NFL

  • Aufzuarbeiten gilt es einige der Dinge, die sich während der letzten Woche in der Stadt der brüderlichen Liebe zugetragen haben. Am letzten Dienstag meldete sich Eagles QB Donovan McNabb nach dem Draft zum ersten Mal wieder zu Wort. Dort passierte für zahlreiche (vermeintliche) Kenner der Adler geradezu undenkbares, denn mit dem ersten Pick wurde Houston QB Kevin Kolb geholt. Der fünfmalige Pro-Bowler gab in einem Interview mit einem lokalen Sportradio zu ob dieser Wahl ‚geschockt‚ gewesen zu sein, allerdings keineswegs aufgebracht. Auch wenn sich einige Medienvertreter trotz dieser Klarstellung über die Woche ihren eigenen Reim auf diese Wortmeldung machten, sorgte der Franchise-QB gestern für positive Schlagzeilen. HC Andy Reid verkündete, dass sein vorgesehener Starter mit der Rehabilitation des kaputten Knies weit fortgeschritten sei und zum Anfang des im August beginnenden Training Camps wieder vollkommen fit sein werde.
  • Die Liga dürfte sich in gar nicht allzu weit entfernter Zukunft einem, besonders für europäische NFL-Fans, nicht uninteressanten Vorschlag widmen. Es soll evaluiert werden, ob möglicherweise ab 2009 anstelle eines vierten Pre Season-Spiel eine 17. Regular Season-Partie hinzukommen soll. Diese wäre, und das ist auch der Clou an der Sache, von den in Frage kommenden Teams auf nicht-(US)-amerikanischem Boden zu bestreiten. Somit müsste keine der Mannschaften ein Heimspiel abgeben, was beispielsweise die Miami Dolphins tun mussten, um am 28. Oktober gegen die New York Giants im Londoner Wembley Stadion das erste NFL-Spiel auf europäischem Territorium zu bestreiten. Mark Waller, Liga-Offizieller, meint zwar, dass sich ‚die Planungen noch im Anfangsstadium befinden‚ es allerdings so laufen könnte, dass ‚jede Woche solch ein (internationales) Spiel stattfindet‚. Neben England dürften sich Deutschland, Kanada und Mexiko gute Chancen ausrechnen Austragungsorte zur Verfügung zu stellen. Football-USA hält hinsichtlich weiterer Absichten selbstverständlich auf dem Laufenden.
  • Klarheit schafftePackers QB Brett Favre im Bezug auf zahlreiche Gerüchte, wonach sein Agent kurz nach dem Draft beim Green Bay Vorstand einen Trade für seinen Schützling eingefordert haben soll. Anders sieht das natürlich die Fox Sports Homepage (genauer gesagt Reporter Jay Glazer), die genau dies am Sonntag vermeldete. ‚Frustiert‘ sei der 38-Jährige aber gewesen, als sich sein Team WR Randy Moss von den New England Patriots vor der Nase wegschnappen hat lassen. Nicht ohne gleich darauf aber noch einmal zu betonen nie einen Wechsel verlangt zu haben, auch weiterhin im Käseland sein zu wollen und seine Karriere, natürlich, als Packer zu beenden.
  • Ungewöhnliche Worte für einen Pittsburgh Steeler fand OG Alan Faneca am letzten Freitag. ‚Dies wird mein letztes Jahr in Pittsburgh sein‚, war vom fünffachen All-Pro zu vernehmen. Faneca zeigte sich unzufrieden mit der Vertragsangebot, das er vom Verein jüngst unterbreitet bekam. Dieses hätte einen der besten Offensive Lineman der Liga nicht einmal zu einem der zehn am höchsten bezahlten Spieler auf seiner Position gemacht. Wenngleich er zum Zeitpunkt der Äußerung die Möglichkeit, bis September eine angemessene Offerte zu bekommen, nicht ausschließen wollte, bekam die Geschichte beim Minicamp schnell eine Eigendynamik. Aufgrund eines Kommentars von Teambesitzer Dan Rooney beim morgendlichen Meeting beschloss der 30-Jährige kurzerhand den ersten Trainingstag zu schwänzen. Am zweiten, wo er sich schließlich am Workout beteiligte, wusste er als Grund für sein Fernbleiben schlicht ‚Es war etwas das (beim Meeting) gesagt wurde. Ich möchte es dabei belassen.‚ anzuführen.
  • Während ein Oldie mit einer Entscheidung noch abwarten will, scheint sich der andere schon relativ sicher zu sein. Die Rede ist zum einen von WR Keyshawn Johnson, der nach seiner Entlassung in Carolina, nun erst einmal die südkalifornische Sonne genießt und sich die Angebote (unter anderem Oakland und Tennessee) durch den Kopf gehen lässt. Dagegen will es der 12-malige Pro Bowl LB Junior Seau Zeitungsberichten zu Folge noch einmal und vor allem gleich wissen. Ein sportlicher Test steht als einzig verbliebenes Hindernis zwischen dem 38-Jährigem und einem neuen Einjahresvertrag, sowie damit verbundenem potentiellen Super Bowl-Sieg.
  • ‚Gute Führung‘ erbrachte Bears DT Tank Johnson, früher als erwartet, den ersehnten Weg in die Freiheit. Der 25-Jährige musste auf Grund von illegalem Waffenbesitz also nur zwei der eigentlich verordneten vier Monate hinter schwedischen Gardinen verbringen. Als nächstes steht ein Gespräch mit Commissioner Roger Goodell an, wo mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über die Länge seiner Suspendierung entschieden werden wird. Währenddessen wird sich die Entscheidung bezüglich des Einspruchs von CB Pacman Jones gegen seine Saisonsperre vertagen. Die Dokumentation des Falles dauert immer noch an, mit einem Ergebnis ist frühestens am 21. Mai zu rechnen.
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