Es gab dabei keine personellen Überraschungen, wiewohl sich Giants General Manager Stefan Schubert, umrandet von einem halben Dutzend Legionären, vorstellen könne deren Anzahl weiterhin zu reduzieren. Denn unter 170.000 Euro Jahresbudget gehe derzeit nichts mehr. Es rauschte die Mur, nun raschelt es im Blätterwald.

Mit Darvin Lewis, Eric De Wolf, Steve Carter, Dwayne Hoffman und Jeremy Bohannon. Prominenter Abwesender: Headcoach Phil Maas. Er war familiär verhindert. So trat man zu acht der Presse gegenüber. Sechs Legionäre, Stefan Schubert und Angelo Barsuglia, zuständig fürs Marketing bei den Grazern. Die Location, ein blaukalter Designer Glaspfropfen auf der Mur, welcher beim derzeitigen Wasserpegel des Flusses langsam zu versinken scheint, sollte nicht Sinnbild für den Zustand der Giants sein. Viel mehr wollte man andeuten, dass alles am fließen sei. Panta Rhei bei den Riesen also. Schubert stellte zunächst die sechs Importspieler vor.

Alle sechs waren schon vorher bekannt. Nichts sagen wollte man erneut zum Fall des Runningbacks Bruce Molock. Nicht mal seinen Namen wollte man erwähnen, wobei man eben schon etwas (von sich aus) dazu sagte, nämlich dass die Sache sehr unschön gewesen sei. Mollock ist in Braunschweig und wird bei den dortigen Lions spielen. Jeremy Bohannon, der den offenen sechsten Importplatz des nicht erschienen Mollock ersetzt, ist kein ausgesprochener RB, sondern mehr in der Secondary zu Hause (Strong Safety). Er kommt von der Washington State University, stand 2002 im Finale der Rose Bowl.

Generell könnte sich Schubert vorstellen die Anzahl der erlaubten Imports pro Team in Österreich weiter zu reduzieren. ‚Mehr Legionäre bedeutet nicht gleich, dass das Spiel besser wird. Man sollte weniger Importspieler holen, dafür echte Klassespieler, um das Niveau anzuheben.‘ so Schubert, der weiters die Auffassung vertritt, dass dadurch mehr ‚echte‘ Österreicher in der Liga Fuß fassen werden. Dass seine Worte nicht ganz zum Bild passten (Rund um Schubert saßen sechs Nordamerikaner), erklärte er damit, dass zwei österreichische Spieler aus schulischen Gründen (Uni) keine Zeit für die PK gehabt hätten. Unbestritten sei aber, dass Amerikaner den Football in Österreich populärer gemacht haben, jetzt müsse man aber einen Schritt weiter gehen.

Angesprochen auf das Budget wollte man keine konkreten Zahlen nennen. ‚Aber unter 170.000 Euro Jahresbudget braucht man es in der AFL keinesfalls mehr angehen.‘ sagte dazu Schubert, Angelo Barsuglia ergänzte ‚Damit ist aber nur das Grundrauschen gedeckt – Spielereien kosten mehr.‘ Man wisse, dass die Teams aus Wien und Innsbruck mit wesentlich höheren Summen als die Giants in die Saison gehen, die Blue Devils aus Hohenems starten mit einem ca. gleich hohen Budget ins heurige Rennen um die Austrian Bowl.

Marketing Mann Barsuglia verwies auch auf die Gründung des Teams Giants II. Dem Team werde in Zukunft eine wichtige Rolle zukommen. Man möchte darin Quereinsteiger und Talente aufbauen für die Kampfmannschaft. Auch die vier Nachwuchsmannschaften haben im Verein eine hohe Prirorität, wobei man bei der heurigen Nachwuchssaison erneut mit nur drei Teams antreten wird (keine Minis).

Ausgelobt wurden von Barsuglia der Fanclub der Giants – die G-Freakzzz hin. Diese seien sehr wichtig für den Verein.

Geplant, bzw. bereist in Durchführung sind Marketingmaßnahmen rund um den Gameday. So gibt es eine Kooperation mit einer lokalen Radiostation, die Tonanlage im Stadion Eggenberg wurde komplett erneuert, auch will man das kulinarische Angebot in Eggenberg ausweitern bzw. verbessern.

Über kommende Gegner
Im EFAF Cup seien die Prag Lions ein körperlich sehr starkes Team. Man wisse aber noch nicht wie gut sie spielerisch sind. Die Berlin Adler wären eine der großen Nummern in der deutschen GFL (#4), das Heimmatch am 30.04. sei dadurch einer der Saisonhöhepunkte. Ein Selbstläufer bei dem man sich ein volles Haus erwartet.

Die schlechte Leistung im letzten Match ihres kommenden Gegners Swarco Raiders Tirol wolle man nicht überbewerten. Schubert führte aus: ‚Drei Fakten zu den Raiders. Ersten haben sie einen neuen Quarterback der ganz kurzfristig kam und scheinbar einen rabenschwarzen Tag erwischt hat. Zweitens verletzte sich Florian Grein früh in der Partie. Drittens wird Chris Rosier am Sonntag spielen. Wir erwarten daher eine wesentlich stärkere Raiders Mannschaft am Sonntag in Graz als man sie zuletzt gesehen hat. Hier ist alles offen.‘

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