Es waren die Amerikaner die den ersten Touchdown erzielten. Defensive Tackle Johnny Dingle beförderte den Ball mit einem Lauf über 75 Yards in die Endzone. Wie war es dazu gekommen? Zuerst gelang der Defense des Europameisters ein Fumble. Die deutsche Offense arbeitete sich mit Pässen nach vorne. Bei der 40 Yard Linie der Amerikaner war dann Endstation. Im fourth Down setzten sie auf ihren Kicker, den Spieler der Swarco Raiders, Dennis Wiehberg. Der Kick wurde geblockt, Dingle hatte den Ball und trug seine 135 Kilogramm fast über das gesamte Spielfeld. Greggery Berkshire sorgte für den Extrapunkt. 1:19 vor Ende des ersten Quarter führten die US Boys 7:0.
Die Führung gab dem Spiel der US-Boys neuen Schwung. Die Offense der Amerikaner wollte ihren Kollegen nicht nachstehen. Beim nächsten Angriffsspiel standen die Runningbacks Nate Kmic und Henry Harris im Mittelpunkt. Die knapp 7.000 Zuschauer sahen spektakuläre Läufe der beiden. Kmic trug sich dann schlussendlich in die Scorerliste ein. Kicker Berkshire sicherte den Point after Touchdown. Die Offense des Europameisters war wieder am Zug. Quarterback Joachim Ullrich zeigte einen weiten Pass, der in den Armen von Safety Myles Burnsides landete. Nach der Interception waren wieder die Amerikaner am Zug, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Sie mussten punten. Der deutschen Offense gelang kein entscheidender Raumgewinn. Der Punt der deutschen landete bei Daniel Tromello der bis an die Red Zone des Europameisters lief. Diese Ausgangslage ließen sich die US Boys nicht entgehen. Nate Kmic verbuchte mit einem sechs Yard Run den nächsten Eintrag in die Scorerliste. Der nächste Angriff brachte dann den ersten Touchdown Deutschlands. Wide Receiver Christian Bollmann brachte den Ball nach einem 24 Yard Pass von Quarterback Ullrich in die Endzone. Dennis Wiehberg verkürzte knapp eine Minute vor der Halbzeit auf 7:21. Dies war aber noch nicht der Endpunkt im zweiten Quarter. Die Amerikaner waren wieder im Angriff. Sie kamen in eine aussichtsreiche Kickposition, doch die Uhr tickte herunter. Das Team USA nahm ein Tiemout, ein Fake kündigte sich an und kam auch. Quarterback Cody Hawkins, als Holder aufgestellt, passte auf Tight End Richie Brockel, der den Ball in der Endzone fing. Der Kick von Greggery Berkshire sorgte für den 28:7 Pausenstand.
World Championships 2011
Germany vs. USA 7:48
(0:7/7:21:0:20/0:0)
Juli 10th | 7pm CET
Tivoli Stadium | Innsbruck
»Game Stats«
Die Stimmen nach dem Spiel
Der deutsche Sportdirektor Marshall Happer meinte zum Spiel: „Gratualtion an das US Team. Sie sind sehr schnell. Ich bin zwar nicht glücklich über die Niederlage, aber wir wollten ihnen zeigen wie man Football in Deutschland spielt. Das haben wir gemacht“. Angesprochen auf Morris sagte Harper: „Er war ansprechbar und konnte alles bewegen beim Abtransport. Jetzt ist er in der Klinik, eine CT wird gemacht.“
Zum MVP wurde bei den Deutschen Defenseliner Robert Zernicke (Swarco Raiders) gewählt. Er sagte: „Nervös war ich nicht hier zu spielen. Es ist mein Heimstadion. Heute hatte ich das Gefühl, die amerikanischen Fans machten sich lauter bemerkbar.“
Der US-Amerikanische MVP war Runningback Nate Kmic. Sein Statement: „Das Spiel war hart umkämpft. Nun gilt es schnell wieder fit zu werden für das Spiel gegen Mexiko. Die Mexikaner haben sehr schnelle Spieler“. Wide Receiver Julian Dohrendorf stellte sich ebenfalls den Fragen bei der Pressekonferenz. Auf die Frage, was der Unterschied zwischen deutschem und amerikanischen Football sei, meinte er: „Die Spielgeschwindigkeit.“
Innsbruck wird am Dienstag ein Endspiel vor dem großen Finale erleben. Im Abendspiel kämpfen Mexiko und die Vereinigten Staaten um den Gruppensieg und somit um den Einzug in das Spiel um Gold. Die weitere Partie lautet Deutschland gegen Australien. Morgen folgt der zweite Spieltag in Graz. Österreich trifft dabei auf die Kanadier. Davor gibt es das Duell zwischen Vizeeuropameister Frankreich und Japan. Beide Spiele gibt es u.a. live auf FA im Ticker und Audiostream.