Bereist abgeschrieben, meldete sich der Ur-Ur-Schweizer eindrucksvoll zurück. Dem Superbowl Champion 2006 hilft das freilich nach der katastrophalen Saison nur mehr wenig. Der Zug zur Titelverteidigung ist abgefahren.
Seit 1950 gibt es das Duell zwischen dem Team ohne Logo (Browns) und jenem, welches als einziges ihr Logo nur auf einer (natürlich der rechten) Seite des Helms trägt (Steelers). Immer wieder kam es in diesem kalten Duell zu heissen Auseinandersetzungen. Nicht so heute Nacht, in der Boring Ben wieder zu Big Ben wurde. 225 passing yards, 4 rushing Yards und zwei Touchdowns. Dazu ein überragender Runningback Willi Parker (223 rushing yards, 1 Touchdown) die gemeinsam die spielerische Überlegenheit der Stahlstadt gegenüber Cleveland demonstrierten.

Die Browns als Katastrophe im Dreiviertel-Takt

Nachdem Quarterback Charly Frye ausfiel (bisweilen kein Verlust) hoffte man vergeblich auf den Backup Derek Anderson als Spielmacher, der sich beim 31:28 Sieg gegen die Kansas City Chiefs in der Vorwoche (171 passing yards, 44 rushing yards und zwei Touchdowns) so dumm nicht anstellte. Die Ansprüche hoch – das Resultat gegen den Erzrivalen allerdings schwer ernüchternd. Anderson verursachte bis Mitte des vierten Viertels einen Fumble, warf eine Interception bei 209 passing yards und war stets weit entfernt von einem score. Der Rest vom Browns Offensiv-Fest ist eigentlich keiner Erwähnung wert. Runningback Reuben Droughns brachte es mit 5 Versuchen auf 6 Yards, insgesamt versuchten fünf Brownies mittels Laufspiel den Ball nach vorne zu bewegen. Gemeinsam kam man auf sagenhafte 18 rushing yards. Sensationell! Erst 5:20 vor Ende zeigte Anderson mit einem 45-yards Touchdown Pass auf Braylon Edwards auf was hätte sein können, wenn…

Hättiwaritätti spielt es aber nur im österreichischen Fußball, jedoch nicht im amerikanischen Football. Pittsburgh spielte den 27:7 Sieg locker nach Hause, was ihnen genau gar nichts mehr half. Die Steelers stehen mit einem 6-7 record an 10. Stelle des AFC Seedings, die Browns mit 4-9 hoffnungslos ebendort auf Platz 15 und können damit gerade noch die desolaten Oakland Raiders in Schach halten.

Glücklich nach der Donnerstag Nacht also nur eine handvoll Fantasy-Spieler, welche Ben Roethlisberger, in einem Akt der Verzweiflung (bei manchen Ligen sind schon Playoffs), im Einsatz hatten. Ansonsten war das stahlbraune Duell eines um die goldene Ananas.

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