Die Zeiten in denen die Danube Dragons die Tiroler hoch zu null vom Platz schickten sind zwar vorbei, die Überlegenheit des amtierenden Meisters war im Verlauf des Spiels aber zu spüren. Die wenigen Chancen die sich den Gästen boten konnten sie nicht nützen, zu stark war auch die Defense der Dragons, die beim 23:7-Erfolg nur einen Score zuließ.

Das Spiel:

Die Dragons starteten mit ihrer Offense und dem Laufspiel über Manuel Chytilek und dem Neuzugang Steve McShane und das klappte für beide hervorragend. First Downs waren die Folge, dazu kam ein Late Hit an McShane der die Dragons tief in die Hälfte der Raiders brachte. Dort packten die Wiener den Pass aus, was nicht so erfolgreich aus. Bei 4th & 12 kam eine Incompletion von QB Alex Thury – Turnover On Downs. Die Raiders Offense war bei ihrem ersten Drive nicht in der Lage den Ball vorwärts zu bewegen. Ein Quarterback-Sack vom Destiny Idiahi an Kason Martin besorgte das 3 & Out.

Der zweite Drive der Dragons startete mit McShane, der das erste First Down besorgte. Auch Chytilek bekam wieder Carries und machte Yards um Yards und nach seinem First Down kam wieder McShane aufs Feld. Dann kam erstmals auch ein tiefer Oass von Thury an – Lukas Gold mit dem Catch an der Raiders 3. Die Seiten wurden zum ersten Mal gewechselt und mit dem ersten Play des zweiten Viertels kam der erste Touchdown. Thury auf Lorenz Laggner zum 6:0 (PAT blocked).

Auch im zweiten Anlauf schafften die Raiders mit ihrer Offense kein First Down, dazu kam zum 3 & Out ein schwacher Punt an die eigene (!) 30. Ein gefundenes Fressen für hungrige Drachen möchte man meinen. Auch ein 4th & 1 konnte die Gastgeber vorerst nicht stoppen – McShane lief zum 1st & Goal. Die Tiroler Defense wurde aber stärker, kam mit den Läufen der Heimischen besser zurecht und dann auch mit dem Pass – Raiders DB David Stark fing den Pass von Thury kurz vor der Endzone – das erste Turnover des Spiels gehörte den Gästen, die allerdings mit dem Rücken zur Wand standen.

Das erste First Down der Raiders in dem Spiel befreite sie aus der kniffligen Situation. Mehr ging aber nicht, der nächste Punt ging gerade Mal 10 Yards midfield.

Die Dragons damit wieder in starker Feldposition, Moritz Dungler fing das First Down tief in der Raiders Hälfte, Lorenz Laggner fing das 1st & Goal, die letzten 2 Yards zum 12:0 erledigte Steve McShane. Die Two-Point-Conversion zur 14:0-Pausenführung fing Manuel Chytilek.

Raiders Offense kam nicht ins Laufen

Die zweite Halbzeit begann für die Raiders Offense wie die erste zur Gänze lief: Ohne signifikanten Raumgewinn – Punt. Die Dragons übernahmen wieder das Ruder, allerdings nur kurz: Einen Fumble von Manuel Chytilek wurde von den Raiders erobert. Aucgh das zweite Turnover gehörte den Raiders. Jens Walter erzielte ein First Down, bevor Jan Gebhardt das Ballrecht mit einer Interception an Kason Martin zurückholte. 1-2 in Turnovers, 14:0 in Punkten. Die Dragons rannten sich mit ihrem folgenden Drive in der Hälfte der Raiders fest – Turnover On Downs.

Den nächsten Dragons Touchdown erzielten sie mit den Special Teams. Ein 44 Yards Punt Return von Steve McShane führte zum 21:0 (PAT Uzay Nafile good).

Bei den Raiders lief offensiv weiter wenig. Seltene Lichtblicke konnten das düstere Bild nicht erhellen, wieder musste gepuntet werden. Das Spiel ging ins vierte Viertel, auch die Dragons mussten punten, ein letzter Funken Hoffnung für Tirol. Tim Tonko zum First Down mit einem Prachtlauf an die 20. Tonko war es auch, der im Anschluss den ersten Raiders Touchdown zum 21:7 (PAT Lorenz Kriwak good).

Die Raiders stoppten den nächsten Drive der Hausherren und hätten tatsächlich eine Chance noch gehabt, doch ein Safety nach einem Tackle an Stefan Schneider in der Raiders Endzone brachte die Entscheidung zu Gunsten der Dragons – 23:7.

