Der Jubel in Violett
Am Ende feierten aber die Wiener, die dank ihrer Defense Graz in Schach halten konnten. Die Wikinger küssen "das Ding"
Wien gewinnt seine zehnte Austrian Bowl mit ganzen sechs first downs ihrer Offense. 19 neue Versuche
Auf so viele kamen die Giants - darunter ein Touchdown von Chico Cleveland. Eine Silbertrophäe zum silbernen Endspiel.

10:10

18. Juli 2009

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Die Wiener rangen in einem dramatischen Finale die Turek Graz Giants dank ihrer Defense und zweier Big Plays der Offense mit 22:19 nieder.

Die Vorzeichen standen auf Sturm – vor dem Spiel ging ein Unwetter über Graz vorbei – das Spiel danach, welches zum Teil unter Sonnenschein von statten ging, war dann sportlich gesehen aber nur mehr ein laues Lüftchen. Zumindest im Vergleich zu anderen Partien der AFL heuer.
An Dramatik hatte sie aber die Qualität der Silver- und Iron Bowl.

Die Vikings Defense war von Beginn an die dominierende Einheit auf dem Spielfeld. Nach zwei turnovers durch die Wikinger Verteidigung stand es 6:0. Allerdings für die Giants, die mit zwei Fieldgoals von Christoph Kipperer die knappe Führung sich erarbeiten konnten.
Wie schon in den letzten Spielen, war von einer Offensive bei den Wienern zuerst wenig, ja eigentlich nichts zu sehen. Sie lebten von und überlebten durch ihre Defense, die wie erwähnt den Grazern zwei Mal den Ball abknöpfte. Punkte gab es dafür aber noch keine, denn die Vikings O glänzte nur durch Fehler, wobei aber auch die Gastgeber nicht wirklich ins Spiel kamen.

Erste Vikings-Führung nach der Pause
Ein 9-yards-pass von Philipp Jobstmann, der sein letztes Spiel als Aktiver bestritt, auf Ryan Maher – es sollte sein erster und gleichzeitig letzter catch in der Partie sein, samt einem PAT-Kick von Peter Kramberger brachte den Wiener die erste Führung in der Partie nach dem Pausengang.

Die holten sich die Giants alsbald mit ihrem ersten Touchdown – ein 13-yarder von Chris Gunn auf Chico Cleveland zurück. Die 2-Point-Conversion mittels Pass wurde von den Vikings intercepted, so ging es beim Spielstand von 12:7 für die Giants ins Schlussviertel.
In diesem sollte die Führung noch drei Mal wechseln.
Ein 53-yards-Pass von Christoph Gross (genau die Hälfte seiner insgesamt 104 passing yards) auf Daniel Kovacs markierte das 12:13, Josiah Cravalhos Lauf für eine 2-Point-Conversion markierte das 12:15.

Die Hausherren schlugen über Moe Muheize zurück – nach einem 6-yards-run des US-Amerikaners hatten die Grazer wieder mit 19:15 (PAT Kipperer) die Nase vorne.

Das letzte Wort in dem Spiel hatten aber die Wiener, bzw. ein Hawaiianer. Josiah Cravalho lief über 4 yards zum 19:22 (PAT Kramberger).

Mit 40 Sekunden auf der Uhr suchten die Giants ihr Heil in langen Pässen, fanden es aber dort nicht mehr.
Die Raiffeisen Vikings gewinnen damit mit rekordverdächtigen sechs (!) first downs die 25. Auflage der Austrian Bowl.

Statistisch lagen sie nicht nur in der Wertung (6:19) hinter den Grazern, die Wiener kamen auf 34 rushing yards (145 GIA) und 117 passing yards (138 GIA), womit die Grazer Offense den Ball 283 yards weit bewegte, die der Wiener 151. Der am Ende wichtigste statistische Wert in diesem hochdramatischen Endspiel ging aber an die Vikings, die ihren zehnten Austrian Bowl-Titel feiern konnten und somit mit den Grazern an Staatsmeistertiteln gleichziehen.