Top: Swarco Raiders Tirol
Die Tiroler waren der Verein der heurigen Nachwuchsmeisterschaften. Vier Finalspiele – drei Titel. Eine perfekte Organisation, vier tolle Mannschaften, ein bärenstarker Coaching Staff und hervorragenden Einzelspieler in allen vier Units. Besser geht’s (fast) nicht mehr. Gratulation nach Innsbruck, der neuen Nachwuchs-Hauptstadt Österreichs! Sie sind seit dem 4. November auch die Gejagten.

Top: Budapest Wolves (Junioren)
Im zweiten Jahr den Cup gewonnen, dazu die mutige und völlig richtige Ansage 2008 in der Meisterschaft antreten zu wollen. Budapest wird von Jahr zu Jahr ein stärkerer Mitspieler und entwickelt sich mit einer atemberaubender Geschwindigkeit zum ‚european player‘. Eine erfreuliche Entwicklung, welche in ähnlicher Form auch in anderen (Nachbar)ländern zu beobachten ist. Das ist auch gut für uns Österreicher. Football-Europe shall rise! Respekt & Anerkennung nach Budapest, der zweitschönsten Stadt an der Donau! 🙂

Top: Dodge Vikings
Durchatmen bei den Wienern. Turnaround geschafft. Nach einer 2006er-Saison ohne Titel, holte man nun wieder eine Meisterschaft nach Simmering. Jugend-Meister, dazu das Finale bei den Minis und Schülern erreicht. Die Vikings sind, als Austrian-Bowl- und Euro Bowl-Champion nun auch beim Nachwuchs wieder voll dabei und haben mit den Raiders einen alten und neuen ‚Lieblingsfeind‘ gefunden.

Top: ASKÖ Steelsharks Traun
Mit den Schülern auf Platz drei und im Playoff gelandet, mit den Junioren ins Cup-Finale eingezogen. Eindeutige Aufwärtstendenz in Oberösterreich. Auch wenn man mit den Juioren am Ende eine scharfe ungarische Paprika-Tätschn verabreicht bekam, war die Performance der jungen Haie in Summe à la bonne heure! Coach Nick Soupidis und seinen Mitstreitern ist dazu nur zu gratulieren. Hut ab!

Durchschnitt: Danube Dragons
Der dreifache Meister des Vorjahres konnte keinen seiner Titel heuer verteidigen. Bei den Minis und der Jugend ist man von der Spitze derzeit ein schönes Stück entfernt. Stark immer noch ihre Schüler, die im Playoff aufgezeigt haben was in ihnen steckt, bärenstark sogar die Junioren, die einem Titelgewinn am nächsten waren. Eine durchwachsene Saison, die aber auch Höhen kannte. Gemessen an den Ansprüchen einer solchen Nachwuchsorganisation war das heuer aber nur eine durchschnittliche Vorstellung.

Durchschnitt: St. Pölten Invaders (Junioren)
Die Niederösterreicher haben nach einer Saison 2006, wo es nur Niederlagen gab, einen deutlichen Satz nach vorne gemacht. Vor allem die zwei Spiele gegen Budapest waren vom Feinsten. Zwei knappe Niederlagen, die man auch als kleine Siege werten darf. 2008 wird dieses Team seinen Zenit erreichen – man darf darauf gespannt sein, denn es scheint sich generell viel zu tun in St. Pölten.

Durchschnitt: Vienna Knights (Junioren)
Brav, so könnte man die Nachwuchsarbeit der Knights bezeichnen. Ein wenig zu brav. Die Ritter spielten schon Nachwuchs, da mussten sie es noch gar nicht (Division II) und nehmen damit eine einzigartige Position ein. Dennoch ist ihr Programm von Erfolgen bislang weitgehend verschont geblieben. Ein Sieg über die Gladiators – das die Ausbeute aus drei Jahren Cup am Rasen. Mediocre, aber…eben brav.