Stimmen zum Spiel

Danube Dragons Head Coach Fred Armstrong: „Die Raiders haben stark gespielt, wir hingegen gebraucht, um in die Partie zu kommen. Es war allerdings heute auch ein verrücktes Wetter. Unsere Defense war richtig stark, auch die Offense hat es gut gemacht. Einige Drives hätten wir aber besser zu Ende bringen müssen. Wie ich den Spielern schon gesagt habe, man wird besser je mehr Spiele man spielt. Jetzt freuen wir uns auf das Duell mit den Vikings in einer Woche.“

Raiders Head Coach Dominik Bauer:

Raiders DB David Stark:

AFL

Danube Dragons vs. Swarco Raiders Tirol 23:7
(0:0/14:0/7:0/2:7)
» Spielstatistiken
SA 23. März 2024 14:00 Uhr · SR Donaufeld Wien, 1.200


Vorschau: Swarco Raiders Tirol beim Meister zu Gast

Die Swarco Raiders Tirol treffen in Woche 2 der neuen Austrian Football League-Saison auf den amtierenden Meister, die Danube Dragons. Das Team von Head Coach Dominik Bauer hat sich einiges vorgenommen.

Mit viel Selbstvertrauen reist die junge Tiroler Mannschaft in die Hauptstadt. Der deutliche 45:2 Auftaktsieg über die Mödling Rangers war ein erstes Statement und soll den Auftakt zu einer Erfolgsserie darstellen.

„Der Sieg gegen die Rangers war für die Jungs eine Belohnung für die harte Arbeit, die sie in die Vorbereitung gesteckt haben. Ich habe sehr viel von ihnen verlangt – wir sind aber noch lange nicht da, wo wir sein wollen. Aber die Jungs sind hungrig und wollen jeden Tag besser werden. Es war ein Spiel und dieses Spiel ist jetzt vorbei – jetzt kommt schon das Nächste.“, erklärt Coach Bauer.

Der Fokus liegt voll auf den Dragons: „Wir haben eine Partie beim defending Champion. Das war jahrelang anders, da sind wir als Meister nach Wien gefahren. Die Dragons haben jetzt zwei Jahre hintereinander gezeigt, dass sie in der AFL das Team to beat sind und wir haben dementsprechend eine schwere Aufgabe vor uns. Wir werden alles daran setzen, um den Dragons einen harten Kampf zu liefern. Wir wollen natürlich mit einem Sieg nach Hause kommen.“

 

Beim Auftaktspiel hat alles geklappt: Die Offensive fand ab dem zweiten Viertel einen Rhythmus, sowohl das Passspiel als auch das Laufspiel klickten und die jungen Spieler zogen ihr Ding bis zum Schluss durch. Quarterback Kason Martin feierte ein fast makelloses Debüt, warf fünf Touchdowns, bei einer Interception und zeigte seine Leaderqualitäten sowohl auf, als auch neben dem Feld. Das Laufspiel war sicherlich ein Türöffner, mit Tim Tonko und Stefan Schneider verfügen die Swarco Raiders Tirol über zwei dynamische und vielseitige Runningbacks, die auch als Receiving-Optionen für Gefahr sorgen können. Die Receiver scheinen zudem schon einen Draht mit ihrem neuen Quarterback aufgebaut zu haben.

Besonders hervorheben muss man natürlich auch die Defensivleistung. Man hatte die Offense der Rangers das gesamte Spiel über im Griff, kam zu Turnover und konnte den Druck auf den gegnerischen Spielmacher stets hoch halten. Das soll auch gegen die Dragons funktionieren.

Die Danube Dragons

Für die Dragons geht mit der Partie die Saison los. Fred Armstrong, Head Coach der Danube Dragons, meint im Hinblick auf die neue Saison: „Jede Spielzeit ist anders. Wir bereiten uns vor, spielen ein Spiel nach dem anderen und haben uns als Ziel gesetzt, auch dieses Jahr wieder ins Halbfinale zu kommen. Dann schauen wir weiter.“ Angesprochen auf seine Philosophie erklärt der Coach: „Wir verstecken nicht, wer wir sind. Unsere Identität baut auf eine starke Defensive – sie und die Special Teams tragen unser Spiel. Ich bin aber auch sehr zufrieden mit der Arbeit von Florian Pos (Anm.: Offensive Coordinator) – wie er die Offensive verbessert. Ich denke, wir werden offensiv auch deutlich besser sein.“

Angeführt werden die Dragons von Quarterback Alex Thury. Der Routinier hat in seiner langen Karriere schon des Öfteren bewiesen, dass er für große Football-Momente sorgen kann. Im Laufspiel setzt man auf die Dienste von Manuel Chytlek und Import-Spieler Steve McShane. Mario Flores, im vergangenen Jahr noch gefährlichster Receiver der Dragons, wechselte in die European League of Football zu den Madrid Bravos, an seine Stelle sollen die vielen heimischen Receiver treten. Defensiv sind die Dragons gespickt mit Talent, die schon seit Jahren eine gefestigte Einheit bilden.

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