Der Amerikaner, dessen Fachwissen unbestritten ist und als Person hohe Sympathiewerte genießt, ist aber auch für seine – höflich formuliert – sture Arbeitsweise bekannt. Der bemühte Versuch seine NFL Erfahrung in Österreich nach Punkt und Beistrich umzusetzen, geriet vor einigen Jahren mit dem österreichischen Nationalteam bereits zu einem konsternierenden Fehlschlag.

Nur ein Match war er als Coach damals im Einsatz, gleich danach ging man wieder getrennte Wege. Für die Blue Devils wird es noch eine Partie weniger sein.In Hohenems gibt man sich zwischenzeitlich betont gelassen. Ob sich das sportliche Problem tatsächlich in Grenzen halten wird bleibt abzuwarten, ist aber gut möglich. Ob das Vakuum, welches Braun hinterlässt, überhaupt geschlossen wird, halten wir angesichts der dicken Vorarlberger Personaldecke im Coaching Staff für eher unwahrscheinlich. Der Abgang könnte nämlich durchaus auch seine Vorteile haben und starke Spielerpersönlichkeiten, wie man diese im Roster der Blue Devils zuhauf findet, zum Vorteil geraten.

Football-Austria.com hat sich im Bekanntenkreis von Ray Braun in Österreich umgehört. Ein Freund Brauns brachte es so auf den Punkt: „Ray sagte mir vor einigen Tagen, dass ihm erst in Österreich bewusst wurde, wie sehr er das Golfen in Oregon vermisst. Jetzt ist er weg. Das ist halt Ray.“

Eine offizielle Stellungnahme der Devils steht noch aus. Ray Braun war für uns nicht erreichbar.

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