Der zuständige American Football Bund Österreich denkt nicht über Sanktionen gegen den Meister nach.

Bis heute haben Armando Ponce de Leon und Georg Purger Zeit zu ihrer positiven A-Probe Stellung zu beziehen, bzw. die Öffnung der B-Probe zu verlangen. Während den zwei Spielern Sperren bis zu zwei Jahren drohen, bleibt der Ausgang des Meisterschaftsfinales davon unbenommen – egal, wie das Endergebnis aussieht.

Grund dafür ist die ‚gerade noch‘ Zuständigkeit des Verbandes. Am 27. Juni fand das Endspiel der Bundesliga statt, am 1. Juli übernahm die NADA (National Anti Doping Agentur) die Agenden. Der Verband wird es im Falle einer positiven B-Probe oder Nichtöffnung bei einer Bestrafung der Spieler belassen.

Ungeschriebenes Gesetz
Der Doping-Verdachtsfall schlägt mediale Wellen, zu denen American Football ansonsten selbst nicht imstande ist. Des Öfteren wird dort AFBÖ-Commissionier Christian Steiner zitiert, so es ein Regel gäbe, welche vorsehe, dass erst bei drei gedopten Spielern ein Spiel zu verifizieren wäre. Die WSO besagt zum Thema Doping allerdings etwas anderes, nämlich einen Entscheid des AFBÖ-Vorstandes, bzw. eines von ihm eingesetzten Gremiums.

Der entschied auch – zu Gunsten der Giants. Die Grazer dürfen den Pokal behalten.

Kein organisiertes Doping?
AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck erklärte, dass man auf Grund der nachgewiesenen verbotenen Substanzen bei beiden Spielern nicht von einem geplanten Doping ausgehen kann, welches diese über einen längeren Zeitraum zur Leistungssteigerung betrieben hätten. Vielmehr sprächen die Substanzen in einem Fall für einen Irrtum, bzw. einer Unkenntnis, im zweiten Fall von einer veritablen Dummheit, die nicht weniger verboten wäre und daher auch im Falle einer positiven B-Probe ebenfalls eine Strafe nach sich ziehen wird.

Genau dieser ‚Naivität‘ will der Verband nun mit einer gezielten Aktion entgegen treten. Vielen Aktiven sei die Ernsthaftigkeit des Thema Dopings noch nicht bewusst geworden, man wird auch im Amateursport American Football alle Spieler, Trainer, Funktionäre und die Vereine besser auf die Gesetze und Regeln hinweisen und dessen Einhaltung noch stärker überprüfen – vor allem außerhalb der Spielzeit, in Trainings- und Aufbauphasen.

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