Kurz danach angelten sich die Baden Bruins den 28-jährigen Seekirchner, aber auch die Vikings warfen ein violettes Auge auf den Verteidiger.

Im November begleitete er mit Kollegen der Bruins die Invaders nach Houston. Ende Februar kehrt Göpfert nun nach Salzburg zurück um wieder für ’seine Jungs‘ zu spielen.

Irgendwie war die Sache von Anfang an ein wenig seltsam. Göpfert, der keine Gelegenheit ausließ um über ’seine Bulls‘ Gutes zu reden, verließ seinen Herzensverein wegen einer Frau und einem Job, zog nach Ternitz – eine Kleinstadt in Niederösterreich.

Kurz nach seiner Ankunft begann Göpfert im nahen Baden bei den Bruins mitzutrainieren. Das blieb auch den Vikings nicht im Verborgenen, welche ebenfalls mit Göpfert im Gespräch waren. Einig wurde man sich nicht – Göpfert war der Weg nach Wien dann auch zu weit. Zwei Höhepunkte seiner ‚Off-Season‘ Karriere 2005: Die Mitarbeit am Projekt in der JVA Gerasdorf und die Reise der Invaders nach Houston. Trotz seiner Freundschaft mit Bruins Coach- und Spieler Armin Schneider, hatte man als Außenstehender stets das Gefühl, daß sich der Salzburger im Herzen nie von den Stieren trennen wird. Dann ein Split im Doppelpack. Der Trennung von seiner Freundin folgte der saisonbedingte Verlust des Jobs (Göpfert ist Steinmetz). Zudem kriselte es im Verein der Bruins, was er selbst stets abstritt. Auch heute will er nichts davon wissen und sagt: ‚Ich gehe aus beruflichen Gründen zurück nach Salzburg. Das hat nichts mit den Bruins zu tun.‘ Es ehrt den Salzburger über Zurückgelassene nichts Böses sagen zu wollen, aber die ganze Wahrheit ist es bestimmt nicht.

Sein Verhältnis zu Bruins Präsident Martin Altbart kann man durchaus als temporär unentspannt bezeichnen. Es gab Meinungsverschiedenheiten über mündliche Absprachen bezüglich Ausrüstung und seinem ‚Zweitjob‘ im Verein als Trainer. Den Ausschlag gab die Ligasitzung vorigen Dezember, wo die beiden Bruins Vertreter (Martin Altbarts Bruder Michael und Armin Schneider) vor Ort in Linz erfahren mußten, daß die Badener erhebliche Ausstände beim AFBÖ haben und diese noch dazu überfällig sind. Beinahe ein Offenbarungseid. Auch damals gab Göpfert kein Kommentar dazu ab, wirkte aber schwer frustriert und desillusioniert. Es war klar, daß er nicht zu halten sein wird.

Ein schriftlicher Vertrag sollte dann auch nie zu Stande kommen. Als man ihm kürzlich einen Spielervertrag zur Ratifizierung vorlegte, verweigerte er seine Unterschrift. Er hat sich nach eigenen Angaben bis heute nicht bei den Bulls abgemeldet, daher auch nie bei den Bruins angemeldet (Die Bulls hätten ihn wohl auch so ziehen lassen). Alles was es gibt ist ein von ihm unterschriebenes Ansuchen um einen Spielerpaß bei den Bruins. Das Ansuchen und der Pass sind nun obsolet.

Die kommende Saison wird Mario Göpfert, wie schon in den vergangenen Jahren zuvor, für die Salzburg Bulls als Strong Safety und Defensive Back bestreiten und auch wieder in der Mozartstadt leben. Neben Quarterback Andreas Diwald und Runningback Lukas Miribung, darf sich auch er, vorausgesetzt er kann an den Leistungen der vergangenen Jahre anschließen, berechtigte Hoffnungen machen im Kader des Nationalteams zu landen. In den Gedanken von Headcoach Bernie Binstorfer spielt dieses Trio nämlich ganz bestimmt eine Rolle. Das hat aber noch Zeit, könnte jedoch mit ein Grund für den Rücktritt vom Rücktritt sein.

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