Die Thunder agierten an dem Samstagnachmittag mit vielen Fehlern und einer unauffälligen Offense, wobei mit dem Ansatz eines Passing Games ging es für die Amstettner im ersten Drive durchaus gut voran. Der wurde dann allerdings durch Strafen gestoppt und man musste den Ball an der eigenen 40-Yard-Linie punten. Das Unglück für die Thunder nahm schon beim ersten Return der Rotglodenen klare Konturen an.

Im Gegensatz zu den Amstettner retournierten die Invaders auch in Folge des Spiels immer wieder für grossen Raumgewinn, hatten dann zwar schwere Probleme das Passspiel aufzuziehen, dafür glänzte Runningback David Karner mit kraftvollen Läufen durch das gesamte Linebacker Corps der Gäste. Die Defense der Schnitzelländer hatte dem Laufspiel wenig entgegenzusetzen und bereits im ersten Drive schrieben die Hausherren am Scoreboard an.

Die Thunder wirkten auch danach etwas schwerfällig und unflexibel. Das mag  vielleicht die dicke Rostschicht der langen Offseason gewesen sein, denn die Amstettener waren bis dahin das einzige Footballteam überhaupt in Österreich, welches noch kein Spiel in den Beinen hatte. Was nicht erklärt, warum Thunder Headcoach Gavin Lake seine Defense eine strikte Passverteidigung verordnete, obwohl es immer offensichtlicher wurde, dass der St. Pöltner Passangriff harmlos ist, bzw. gar nicht stattfindet, sie dafür ihre Yards mit dem Laufspiel holten.

St. Pölten zum Glück für Amstetten konfus
Die Invaders standen eine Minute vor der Halbzeitpause nur ein paar Yards vor der gegnerischen Endzone und vergaßen schlicht und ergreifend, dass sie noch zwei Timeouts hatten. So gingen die Invaders „nur“ mit einer Führung von 14:0 in die Pause.

Nach dem Kabinengang wurden die Thunder noch blassblauer, die Invaders blieben beim Laufspiel, welches weiterhin funktionierte und streuten einige Trick Plays ein. In dieser zweiten Hälfte kamen die Amstettner dann kaum mehr aus der eigenen Hälfte heraus, man sah viele Broken Plays seitens der Offense und eine beinhart auf den Pass eingestellte Verteidigung, gegen ein Team, welches dann fast nur mehr lief.
Fazit:
Die Invaders fügen sich mit ihren Leistungen in Woche 1 und 2 eigentlich nahtlos in die Division 2 zwei ein. Viele Fouls, viel Laufspiel, wenige Passplays. Ein schlechtes Time Managment verhinderte erfolgreich einen höheren Sieg für sie. Auf Seiten der Thunder muss man sich wohl Gedanken machen, wie es weitergehen soll, denn mit den Alpin Schwaz Hammers steht in zwei Wochen ein weiterer ganz harter Brocken an. Dass zwei Nordamerikaner (Gavin Lake, Tony Simmons) in der Coaching Box der Amstettner keine Osterwunder bewirken können, das mag man verstehen, dass sie sehenden Auges ihre Defense vier Viertel neben der Spur dieses Spiels einparkten, dass kann aber nur den Gegner gefreut haben.

Division 2

Generali Invaders St. Pölten vs. Amstetten Thunder 26:0
(7:0/7:0/0:0/12:0)
SA 7. April 12 | 16:00; Ottakringer Field | St. Pölten


Für die einen (Amstetten) ist es der späte Saisonstart, für die anderen (St. Pölten) die Mission:Wiedergutmachung nach der Niederlage in Schwaz.

Die Amstetten Thunder steigen am 7. April als letztes Team 2012 in die Footballsaison 2012 ein. Das Team des kanadischen Head Coaches Gavin Lake hat eine eigenartige Saison 2011 hinter sich. Nach einem perfekten Grunddurchgang setzte es im Halbfinale zur Iron Bowl eine klare Niederlage gegen die Hammers.

Die Invaders haben ihrerseits überhaupt nicht an einer Liga 2011 teilgenommen, verbrachten das Jahr mit Freundschaftsspielen und stiegen heuer von der AFL 2010 in die Division 2 2012 ab. Als favorisiertes Team in Schwaz unterlagen sie den Hammers nach einer knappen Pausenführung mit 20:25.

Man darf also gespannt sein, wer sich im NÖ-Derby durchsetzen wird. Andreas Tatarski, 2010 selbst noch Cheftrainer der Thunder und heuer für FA im Einsatz, wir das Team seines Ex-Klubs und der Freunde aus der Landeshauptstadt live tickern.

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