19 Gladiatoren standen beim Warmup am Platz des BVSC Platz zu Budapest, ihnen gegenüber eine 46-köpfige Wolves-Army. Wie immer blieben die CNCler dabei entspannt, sie kennen diese Spiel ja bereits aus früheren Begegnungen, zudem stießen ja die noch im Stau steckenden Joe Widner und Paul Edelsbrunner später hinzu, also konnte man mit in Summe dann 21 Spielern fast zwei ganze units stellen.

Besagter Obmann und Linebacker Edelsbrunner war es auch, der gestern noch meinte, dass er angesichts der Grippewelle im Team so seine Zweifel hat. Er glaube nicht, dass man öfter als drei Mal scoren könnte. Was er noch nicht wusste, war, dass zwei Touchdowns für die numerisch mehr als um das doppelte überlegene Wolves am Ende reichten.

Die Defense der Gladiators war wieder einmal das Kernstück der Mannschaft. Mike Dougherty und Josef Rosenecker spielten eine ihrer besten Partien des Jahres, dazu setzte man den Kanadier Bob Reist auf den als gefährlich eingestuften afroamerikanischen Runningback an. Und der brachte dann, nach drei Rushing-Touchdowns gegen die Cowboys, gegen die Glads kein Bein mehr auf den Boden. Allerdings war von einer Gladiators-Offensive über drei Viertel auch nichts zu sehen.

Zur Halbzeit stand es folgerichtig 0:0, danach glückten den Hausherren nach vielen erfolglosen Versuchen die ersten Punkte. Das war gleichzeitig der Weckruf für die sich bis dahin im Dornröschenschlaf befindliche burgenländische Offensive. Junior David Hailiman mit einem schönen Catch und Bernhard Kamber mit einem Lauf in die Endzone der Wolves, brachte den Gästen eine 14:7-Führung im letzten Viertel. Die gaben sie auch nicht mehr aus der Hand. Kurz vor Ende der Partie stoppte die Glads-Defense die Ungarn in der Redzone und fixierten den Sieg und damit auch den Gewinn in der North-Conference der CEFL.

Die Gladiators treffen nun am 12. Oktober im Oberwarter Inform-Stadion im CEFL-Semifinale auf ein serbisches Team. Auf welches, das entscheidet sich im Monday Night Game zwischen Belgrad und Novi Sad. Dazwischen steht noch ein Saisonspiel gegen Ljubljana (27.9.) an, in dem es für keine der beiden Mannschaften mehr um etwas geht.

Stimmen nach dem Spiel

‚Danke an die Defense, die wieder einmal den Sieg geholt hat. Wir konnten den Angriff der Wolves über weite Strecken kontrollieren und haben ihre Schlüsselspieler kalt gestellt. So reichte das, was wir mit unsere Offense zustande gebracht haben, um zu gewinnen. Das Spiel gegen Laibach wollen wir auch noch gewinnen, da wir am Feld ungeschlagen in die Playoffs einziehen wollen.‘
–Gladiators-Quarterback Bernhard Kamber

‚Damit habe ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet, angesichts der Lücken in der Mannschaft. An mir ist das Spiel heute vorbei gegangen, Mike (Dougherty), Pepi (Rosenecker) und Bob (Reist) hatten allerdings einen ganz guten Tag. Wir hatten wieder einmal nur wenige Spieler im Aufgebot, wir hatten uns wieder einmal überhaupt nicht auf den Gegner vorbereitet und wir haben wieder einmal gewonnen. Erst kurz vor dem Spiel beschlossen wir beim Warmup auf einzelne Spieler der Wolves besonders aufzupassen. Ihr Runningback lief häufig, allerdings meistens in die falsche Richtung und genau das wollten wir von ihm sehen.‘
–Gladiators-Obmann Paul Edelsbrunner

Vor der Saison wurde den Gladiators von vielen Seiten prognostiziert, dass die vielen Spiele sie aufreiben und der Erfolg daher ausbleiben wird. Die Prognose war aus heutiger Sicht wohl falsch. Nach dem Gewinn der Division 2 im Schongang stehen die Gladiators bislang ungeschlagen als Semifinalteilnehmer der CEFL fest. Und es könnte so sein, dass bei diesem Playoff-Spiel zum ersten Mal im Jahr 2008 eine komplette CNC-Mannschaft am Feld stehen wird. 42 unterschiedliche Spieler waren heuer für die Gladiators im Einsatz – nie waren mehr als 27 bei einem Spiel gleichzeitig dabei! Ob das dann nicht gar ein schlechtes Omen wäre?

CEFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
WOL vs. GLA
0:0
0:0
7:0
0:14
7:14
20. September 08 | 16:00
BVSC Stadium | Budapest
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