Aus einem zum Teil ruppig geführten Spiel auf mäßigem Niveau ging der Euro Bowl Champion als klarer Sieger hervor.

Nach Anlaufschwierigkeiten kam der Angriffs-Motor der Tiroler in Schwung und mit sechs Touchdowns in drei Vierteln besiegelten das Schicksal einer Kärntner Mannschaft, die den großen Worten ihres Präsidenten vor der Saison, keine großen Taten in der Praxis folgen lassen konnten.

Im ersten Viertel erwischten die Hausherren die Tiroler Verteidigung zwar gleich auf dem falschen Fuß – Quarterback DJ Hernandez besorgte mit einem 80 yards Touchdown-Pass auf Receiver Markus Pachernig die frühe Führung, es sollten jedoch die einzigen Punkte für die schwarzen Löwen an diesem Nachmittag bleiben. Danach stand die von Raiders Head Coach Santos Carrillo eingestellte Defense der Raiders wie eine Eins, zwang die Kärntner ein ums andere Mal zum Punten und hielt den ‚dreckigen Süden‘ auf magere fünf First Downs und das Laufspiel rund um DJ Hernandez auf ebenso dünne 47 Yards.
 
Die Tiroler Offense kam dann im zweiten Quarter in Fahrt. Neuzugang Quarterback Leon Jackson III komplettierte in seinem ersten Spiel für die Tiroler 15 von 21 Pässen für 196 Yards Raumgewinn, drei Touchdowns bei einer einer Interception. Im zweiten Viertel bediente er die Receiver Philipp Heider (3 Yards), Jakob Dieplinger (10 Yards) und Andreas Pröller (22 Yards) mit Touchdown-Pässen, nach den erfolgreichen Extrapunkt-Kicks durch den erst 17-jährigen Clemens Erlsbacher stand es zur Halbzeit 21:7.

Böses Foul vom Ex-Bobfahrer
Andreas Pröller sorgte auch für den unrühmlichen Höhepunkt des Nachmittags. Kurz vor Ende der Partie beging er ein böses Foul an Jure Bezica bei einem Punt (während der Ball in der Luft war) und wurde von whitecap Frank Leue daher zu Recht auch frühzeitig unter die Dusche geschickt. Die unsportliche Aktion des ehemaligen Olympioniken wurde auch im Spielbericht vermerkt. Damit wird die Sache auch vom Strafsenat behandelt werden.

Starker Cooper
In Halbzeit zwei zeigte ein weiterer Neuzugang, US-Runningback Tory Cooper, dass er für Big Plays und Touchdowns zu haben ist. Ein 1-Yard Touchownd Lauf sowie ein 49-yards-Lauf ließen erahnen, welches Potential in ihm steckt. Mit insgesamt 180 rushing yards bei nur 14 Versuchen (12,8 Yards im Schnitt) und zwei Touchdowns wurde er zum MVP des Spiels gewählt und zeigte eine der großen Schwächen der Kärntner auf: die Laufverteidigung. Denn auch der heimische Running Back Florian Grein trug sich im vierten Viertel aus 4 Yards Entfernung in die Endzone am Scoreboard ein und besorgte somit den Endstand von 41:7.

Fazit:
Die Nummer 1 Europas hatte nur zu Beginn des Spiels Probleme mit einem Kärntner Team, in welchem der Löwe noch dem Frühjahr entgegen schlummert. Das Unterhaltsame an den Black Lions sind zur Zeit noch die launigen Kommentare ihres Präsidenten in Richtung Gegner, die Mannschaft selbst muss sich derzeit aber eher an Salzburg und St. Pölten, als an Korneuburg oder Innsbruck orientieren. Lucky shots wie gegen die Vikings im Vorjahr sind natürlich immer drinnen, die Konstanz um vorne wirklich mitzumischen zu können fehlt dem Süden noch.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
CBL vs. RAI
7:0
0:21
0:14
0:6
7:41
 28. März 10 | 15:00
 Stadion Lind | Villach
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