dem Kampf um die Heisman Trophy widmen.

Dem diesjährigen Rennen um die wohl begehrteste Einzelauszeichnung des amerikanischen Sports fehlen wohl – besonders im Vergleich zur Vorsaison – die absoluten Topstars. Duellierten sich 2005 mit USC-Running Back Reggie Bush und Texas-QB Vince Young zwei der besten und aufregendsten Spieler der College-Geschichte um die goldene Skulptur, die alljährlich im Dezember in New York City an den besten College-Spieler der Saison verliehen wird, so besteht heuer der Reiz vor allem in der Ausgeglichenheit der Kandidaten. Football-USA stellt Ihnen seine fünf Heisman-Favoriten vor.

Troy Smith, QB, Ohio State: Der unumstrittene Anführer des momentan besten Teams versteht es Woche für Woche mit seinem Spielwitz zu überzeugen. Besonders die Fähigkeit sich immer wieder aus brenzligen Situationen zu befreien und auch zu Fuß immer wieder für die nötigen Yards zu sorgen, machen ihn zum derzeitigen Topfavoriten auf die Heisman Trophy. Manch Experte vergleicht Smith sogar mit Vince Young. Diese Einschätzung können wir von Football-USA nicht ganz nachvollziehen, dennoch würde Smith im Moment auch unsere Stimme bekommen.

Chris Leak, QB, Florida: Von den eigenen Fans wird Leak zwar ausgebuht (so zum Beispiel beim letzten Heimspiel gegen Kentucky), dennoch gehört er mittlerweile unumstritten zu den besten Spielmachern des Landes. Vor allem im Spiel gegen Tennessee – traditionell einer der größten Rivalen Floridas – konnte Leak auch seine Leadership-Qualitäten unter Beweis stellen, als er die Gators zu einem knappen 21:20-Sieg führte.

Adrian Peterson, RB, Oklahoma: Selbst wir von Football-USA, die wir eine traditionelle Ablehnung gegenüber der University of Oklahoma an den Tag legen, können unsere Begeisterung über die Leistungen von Adrian Peterson nicht verbergen. Als problematisch auf dem Weg zur Heisman Trophy könnte sich für Peterson aber die mangelnde Unterstützung durch seine Teamkollegen erweisen. Zu schwach scheint die Defense der Sooners um ernsthaft um die National Championship mitreden zu können.

Mario Manningham, WR, Michigan: So wie Michigan als Mannschaft wurde auch der Einzelspieler Mario Manningham im Vorfeld der Saison unterschätzt. Nach drei Touchdowns gegen Notre Dame und zwei weiteren gegen Wisconsin spricht aber ganz Amerika über den Sophomore der Wolverines. Wie bei allen Kandidaten stehen und fallen die Heisman-Hoffnungen Manninghams mit dem Erfolg seines Teams. Die Spiele gegen Iowa (21. Oktober) und vor allem beim Erzrivalen Ohio State (18. November) bieten dem Wide Receiver Gelegenheit sein Können vor einer breiten Öffentlichkeit unter Beweis zu stellen.

Steve Slaton, RB, West Virginia: So wie Manningham könnte auch Slaton sein Status als Sophomore zu Verhängnis werden. Traditionell machen die Wahlberechtigten einen weiten Bogen um alles was sich nicht als Junior oder Senior bezeichnen kann. Leistungsmäßig wäre die Heisman Trophy für den West Virginia Running Back aber ohne weitere Diskussion zu vertreten. Zwar wurde Slaton zuletzt von East Carolina etwas eingebremst, 583 Rushing Yards und 6 Touchdowns aus vier Spielen sprechen aber eine deutliche Sprache.

