Es ist gar nicht so einfach für nicht US-Amerikaner, vielmehr ist es ganz schön kompliziert: Kansas City, welches gestern die Super Bowl LIV gewann, liegt im Bundesstaat Missouri und nicht, wie man meinen könnte, im knapp daran angrenzenden Kansas.

Noch komplizierter wird es deshalb, da es auch in Kansas ein Kansas City gibt, welches direkt an „KCMO“ grenzt. Jenes sich deshalb mit einem MO abkürzt, weil es nicht mit KC in Kansas verwechselt werden will. Auch wenn sie im Laufe der Jahrzehnte zusammengewachsen sind, bleiben es zwei Städte, zwei Verwaltungen plus zwei Bürgermeister aus zwei unterschiedlichen politischen Lagern. Und – nicht ganz unwesentlich – sie liegen in zwei unterschiedlichen Bundesstaaten.

Hierzulande nimmt man dem geographischen Unterschied auch nicht so genau. Da wird nicht nur Kansas City MO mit Kansas City in Kansas verwechselt, sondern die Stadt gleich in Bausch und Bogen mit dem Bundesstaat gleichgesetzt, wenn vom „Team aus Kansas“ die Rede oder Schreibe ist.

Dass auch der US-Präsident diesen dann doch gar nicht so kleinen Unterschied nicht kennt und dem falschen Bundesstaat zum Titelgewinn gratuliert, erstaunt dann aber schon ein wenig mehr. Donald Trump schrieb von einem „großartigen Spiel“ und „einem fantastischen Comeback unter großem Druck“ und schloss mit den Worten: „Ihr repräsentiert den großartigen Staat Kansas und die gesamte USA so gut.

Man stelle sich vor, Amstetten gewinnt die österreichische Badmintonmeisterschaft und Alexander van der Bellen sendet Grüße ans Land Oberösterreich, dem Land der großen Federball-Asse. Er müsste wohl noch am selben Tag in St. Pölten zum Rapport antreten.

Der mittlerweile gelöschte Tweet des US-Präsidenten löste daher auch eine Menge an Reaktionen hervor.

 

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