Wer hätte sich nach dem desaströsen Auftritt der Steelsharks in St. Pölten vor zwei Wochen (6:42-Niederlage) gedacht, dass sie den Invaders die erste Saisonniederlage zufügen könnten? Außer vielleicht ein paar unverbesserliche Optimisten im Vereinsumfeld. Nun, das ist heuer das wirklich Schöne an der dritten Spielklasse – es ist alles offen.
In Traun gingen die Invaders noch plangemäß über George Robinson in Führung, danach lief es für die Niederösterreicher aber bei weitem nicht mehr so perfekt, wie noch im Hinspiel. Die Hausherren glichen noch vor der Pause mit einem Pass von Jürgen Punzenberger auf Aleksandr Vladov zum 6:6 auf.
Es war aber vor allem das Laufspiel der Trauner, welches die Invaders nicht in den Griff bekamen, Felix Stadler lief in der Partie für 130 Yards und zur Führung im dritten Quarter. Die Gäste konnten über einen Lauf David Karner noch vor dem letzten Seitenwechsel zum erneuten Ausgleich, danach brach die Fumble-Time (Andreas Jungblut und Johannes Liedler) bei den Invaders aus, aus der die Hausherren vorerst keinen Nutzen schlagen konnten. Bis zum letzten Drive, der die Steeslharks mit langen Pässen von Punzenberger (allesamt auf Stadler) von der eigenen 20 an die gegnerische drei führte. Dort trat Felix Stadler bei auslaufender Uhr zum Fieldgoal an und traf – 16:13 aus und vorbei.
Playoffs völlig offen
Mit dem Sieg haben die Steelsharks (5-1) ihr Playoff-Ticket mal gebucht, auch die Invaders (5-1), die das direkte Duell in Summe gewonnen haben und an der Tabellenspitze bleiben, werden am 22./23. Juni mit von der Partie sein, wenn der Flug Richtung Iron Bowl VI gebucht wird. Offen ist aber noch, wer mit dabei sein wird und in welcher Reihenfolge man sich in der Schlange anstellen muss.
Denn gleichzeitig fügten die Amstetten Thunder (2-4) den Sport 2000 Hammers Schwaz (2-4) eine für die Tiroler böse 28:14-Niederlage zu. Deshalb böse, weil diese ihnen vorläufig mal den Playoff-Spot zu Gunsten der Thunder gekostet hat, sind die Amstettner damit auch der Sieger der beiden direkten Begegnungen.
Ein Spiel wurde abgesagt und auch das ist noch ganz wichtig. Die Red Lions (2-3) befinden sich derzeit auf Platz 3 der Tabelle und sind sinnstiftend für die Liga. Warum? Theoretisch können die Tiroler am Ende noch jeden (!) der sechs Tabellenplätze belegen. Auch für die Styrian Bears (1-4) ist noch alles drinnen, denn, wir haben es mehrmals heuer schon erwähnt, haben sie trotz des schlechtesten Records, ein besseres Punkteverhältnis als die Red Lions und die Amstetten Thunder. Übrigens führte der Protest der Red Lions gegen die Spielwertung im Hinspiel gegen die Bears zu nichts. Es blieb beim 50:47-Sieg der Bears.
Die letzten beiden Runden (und das Nachtragsspiel) werden es also in sich haben und ganz besonders darf man sich nach der Iron Bowl auf eine hoffentlich stattfindende Relegation mit den Raiders2 und den Bulls freuen. Jedenfalls macht die Division 2 des Jahres 2013 richtig viel Spaß.
Division 2
Steelsharks Traun vs. Generali Invaders St. Pölten
 16:13
(0:6/6:0/7:7/3:0)
»Spielstatistiken«
Samstag 25. Mai 2013 17:00 Uhr, HAKA Arena Traun
Fotogalerie (Florian Bogner):

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