Der amtierende Champion, der mit einer 5-3-Bilanz dem Rücken zur Wand stand, führte die Wiener förmlich und revanchierte sich für die 10:30-Niederlage zu Beginn der Saison. Am Ende feierte Frankfurt mit 42:8 seinen zweithöchsten Saisonsieg. Die Vikings verpassen damit auch den vorzeitigen Einzug ins Playoff.
Die Gäste aus Wien wirkten offensiv durchgehend chaotisch, ihre Defensive war in Folge nicht in der Lage die zahlreichen Fehler der Herren rund um Quarterback Jackson Erdmann auszubügeln. Auch der US-Amerikaner selbst schien völlig von der Rolle, hatte allerdings wenig Protection von seiner O-Line. Der Spielmacher brachte nur 15 seiner 32 Pässe für 160 Yards an, verursachte 3 Turnovers und warf seinen einzigen Touchdown auf Felix Reisacher (Two-Point-Conversion Florian Sudi).
Ganz anders spielte es sich auf der Gegenseite ab. Wide Receiver Reece Horn glänzte gegen sein ehemaliges Team mit 3 Touchdowns. Quarterback Jakeb Sullivan, einst Wunschkandidat der Wikinger 2020, komplettierte 24 seiner 30 Pässe über 304 Yards und 4 Touchdowns.
„Gratulation an die Galaxy! Sie haben verdient und zu recht gewonnen. Mir tut es leid, dass wir den vielen Fans kein besseres Spiel geboten haben. Heute haben wir einfach nicht gut exekutiert. Da gibt es auch keine Ausreden. Nun heißt es, das game zu evaluieren und alle genau unter die Lupe zu nehmen,“ so Vikings Head Coach Chris Calaycay bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Zwei Wochen nachdem sie fast in Polen ausgerutscht waren (30:29 vs. Wroclaw) tanken die Galaxy also Selbstvertrauen für die Endphase des Grunddurchgangs, wo sich ein Zweikampf gegen Innsbruck entwickelt. Die Raiders, die zu Hause beim 44:3-Sieg über Stuttgart wenig Probleme hatte, hätten wohl ebenfalls gerne einen Sieg der Wiener gesehen. Die Raiders treten in zwei Wochen beim wiedererstarkten Meister des Vorjahres an.
European League Of Football
Frankfurt Galaxy (6-3) vs. Vienna Vikings (8-1) 42:8
(7:0/22:0/10:8/3:0)
SO 14. August 2022 15:00 Uhr · PSD Bank Arena Frankfurt
Raiders Tirol (6-3) vs. Stuttgart Surge (0-9) 44:3
(21:0/21:3/2:0/0:0)
SO 14. August 2022 15:00 Uhr · Tivoli Stadion Innsbruck
Was heißt „viele Zuseher“?