Im Rahmen der Austrian Bowl werden auch die MVPs des AFL Grunddurchgangs geehrt und auch zwei neue Mitglieder in die AFBÖ Hall of Fame aufgenommen.
Die AFL MVPs der Regular Season 2023
League MVP: Tyler Jarnagin, Quarterback Prague Black Panthers
2233 Passing Yards, 31 Passing Touchdowns und nur drei Interceptions: Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Quarterback Tyler Jarnagin war das Um und Auf der Prager Offense und führte die Panthers zur ersten ungeschlagenen AFL Regular Season der Vereinsgeschichte.
Offense MVP: Devontae Jordan, Running Back Vienna Vikings
Back to Back Offense MVP! Devontae Jordan kam erst nach Woche vier zu den Vienna Vikings zurück, konnte in nur sechs Spielen dennoch 818 Netto Rushing Yards erzielen und lag somit mehr als 250 Net Yards vor dem zweitplatzierten Fritz Bleckmann. Jordan verbuchte für sein Team in der Regular Season zehn Touchdowns – noch viel mehr stach der US-Import aber im Playoff bei den Prague Black Panthers heraus, in welchem er alle Touchdowns der Vikings beisteuerte und damit maßgeblichen Anteil am Finaleinzug der Vikings hatte.
Defense MVP: Paul Schachner, Defensive Back Danube Dragons
Die Danube Dragons stellten in dieser Regular Season zweifelsfrei die stärkste Defense der Liga. In zehn Spielen ließen die Wiener nur 1.433 Yards zu, das sind lediglich 143.3 zugelassene Yards pro Spiel. Einer der wichtigsten Puzzleteile der Dragons-Defense ist Paul Schachner: Der Defensive Back, der auch Teil des österreichischen Nationalteams ist, führt die so starke Dragons-Defense an.
Youngster of the Year: Valentin Bader, Linebacker Graz Giants
Von einer 3-7 Season 2022 zu einer 8-2 Season 2023. Die Thalheim Graz Giants zeigten sich heuer wieder äußerst stark, fixierten früh den Einzug in die Playoffs. Ein wichtiger Bestandteil der insgesamt jungen Grazer Mannschaft ist der erst 18-jährige Österreicher Valentin Bader. Dem Linebacker gelangen in neun Spielen drei Interceptions, auch in schwierigen Situationen behielt Bader, der auch im U19-Nationalteam steht, stets die Nerven.
Coach of the Year: Spencer Ford Prague Black Panthers
Ungeschlagen bis zum Playoff. Unter der Leitung von Head Coach Spencer Ford waren die Prague Black Panthers in der Regular Season 2023 nicht zu stoppen. Auch in engen Duellen behielten die Prager – auch dank des Coachings von Ford – die Oberhand und sicherten sich so den First Seed im AFL-Playoff. Erst dort scheiterten die Prager in einem spannenden Duell an den Vienna Vikings.
Zwei neue Mitglieder in Hall of Fame
Im Rahmen der Austrian Bowl XXXVIII werden heuer auch zwei neue Mitglieder in die AFBÖ Hall of Fame aufgenommen.
Gerhard Bräuer
Im Waldviertel geboren, spielte Gerhard Bräuer in seiner Jugend zunächst Fußball. Als daraufhin die Idee entstand, ein Footballteam im Waldviertel zu gründen, war der nun 62-Jährige von Anfang an mit dabei. Der Verein wanderte vom Waldviertel über Mauer in die Südstadt, bis die Rangers unter Bräuer als Obmann in Mödling ihre Heimat fanden, in der sie bis heute noch spielen. Von 1986 bis 2012 spielte Bräuer aktiv für die Rangers.
Seinen größten Wunsch – ein Spiel mit seinem Sohn Benjamin zu spielen – erfüllte sich Gerhard Bräuer bei einem Charityspiel von Schiedsrichtern gegen die Rangers in Zwentendorf. Nach diesem Spiel hing er seine Footballschuhe an den Nagel.
Seit 1998 ist Gerhard Bräuer Obmann der Rangers und mit Herz, Seele und viel Zeit für seine zweite Familie immer zur Stelle. Seine Liebe zum Sport gibt Bräuer seit vielen Jahren an die Nachwuchsspieler der Rangers weiter. Ebenfalls war der 62-Jährige vor einigen Jahren Coach der U14-Auswahl des österreichischen Nationalteams. Seit 2022 ist Gerhard Bräuer ebenfalls Obmann des niederösterreichischen Footballlandesverbandes-
„Die Faszination des Sportes, den man selbst ausgeübt hat, an den Nachwuchs weiterzugeben, zu sehen wie sich die nächste Generationen entwickeln, das ist das Schöne am Trainerdasein.“
Robert Riedl
Jahrelang war Robert Riedl „nur“ als Offense Coach und Quarterback des Flag-Football-Teams Vienna Constables bekannt. Dies änderte sich 2008, als er die Position des Head Coaches des Damen Nationalteams übernahm. Das gezahlte Lehrgeld bei der ersten Weltmeisterschaft 2008 in Montreal sollte die einzige Großveranstaltung sein, bei der unter Riedl kein Halbfinale erreicht wurde.
Die WM 2008 war der Start für eine erfolgreiche Reise, die schon bei der folgenden Europameisterschaft in Belfast, Nordirland (2009) ihr erstes Highlight fand: Im Finale setzte sich Österreich gegen haushoch favorisierte Finninnen zum Gewinn des ersten Europameistertitels durch. Mit dem ersten EM-Titel formte sich auch ein Mannschaftskern, der über Jahre zusammen blieb.
Weitere drei EM-Titel folgten (2011, 2013, 2015), ebenso zwei Mal Bronze (2010, 2014) und einmal Silber (2016) bei Weltmeisterschaften. Nach der WM 2016 legte Riedl sein Amt als Head Coach nieder. Heute ist Robert Riedl wieder bei den Vienna Constables aktiv – als Offense Coordinator der Damen.
„Jeder Misserfolg, jede Niederlage, jede schlechte Entscheidung war notwendig, um noch besser zu werden.“