Durchschnitt: Cineplexx Blue Devils
Wäre der Absturz im Endspurt nicht so ein harter gewesen, dann hätte man die Vorarlberger auch in die Top-Kategorie geben können. So aber nicht. Trotzdem ist die Entwicklung im Rheintal eine sehr erfreuliche. Man hat Strukturen geschaffen und investiert in den Nachwuchs. Mit Erfolg, denn so viele Siege wie heuer fuhren die drei Teams aus Ems noch nie ein. Mehr davon, Herrschaften!

Durchschnitt: LA Titans
Der selbsternannte Titelfavorit im Junioren-Cup scheiterte an seinem suboptimalen Coaching, an der Disziplin und zu guter letzt an einem Gegner, welchen man fahrlässig unterschätzte. Die Mannschaft bestand aus Spielern des Cupsiegers und des Zweitplazierten des Vorjahres. Ein Scheitern im Playoff ist da deutlich zu wenig um zu überzeugen. Hier wäre eher der Weg der Wolves vorgesehen gewesen – Aufstieg in die Meisterschaft. Die Südstadt-Kurve zeigt aber in eine andere Richtung.

Durchschnitt: Carinthian Black Lions
Neben den Giants ein weiterer AFL-Klub der ein massives Nachwuchsproblem hat. Keine Minis, keine Schüler, die Jugend & Junioren selbst mit Hilfe aus Slowenien nur Durchschnitt, schaut das für die kommenden Jahre nicht allzu rosig aus. Von einem Verein, welcher 2012 die Austrian Bowl gewinnen will, wird mehr erwartet. Viel mehr. Die Lions haben aber alle Spiele absolviert und sind daher auch noch im Soll.

Flop: Salzburg Bulls
Mit den Junioren wollte man hoch hinaus – erneut meldete man für die Meisterschaft, trat dann aber gar nicht an. Mit der Jugend ächzte man sich als Spielgemeinschaft durch zwei Spiele, eines sagte man ab, ein zweites wurde vor Ende der Spielzeit abgebrochen. Ihr Präsident Alexander Narobe tritt zurück um kurz danach seinen Rücktritt vom Rücktritt zu verkünden und sieht die Bulls 2008 auf dem Weg nach oben. Das ist überraschend und ganz schön skurril.

Flop: Turek Graz Giants
Der Europacupsieger und Austrian-Bowl-Finalist investiert seine Mittel nur spärlich in den Nachwuchs und so performed dieser auch. Eine Absage – dazu reihenweise böse Klatschen von den großen Klubs, zu denen man eigentlich ja auch gehören sollte. Vom Einzug in ein Playoff sollte man sich nicht blenden lassen, denn der Spielplan ebnete hier den Weg. Das ist zu wenig für einen Traditionsklub dieser Größe. Da ginge viel mehr. Man schlug mal die Vikings – noch gar nicht so lange her.

Flop: ASVÖ Gladiators
Zuerst sprach man über Jugend & Junioren, dann nur mehr über eine Teilnahme bei den Junioren, bei denen man dann die 50-Prozent-Regelung völlig neu auslegte. Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Ansichtssache, genau so wie die Debatte ob die Gladiators heuer, oder erst 2008 Nachwuchsarbeit erbringen hätten müssen. Diese, und andere Diskussionen, werden am 24. November geführt werden. Der heurige Auftritt ist in Summe aber als bemühter Flop zu bewerten.

Flop: SG Rangers/Invaders (Schüler & Jugend)
Die Schüler- und Jugendspielgemeinschaften der beiden niederösterreichischen Teams bekamen auch heuer keinen Fuß auf das Parkett der Meisterschaft. Zwar alles gespielt, aber wie? Das Positive an der Sache ist, dass die Kinder und Jugendlichen Spielzeit bekommen. Ansonsten sieht man sich mit Gegnern konfrontiert, die in allen Bereichen besser aufgestellt sind. Hier stellt sich vielleicht auch die Frage einer Klassentrennung.

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