Noch vor dem Black Monday ziehen die Philadelphia Eagles die Reissleine und beenden nach drei Saisonen die Era Chip Kelly. Offense Coordinator Pat Shurmur wird interimistisch beim letzten Spiel gegen die New York Giants als Head Coach an der Sideline stehen, wie Eagles CEO Jeff Lurie bekannt gab.
Kelly führte die 4-12 Eagles von 2012 in seiner ersten Saison als Head Coach 2013 zum Divisionstitel. In der Wild Card scheiterte man knapp an New Orleans. Auch 2014 erreichte Philly ein 10-6, kam damit jedoch nicht in die Playoffs. Heuer klappte es aber von Anfang an nicht. Defensiv eine Katastrophe (nur zwei Teams haben eine schwächere Verteidigung), konnte auch die Offense nicht die Erwartungen erfüllen.

Heuer gab es aber schon in der Vorbereitung Zoff. Kelly ließ Runningback LeSean McCoy Richtung Buffalo ziehen und holte DeMarco Murray aus Dallas. Ein Move, der ebenso wenig funktionieren sollte, wie der Quarterback-Tausch mit den St. Louis Rams. Sam Bradford erwies sich nicht als die erhoffte Verstärkung.

Darüber hinaus legte sich Kelly immer wieder mit dem Management an, forderte mehr Kompetenzen und Alleinentscheidungsrechte, die man ihm schlussendlich auch zugestand. Er entmachtete General Manager Howie Roseman und installierte Ed Marynowitz als Personalchef für den Kader, der nun ebenfalls seinen Schreibtisch räumen muss. Pikantes Detail am Rande: Roseman, der seither „nur“ mehr Vizepräsident der Eagles war, sitzt nun im Gremium welches Kellys Nachfolger bestimmen wird.

In der letzten Pressekonferenz zeigte sich Kelly noch zuversichtlich, auch 2016 noch Cheftrainer der Eagles zu sein. Ein der vielen Fehleinschätzungen Kellys in dem Jahr, wie sich nun herausstellte.

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