Start Amstetten Thunder Spannung oder Entspannung?

Die Gewinner der letzten Runde
Teilzeit-Coach Steve Zundl (SV Stallions/Bears) und Head Coach Mathias Weinberger (LA Titans), verließen als Sieger das Feld in Runde 2. Überlebensgroß
Das Umdasch-Stadion zu Amstetten hat fast alles. Eine schöne Tribüne, eine gute Tonanalge, einen starken Gameday der Schnitzl'Land Thunder. Was fehlt? Die Zuschauer. Schön sprechen und tippen
Platzsprechmeister Rudi Halbartschlager (l. Thunder) und "2-Finger-System-Tippse" Walter H. Reiterer (FA) bedienen die Zuschauer vor Ort und hinter den Monitoren. Wo geht es hin?
Stallions-Runningback Stefan Wernsperger, der manchmal auch ein Gladiators-Jersey trägt, wird am Sonntag gegen die Burgenländer auflaufen. Hoffentlich verläuft er sich nicht. Challenge Bowl 2007
Vor knapp einem Jahr holten die Weststeirer in Graz die Challenge Bowl. Der Weg zur Iron Bowl ist zwar nicht lang, aber schwer.

Spannung oder Entspannung?

21. Mai 2008

100

Die Underdogs müssen zuschlagen, um die Klasse weiter offen zu halten.
Amstetten Thunder vs. & @ LA Titans
Die Thunder empfangen am kommenden Samstag zu Hause den Tabellenführer und fahren eine Woche danach zu ihnen in die Südstadt. Die Situation der Schnitzelländer (0-2) ist prekär. Wenn sie eine Chance auf einen Finaleinzug wahren wollen (Endspiel findet in Amstetten statt), dann müssen sie mindestens eines der Duelle gegen die Südstädter gewinnen. Bei einem 0-4 wäre der Zug Richtung Finale vorzeitig abgefahren. Nur wie schlägt man die Titans?Die Rangers (die sich hinter den Titans ‚verstecken‘) haben sich gefunden. Nach fünf Jahren durchgehender Prügel in der zweiten Klasse, landeten sie in der dritten Klasse und das tut gar nicht weh, wie der Traditionsverein selbst bemerken konnte. Mit Zähnen und Klauen wehrte man sich gegen den Zwangsabstieg, nun wuchs man vom Prügelknaben zum Tabellenführer heran. Das nicht überlegen, aber man ist ganz klar ein ernsthafter Meisterschaftskandidat. Die Rede war zuvor davon, dass man Spieler verlieren werde, dass die anderen Teams zu schlecht seien – das ist alles nicht eingetroffen. Die Titans gewannen zwei Spiele knapp, haben einen großen Kader zur Verfügung und mit Mathias Weinberger einen zwar sehr jungen, dafür aber ambitionierten und auch schon erfahrenen Cheftrainer. Das schaut doch gleich besser aus als 2007 in einer Division 1, die man mit 0-8 verließ.Football anyone? Dahingehend die Aufgabe für das Team von Thunder-Head Coach Andreas Tatarski alles nur keine Einfache wird. Auch Amstetten hat eine Zäsur hinter sich, das ist schon länger her als bei den Titans, aber die Kurve Richtung Nachhaltigkeit kratzt man erst seit einigen Monden. Man bekämpft in Amstetten zusätzlich ein veritbales Akzeptanzproblem seitens der Gemeinde und den Zuschauern. Kein anderer Gameday ist im Vergleich zu den mäßigen Zuschauerzahlen derart aufwendig. Die Thunder reißen sich sprichwörtlich den Allerwertesten auf, was großflächig mit Achselzucken quittiert wird. Damit hat man auch noch einen schweren Stand bei der Rekrutierung des Nachwuchses.Im ersten Spiel kamen sie gegen gute gelaunte Gladiators unter die Räder, im zweiten Match setzte es zwar auch eine Niederlage gegen die Stallions/Bears, aber da sah man zumindest ein Licht am Ende des Tunnels. Die Herren können im Umdasch-Stadion auch ein Spiel gewinnen, taten das ja auch im Vorjahr. Es wäre eine Wohltat für das künstliche Gebilde Division 2, welches 2009 hoffentlich mehr als vier Teams beheimaten wird. Die Anzahl der Mannschaften ist übrigens das einzig schlagende Argument (der Titans) gegen diese Klasse. Ansonsten wäre sie (mit einem oder zwei Teams mehr und mindestens vier Heimspielen) durchaus attraktiv.

Division 2	1.QT	2.QT	3.QT	4.QT	TOTAL
THU vs. TIT	:	:	:	:	:
24. Mai 08 \| 16:00
Umdasch-Stadion \| Amstetten
Officials: tba

SV Stallions/Bears vs. & @ Gladiators
Die beinahe Nachbarn aus dem Südburgenland und der Weststeiermark kennen sich lange und gut. Gut genug um zu wissen, dass die CNCs hier in der Favoritenrolle sind. Die Burgenländer separieren inhaltlich und taktisch die CEFL nicht nur von der Division 2, sondern hinterlassen generell von Spiel zu Spiel einen anderen und neuen Eindruck. Sie verschieben Positionen, bauen neue Spieler ein, zuletzt auch Junioren, man ändert sogar von einem Viertel auf das andere das komplette Spielsystem von empty backfield auf drei Runningbacks, wenn Zagreb das beim Chefkoch bestellt.

Die Stallions/Bears waren beim Spiel gegen Zagreb dabei und schauten gespannt zu. Welche Schlüsse sie auch immer aus diesem Match gezogen haben, wird das Gesehene wohl nur wenig mit dem zu tun haben, was am Wochenende passieren wird. Bernhard Kamber wird zurück sein und der Ball wird wieder durch die Luft kommen. Oder auch nicht. Wer weiß das schon? Jedenfalls standen die Receiver David Hailiman und Rene Muhr am Sonntag nur zur Dekoration am Feld, liefen brav ihre post Routen und freuten sich, dass sie nach vier Vierteln sauber und quasi unberührt duschen konnten. Womöglich stellt man gegen die Glads acht Mann in die Box? Dann wird Martin Bauer mal einen Tag schulfrei haben.

Brave Pferde und Bären
Die SV Stallions/Bears hinterließ bisher in der Division 2 einen sehr anständigen Eindruck. Knapp den Titans zu Hause unterlegen, auswärts die Thunder ebenso knapp geschlagen. 1-1, das ist mal ein Anfang. Man hat bei gutem Wind die Chance den Gladiators eine zu verpassen. Dafür sind die Burgenländer jederzeit zu haben. Die Gelassenheit des Vereins ist beinahe grenzenlos. Sie müssen heuer mehr als 20 Spiele absolvieren und es ist ihnen klar, dass sie einige davon auch verlieren werden. Nach dem vierten Sieg in der CEFL könnte ja die zweite Niederlage in der Division 2 folgen – Warum nicht?