Football-USA Power Ranking

8. LSU 3-1 (8)
Die wohl beste Leistung unserer Elite Eight Teams lieferte wohl LSU ab. In keiner Phase des 49:7 gegen Tulane hatte der Erzrivale aus New Orleans auch nur den funken einer Chance. Auch diese Woche wartet auf die Tigers wieder ein Heimspiel. Gegen Mississippi State sollte der vierte Sieg der Saison ohne weitere Probleme eingefahren werden.
Nächstes Spiel: vs. Mississippi State

7. Texas 3-1 (7)
Ein ansprechende aber bei weitem nicht überragende Leistung ihrer Mannschaft bekamen über 88.000 Fans in Austin zu sehen. Setzte die Coaching Staff von Head Coach Mack Brown in der Vorwoche gegen Rice fast ausschließlich auf das Laufspiel, stand gegen Iowa State das Passspiel etwas mehr im Vordergrund. Der Sieg der Longhorns fiel am Ende mit 37:14 etwas knapper aus als sich während dem Spiel angedeutet hatte. Ein Grund dafür dürfte auch die rund eineinhalbstündige Unterbrechung wegen Blitzschlags gewesen sein.
Nächstes Spiel: vs. Sam Houston State

6. West Virginia 4-0 (7)
Vielleicht ist der verbleibende Schedule der Mountaineers doch nicht so einfach wie er auf den ersten Blick ausgesehen hat. So stellte sich East Carolina am vergangenen Samstag als deutlich schwererer Gegner heraus als zu nächst angenommen. Bis ins vierte Viertel hielten die Pirates das Spiel offen. Erst ein spektakulärer 60 Yard-Touchdown von Darius Reynaud 11:29 vor Ende der Partie brachte schlussendlich die Entscheidung zugunsten West Virginias. Diese Woche gibt der Spielplan den Mountaineers Zeit zum Verschnaufen, sie sind vor dem nächstwöchigen Auswärtsspiel bei Mississippi State spielfrei.
Nächstes Spiel: at Mississippi State

5. Florida 4-0 (5)
Glorreich war es nicht was die Fans im Swap von Gainesville, Florida am letzten Samstag zu Gesicht bekamen. Dennoch konnten die Gators im ersten SEC-Heimspiel der Saison schlussendlich einen ungefährdeten 26:7-Sieg über Kentucky einfahren Neben dem bereits als Heisman-Kandidaten erwähnten Chris Leak konnte vor allem wieder Running Back DeShawn Wynn mit 104 Yards und einem Touchdown aus nur 14 Laufversuchen überzeugen.
Nächstes Spiel: vs. Alabama

4. USC 3-0 (4)
Erstmals in dieser Saison konnten die Trojans nicht vollends überzeugen. Während die Defense um Neo-Superstar Rey Maualuga wieder einmal eine Glanzleistung ablieferte, biss sich die USC-Offense gegen Arizona mehrmals die Zähne aus. Mit 10 Punkten im vierten Viertel konnte der Angriff von Offense Coordinator Lane Kiffin (Sohn von Tampa Bay Bucs-Defensivguru Monte Kiffin) aber sicherstellen, dass die mittlerweile 55 Spiele andauernde Serie von zumindest 20 erzielten Punkten auch weiterhin anhält. Zusätzlich scheint man mit Emanuel Moody, der sich mit 130 Yards in nur 21 Laufversuchen in den Vordergrund spielen konnte, auch einen Nachfolger für Superstar Reggie Bush gefunden zu haben.
Nächstes Spiel: at Washington State

3. Michigan 4-0 (3)
Das emotionale Hoch nach dem Auswärtstriumph über Notre Dame mussten die Wolverines erst verdauen. Dementsprechend schwach war dann zunächst auch die Leistung gegen ein nicht zu unterschätzendes Wisconsin-Team. Etwas glücklich ging Michigan mit einem 10:10-Unentschieden in die Halbzeitpause bevor sich die Truppe von Head Coach Lloyd Carr auf ihre Stärken besinnen konnte. Mit einer tollen Vortsellung in den letzten beiden Vierteln – vor allem die Defense wusste zu beeindrucken – konnte schlussendlich ein doch wieder deutlicher 27:10-Sieg zum Big Ten-Auftakt eingefahren werden.
Nächstes Spiel: at Minnesota

2. Auburn 4-0 (2)
Dem Trend des Wochenendes entsprechend lieferte auch Auburn keine glorreiche Vorstellung ab. So mancher Beobachter traute seinen Augen nicht, als er eine Halbzeitführung von lediglich zehn Punkten wahrnahm. Immerhin hieß der Gegner Buffalo und das gilt bereits seit Jahren als eines der schwächsten Teams der Division I-A. Sicher mitverantwortlich für die bescheidene Leistung der Tigers war der Ausfall von Running Back Kenny Irons, der mit einer Knöchel- und Zehenverletzung pausieren musste. Im SEC-Duell (Donnerstag) gegen South Carolina sollte Irons wieder mit von der Partie sein.
Nächstes Spiel: at South Carolina

