‚Spiel für Serbien‘ heißt es in der Überschrift der am 3. Oktober erschienen Ausgabe von Objektiv. Der Verlag des landesweit erscheinende Magazins betreibt auch noch das Webportal objektiv.us und den serbischsprachigen Radiosender WCSB 89.3 FM.
Im Artikel bezieht man sich direkt auf die 2007 in Österreich stattfindenden Europameisterschaften der C-Gruppe und spricht damit serbischstämmige College- und auch NFL-Spieler (!) an.
Wie stehst du zu deinem Vaterland wenn es dich braucht?
Mit der patriotischen Gretchenfrage geht man auf Spielerfang und man kann mit der Strategie bereits erste Erfolge aufweisen. Drei Spieler eines NCAA Division Iaa College sind bereits dabei, mit einem ehemaligen Dallas Cowboys Spieler steht man zur Zeit in Verhandlungen.
Die Zeit und das Geld
Der gebürtige Grazer Gabriel Dielacher, mit der Firma Designed Impact direkt vor Ort in Serbien in Sachen American Football für die Belgrade Vukovi tätig, zeigt sich von der Aktion überrascht und beruhigt Österreich demonstrativ.
‚Der Grundgedanke, in eine solche Richtung auch zu gehen, kam von mir. Ich bin jetzt selbst ein wenig verwundert wie rasch der Verband hier agiert hat. Ich sehe es aber als positiv für den serbischen und auch europäischen Football.‘
Es sei aber alles auch eine Frage der Zeit und des Geldes. Am Ende will man 10 bis 12 Spieler aus den Staaten im Nationalteam haben.
‚Am 28. Oktober nimmt das serbische Nationalteam am Bodenseecup teil. Dort wünsche ich mir, daß die Mannschaft gegen die Blue Devils eine gute Figur macht und eventuell die Zürich Renegades schlagen kann. Erst dann darf man sie auch als Gegner bei der EM 2007 ernst nehmen. Angst muß man in Österreich trotzdem nicht haben. Auch wenn es gelingen sollte ehemalige NFL-Spieler zu holen, ist Football immer noch ein Teamsport. Das heißt: Man braucht Geld und vor allem Zeit um aus den einzelnen Spielern auch ein Team zu formen. Was macht da schon ein Stern der Cowboys auf einen der Helme aus? Ein Spieler der irgendwann mal für Dallas am Feld gestanden ist macht noch lange keinen Europameister. Die Serben werden Außenseiter sein, sie versuchen hier nur ihre Landsleute ins Team zu holen.‘