Diese sind aber seit 31.12.2005 bei Wettspielen in Österreich verboten, da nach NCAA Rules gespielt wird. Diese Regel besagt, daß ein Eyeshield ‚clear & visible‘ zu sein hat.
Jenes von Kamber war zwar durchsichtig aber nicht klar, sondern getönt. AFBÖ Kommissionär Christian Steiner wurde darüber informiert und hat Kamber mitgeteilt, daß er ein solches Eyeshield nicht mehr verwenden darf. Football-Austria.com sprach mit allen Beteiligten über eine verspiegelte Causa die immer wieder Menschen unklar sehen läßt.

NCAA Rules in Austria
Die Regeln der NCAA (National Collegiate Athletic Association), also des US-Amerikanischen Landesverbandes für Nachwuchssportler, werden in Österreich nicht nur beim Nachwuchs angewandt, sondern auch bei den Kampfmannschaften (Division I, II & AFL). Nicht alle gelten, wie eine Liste von Ausnahmen in der WSO zeigt. Diese aber schon. Es wurde ihr 2005 eine Übergangsfrist eingeräumt, da sehr viele Spieler (vor allem aus dem Nachwuchsbereich) solche getönten Scheiben verwendet bzw. eben gekauft haben. Die Übergangsregel besagte, daß durch das Eyeshield die Augen zu erkennen sein müssen. Seit 1. Januar 2006 gilt aber die NCAA Regel, daß man klare und durchsichtige Gläser zu verwenden hat.

Der Sinn der Sache
Football ist eine nicht ganz ungefährliche Sportart. Schwere Verletzungen kommen immer wieder vor. Dazu Robert Katzmayer, Vorstandsmitglied des Verbandes und einer der ersten die sich bei Christian Steiner über Kambers Outfit beschwert haben: ‚Es ist klar, daß getönte Eyshields seit Anfang des Jahres verboten sind. Es geht hier aber auch um eine Vorbildwirkung. Sehen die Nachwuchsspieler Kamber mit diesem am Feld, denken die sich sie dürfen das weiter verwenden. Das dürfen sie aber nicht. Wenn sich ein Spieler verletzt, dann wollen wir demjenigen sofort in die Augen sehen können, ohne daß man den Helm demontieren muß. Das geschieht zu ihrem Schutz. Es geht hier auch um die Gesundheit Jugendlicher.‘

AFBÖ Kommissionär Christian Steiner sagt dazu: ‚Wir haben uns gemeinsam dazu entschlossen diese NCAA Regel nach einer Übergangsfrist anzuwenden. Ich hab daher auch Bernhard Kamber mitgeteilt, daß er ein solches Eyshield nicht mehr verwenden darf. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

AFBÖ Präsident Michael Eschlböck erkennt aber auch den Styling Faktor. ‚Natürlich kann man sagen das schaut toll aus. Ich persönliche finde Smoked Eyshields auch nicht gerade unschick, aber es geht hier um etwas anderes, nämlich in erster Linie um die Sicherheit und Gesundheit der Spieler und erst in zweiter Linie darum wie sie aussehen. Das ist also keine ‚Lex Kamber‘ sondern eine NCAA Regel die wir zum Schutz der Aktiven anwenden.‚ Bernhard Kamber hat bestellt. ‚Ich habe erst heute vom Comish erfahren, daß mein Eyeshield von Robert Katzmayer beanstandet wurde. Ich habe zwar keine Ahnung warum dem AFBÖ Kassier gerade das beschäftigt, aber ich nehme es halt zur Kenntnis. Ich lasse meinen Helm vor jedem Spiel von den Referees genehmigen. So auch bei diesem. Er wurde nicht beanstandet. Ich hab mir jetzt ein neues Eyshield gemäß dem Regelwerk bestellt.

Der Unsinn der Sache (Kommentar)
Smoked Eyeshields schauen cool aus. Sagen die einen. Andere finden sie häßlich. Was bei Erwachsenen eigentlich eine Geschmacksfrage ist, wird beim Verband schnell zum Hochsicherheitsrisiko für Jugendliche. Diese einfach von den Erwachsenen zu trennen scheint ihm nicht gegeben zu sein. Eine Frage blieb nämlich gänzlich unbeantwortet, nämlich was amerikanische Nachwuchsvorschriften im österreichischen Erwachsenensport zu suchen haben? Robert Katzmayer meinte dazu, man müsse sich nicht selber den Kopf zerbrechen, wenn das vorher schon viele andere (die NCAA) getan haben. Es bleiben trotzdem Collegiate Rules.

Die NCAA Regeln werden in der amerikanischen Profiliga NFL anders ausgelegt bzw. nicht angewandt. Dort sind Smoked Eyeshields nicht nur erlaubt, sondern ein typisches Styling Item vieler Spieler.

Man kann Jugendlichen sehr wohl zumuten sich an Regeln zu halten, die Erwachsene (aus Eigenverantwortung) nicht mehr beachten müssen. Daher heißt es auch Jugendschutz. Der Erwachsenenschutz steht in eigenen Büchern. Es ist am Ende also eine Bevormundung von Erwachsenen auf Basis von Regeln für Jugendliche und Kinder. Das schaut nicht nur komisch aus, sondern ist es auch. Bernhard Kamber und alle anderen Herren jenseits des 18. Lebensjahres sollten sich selbst die Farben ihrer Fenster aussuchen können. Dafür natürlich auch selbst die Verantwortung tragen. Das ist aber bereits so vom Gesetzgeber vorgesehen. Wir sind alle ab einem gewissen Alter für unser Tun und Handeln verantwortlich. Auch wenn wir Football spielen. Mit vorgeschriebener Ausrüstung hat das nichts mehr zu tun, sondern mit einer Denke, die alles, was nur im Entferntesten eine potentielle Gefahr für eine konservative Ideologie darstellt und mit Show verbunden ist, seit Jahren verhindern will. Wir brauchen kein Styling, wir haben uns ja selbst. Sprach der Gollum zu sich selbst: Mein Schatz.

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