1. Ohio State 4-0 (1)
Mit mehr Schwierigkeiten als erwartet, war Ohio State am vergangenen Samstag gegen Penn State konfrontiert. Vor allem in der ersten Halbzeit wurde die Offense von zahlreichen Problemen geplagt ehe Running Back Antonio Pittman das Heft in die Hand nahm und für die entscheidenden Yards sorgen konnte. Mit 28:6 fiel der Sieg schlussendlich zu hoch aus. Die letzten beiden Touchdowns der Buckeyes resultierten jeweils aus Interception-Returns.
Nächstes Spiel: vs. #13 Iowa

Games of the Week

3. #24 Georgia Tech at #11 Virginia Tech
Samstag, 21:30 Uhr MESZ
Im ersten von zwei Spielen zwischen Top-25-Teams an diesem Spielwochenende muss Virginia Tech nach vier leichteren Spielen endlich beweisen, ob es zurecht als Top-15-Mannschaft und Favorit auf die ACC-Championship eingeschätzt wird. Mit Georgia Tech kommt einer der besten College-Spieler des Landes nach Blacksburg. Wide Receiver Calvin Johnson wird von machen Experten sogar höher als USC-Superstar Dwayne Jarrett eingestuft. Ihn gilt es für die Hokies unter Kontrolle zu bekommen. Gleichzeitig muss aber auch Virginia Tech-QB Sean Glennon dem Druck der starken Georgia Tech-Front Seven standhalten.

2. Houston at Miami
Sonntag, 0:00 Uhr MESZ
Noch vor wenigen Wochen hätten es sich die wenigsten vorstellen können, Houston gegen Miami als Topspiel zu bezeichnen. Nun befinden sich die Hurricanes von Noch-Head Coach Larry Coker aber nach zwei Niederlagen aus drei Spielen in ihrer größten Krise seit Jahrzehnten, während Houston mit einer 4-0-Bilanz langsam auf die Top-25 schielt. Mit Kevin Kolb verfügen die Cougars zudem über einen der besten Quarterbacks des Landes. Kolb, der bereits 40 Starts in den Beinen hat, ist der aktive Division-I-A-Spieler mit den meisten Completions (766), Passing Yards (10.348) und Total Offense Yards (10.987). Jetzt hat er gegen eine angeschlagene Miami-Mannschaft die Chance sich endgültig ins nationale Rampenlicht zu spielen.

1. #1 Ohio State at #13 Iowa
Sonntag, 2:00 Uhr MESZ
Im unumstrittenen Topspiel der Woche ist Ohio State bei Iowa zu Gast. Der Nachteil auswärts antreten zu müssen – und das zudem in einem Night Game – sowie die Tatsache, dass die Buckeyes mit Drew Tate erstmals gegen einen erfahrenen Quarterback antreten müssen, könnte für Ohio State zum Verhängnis werden. Zwar wird Iowa zurecht als Nummer 13 im Associated Press Poll geführt, dennoch konnte die Mannschaft von Head Coach Kirk Ferentz in den letzten Wochen nicht immer überzeugen. Einer schwachen Leistung gegen Syracuse, lagen die Hawkeyes gegen den Erzrivalen Iowa State lange zurück und hatten auch letzte Woche gegen Illinois ihre Probleme. Will Ohio State also tatsächlich um die National Championship mitspielen, dann darf man sich in Iowa City keine Blöße geben.

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Rankings

Football-USA College Power Rankings
1. Ohio State 4-0 (1)
2. Auburn 4-0 (2)
3. Michigan 4-0 (3)
4. USC 3-0 (4)
5. Florida 4-0 56)
6. West Virginia 4-0 (6)
7. Texas 3-1 (7)
8. LSU 3-1 (8)
9. Louisville 4-0 (9)
10. Iowa 4-0 (11)
11. Georgia 4-0 (10)
12. TCU 3-0 (12)
13. Virginia Tech 4-0 (15)
14. Notre Dame 3-1 (14)
15. Tennessee 3-1 (13)
16. Oregon 3-0 (16)
17. Clemson 3-1 (20)
18. Nebraska 3-1 (19)
19. California 3-1 (24)
20. Oklahoma 3-1 (22)
21. Florida State 3-1 (21)
22. Boise State 4-0 (24)
23. Rutgers 4-0 (NR)
24. Missouri 4-0 (NR)
25. Washington 3-1 (NR)

