Schien es zunächst noch so, dass der Besitzer der Washington Redskins keinen Moment über eine Namensänderung nachdenken wird, hat sich das nun binnen Tagen geändert. Nachdem sich Hauptsponsor FedEx sich zu Wort meldete und Nike die Produkte des Teams auslistet, ist Dan Snyder ganz Ohr.
Die landesweiten Proteste gegen Rassismus in den USA hatten Washington schon länger und bereits einige Male zuvor erreicht. Bisher schaltete der Klub aber auf stur. Seit FedEx, der Hauptsponsor ihres Stadions, dem Team die Rute ins Fenster stellte, zeigt man sich gesprächsbereit. Jetzt will man sich zunächst intern beraten.
— Washington Redskins (@Redskins) July 3, 2020
Im Jahr 1999 hat sich FedEx die Namensrechte des damals zwei Jahre jungen Stadions bis 2025 gesichert. Seither spielt das Team am FedEx Field.
Auch der Ligaausrüster Nike entschied sich zu einem drastischen Schritt. Auf deren Website liefert der Suchbegriff „Redskins“ keine Ergebnisse mehr aus.
All "Washington Redskins" team merchandise has been removed from Nike's website 👀 https://t.co/IzG7XONx98 pic.twitter.com/7Bge8lGYTH
— The MMQB (@theMMQB) July 3, 2020
Zuvor schon hatte Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser den Namen als „Hindernis“ für eine mögliche Rückkehr des Klubs in die Stadt bezeichnet. Das FedEx Field steht in Landover, der Verein möchte 2027 ein neues Stadion in Washington selbst errichten.
Rassismus-Debatte in den USA: Redskins sollen ihren Namen ändern
Dass sich Mehrheitseigentümer Snyder bisher wehrte über Name und Logo zu diskutieren, scheint angesichts des drohenden finanziellen Ungemachs nun Schnee von gestern zu sein. Washington wird schon bald einen neuen Namen und ein neues Logo haben. Ein anderes Ergebnis der „internen Review“ wäre eine Überraschung und würde das Team vor finanzielle Herausforderungen stellen.
My understanding of the #Redskins situation, based on conversations with several sources: A name change is likely.
It would truly be a monumental decision. It is time. NFL Commissioner Roger Goodell’s statement was supportive, as well.
— Ian Rapoport (@RapSheet) July 3, 2020