Die New England Patriots können nun doch auf ihren Quarterback Tom Brady beim bevorstehenden Saisonauftakt der NFL zurück greifen. Richter Richard Berman hob die im Zuge der „Deflategate“-Affäre verhängte Sperre der Liga von vier Spielen für 38-Jährigen auf. Die Patriots eröffnen als Titelverteidiger am 10. September die neue Saison zu Hause gegen die Pittsburgh Steelers.
Allerdings sprach der Richter Brady nicht von den Vorwürfen und Anschuldigungen seitens der NFL frei, sondern wies der Rechtsabteilung der NFL ein ganz schlechtes Zeugnis aus. Die Entscheidung weise grobe rechtliche Mängel auf. Brady sei u.a. im Zuge der Ermittlungen niemals darauf hingewiesen worden, dass seine mögliche Verwicklung in "Deflaftegate" eine Sperre nach sich ziehen könnte. Er (Berman) hätte gar nicht anders können, als die Entscheidung der NFL für null und nichtig zu erklären, nachdem alle Versuche beide Parteien auf einen Nenner zu bringen scheiterten. So sei Brady u.a. eine verkürzte Sperre angeboten worden für seine Kooperationsverweigerung bei den Ermittlungen, dafür hätte man im Gegenzug die Sache selbst gegen ihn fallen gelassen.
Brady war zuvor im Wells-Bericht unterstellt worden, von den mittlerweile nachgewiesenen Manipulationen an den Spielbällen der Patriots gewusst zu haben. Die NFL verhängte gegen den späteren Super Bowl-Gewinner eine Geldstrafe von einer Million Dollar, die New England auch akzeptierte. Gegen seine Strafe legte Brady aber Einspruch ein, der von NFL-Commissioner Roger Goodell allerdings abgewiesen wurde.
Die NFL hat sofort nach der Urteilsverkündung Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt, aber auch klar gemacht, dass sie während der Berufungsphase keine Versuche mehr unternehmen wird Brady nicht spielen zu lassen.

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