dropped out: Arizona State, Boston College, Alabama

in Klammer. Platzierung der Vorwoche

Associated Press Top-25 Poll
1. Ohio State (59) 4-0
2. Auburn (2) 4-0
3. USC (2) 3-0
4. West Virginia (2) 4-0
5. Florida 4-0
6. Michigan 4-0
7. Texas 3-1
8. Louisville 4-0
9. LSU 3-1
10. Georgia 4-0
11. Virginia Tech 4-0
12. Notre Dame 3-1
13. Iowa 4-0
14. Oregon 3-0
15. Tennessee 3-1
16. Oklahoma 3-1
17. TCU 3-0
18. Clemson 3-1
19. Florida State 3-1
20. California 3-1
21. Nebraska 3-1
22. Boise State 4-0
23. Rutgers 4-0
24. Georgia Tech 3-1
25. Missouri 4-0

in Klammer: First Place Votes

USA Today Top-25 Coaches‘ Poll
1. Ohio State (59) 4-0
2. USC (2) 3-0
3. Auburn (2) 4-0
4. West Virginia 4-0
5. Florida 4-0
6. Michigan 4-0
7. Texas 3-1
8. Louisville 4-0
9. Georgia 4-0
10. LSU 3-1
10. Virginia Tech 4-0
12. Oregon 3-0
13. Iowa 4-0
14. Notre Dame 3-1
15. TCU 3-0
16. Oklahoma 3-1
17. Florida State 3-1
18. Tennessee 3-1
19. Clemson 3-1
20. California 3-1
21. Nebraska 3-1
22. Boise State 4-0
23. Rutgers 4-0
24. Texas Tech 3-1
25. Boston College 3-1

in Klammer: First Place Votes

Spieltermine Week 5

Thursday, September 28, 2006
6:00 PM BYU at #17 TCU
7:30 PM #2 Auburn at South Carolina

Friday, September 29, 2006
8:00 PM #23 Rutgers at South Florida

Saturday, September 30, 2006
12:00 PM #15 Tennessee at Memphis
12:30 PM Mississippi State at #9 LSU
12:30 PM Colorado at #25 Missouri
1:00 PM Louisiana Tech at #18 Clemson
2:30 PM Purdue at #12 Notre Dame
3:00 PM #22 Boise State at Utah
3:30 PM #14 Oregon at Arizona State
3:30 PM Alabama at #5 Florida
3:30 PM #24 Georgia Tech at #11 Virginia Tech
4:05 PM #20 California at Oregon State
7:00 PM Kansas at #21 Nebraska
7:00 PM Sam Houston State at #7 Texas
7:00 PM #3 USC at Washington State
8:00 PM #1 Ohio State at #13 Iowa
8:00 PM #6 Michigan at Minnesota
9:00 PM #10 Georgia at Mississippi

alle Beginnzeiten sind in Eastern Time
(Österreich: +6 Stunden) angegeben

Ergebnisse Week 4

Saturday, September 23, 2006
#6 Michigan 27, Wisconsin 13
#11 Virginia Tech 29, Cincinnati 13
#14 Iowa 24, Illinois 7
#19 Clemson 52, North Carolina 7
#8 Louisville 24, Kansas State 6
#9 Georgia 14, Colorado 13
#2 Auburn 38, Buffalo 7
#1 Ohio State 28, #24 Penn State 6
#7 Texas 37, Iowa State 14
#18 Florida State 55, Rice 7
#21 California 49, #22 Arizona State 21
#15 Tennessee 33, Marshall 7
#4 West Virginia 27, East Carolina 10
#17 Oklahoma 59, Middle Tennessee State 0
#23 Nebraska 56, Troy 0
#5 Florida 26, Kentucky 7
#3 USC 20, Arizona 3
#10 LSU 49, Tulane 7
#12 Notre Dame 40, Michigan State 37
North Carolina State 17, #20 Boston College 15
#25 Boise State 41, Hawaii 34

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