In Ljubljana hatten die Silverhawks gegen die Burgenländer keine Chance.

Die Sonne schien und es war wohlig warm um 13:00 in Sloweniens Hauptstadt. Die Gladiators fuhren nach Ljubljana um sich gegen die Silverhawks einen Pflichtsieg abzuholen, doch vorher gab es noch Aufregung. Die ärztlichen Atteste der von den Silverhawks extra für das Match engagierten US-Amerikaner schienen nicht ganz korrekt zu sein, dann wollte das Heimteam auch noch in fünf verschiedenen Hosen und Hosenfarben antreten. Den Gästen aus dem Burgenland wurde vorher mitgeteilt, dass sie in weiß spielen müssen. Die Überraschung war groß als auch die Gastgeber sich (mit Absicht?) dafür entschieden haben in Hellgrau anzutreten. Kurz überlegte man sich bei den Glads nur unter Protest anzutreten, ließ es dann aber sein. Egal – spielen wir halt alle 22 am Feld in weiß, ein paar mit Schmierzetteln statt Attesten, dafür in lustig-bunten Hosen.

Für Ljubljana war es das erste Spiel der Saison und dementsprechend uneingespielt traten die Mannen Laibachs auf. Bei zwei aufeinander folgenden Spielzügen standen und beendeten sie mit zwölf Mann das Huddle (es ging einfach keiner vom Feld nach der ersten Strafe – ziemlich sture Habichte was das betrifft), beim dritten Versuch den Spielzug anzugehen waren sie zu elft, aber nur zehn hatten auch einen Helm auf (sic!). Die Verwirrung legte sich im Laufe des Spiels, in jenes die Gladiators nicht wirklich hineinfanden.

Kamber und sein Rookie

Quarterback Bernhard Kamber drängte aus der Lethargie und bediente den erst 17-jährigen David Hailiman zum ersten Touchdown der Partie, nachdem die Silverhawks zuvor den Ball in ihre eigene Endzone (intentional kick?) zum Safety kickten. Hailiman, ein kräftiger und schneller Rookie und Junior, ist eine von mehreren Rudersdorfern Zukunftshoffnungen. Bei diesen neun Punkten blieb es vorläufig, die Gastgeber gingen mit ihren Drives stets 3 & out, die Defense der Glads am Posten.

Im zweiten Viertel bediente Kamber Gerd Ladining und Rene Muhr in der Endzone mit zwei Pässen zum Halbzeitstand von 0:22. Die Partie alles andere als berauschend, es waren Einzelleistungen die zu Punkten führten.

Etwas gelöster traten die Burgenländer dann im dritten Viertel auf. Nach einem Kickoff-Return-Touchdown von Manuel Houtz klappte in der Offensive mehr, man war nicht mehr auf Zufallstreffer angewiesen, spielte Drives trocken durch. Einen solchen beendete Manuel Houtz mit einem Touchdown zum 0:36. Im letzten Viertel gelang den Slowenen der Ehren-Touchdown, der Versuch einer 2-Point-Conversion war gut, allerdings nicht für die Gastgeber. Joachim Schönhofer holte sich den Ball und retournierte ihn in die Silverhawks Endzone. Endstand 6:38.

Stimmen nach dem Spiel

Gladiators Manager Andreas Mayer:
‚Für uns war es ein Pflichtsieg in Blickrichtung Playoff in der SELAF, weil wir informiert waren, dass die Silverhawks die vermutlich schwächste Mannschaft in unsere Conference ist. Wir freuen uns aber über den dann doch recht klaren Sieg, auch wenn unsere Leistung nicht optimal war. Wir freuen uns aber schon sehr auf unser Spiel gegen die Vukovi Belgrad in Rudersdorf. Das wird mit Sicherheit ein sehr spannendes und packendes Spiel.

Obmann Paul Edelsbrunner:
‚Wir freuen uns über diesen Pflichtsieg und bereiten uns jetzt auf die Bulls und die Vukovi vor. Allerdings dürfen wir auch die Titans in Ihrer derzeitigen Form nicht unterschätzen. Highlight in nächster Zeit für uns ist aber sicher das Match gegen Belgrad, bei welchem wir mit einigen Neuheiten und Verbesserungen rund um den Gameday zur Stelle sein werden, um mind. 1000 Zuschauer ins Station zu bekommen. Welche Aktionen das sein we rden, werden wir nächste Woche in einer Presseaussendung bekannt geben.‘

Quarterback Bernhard Kamber:
‚Ein klarer Pflichtsieg, wir hätten hier auf keinen Fall verlieren dürfen, sonst wäre jede Diskussion über eine Playoffteilnahme in der SELAF nicht seriös. Meine Kampfansage nach Belgrad: Wir freuen uns auf Euch in Rudersdorf, finde es aber schade für Euch, dass es bei der Heimfahrt im Bus nichts zu feiern geben wird…‘

Headcoach Bill Moore:
‚Die Halbzeitführung täuscht. Wir sind nur schwer in die Gänge gekommen und in der Phase haben es Bernie Kamber zu verdanken, dass wir so klar in Führung gehen konnten. Das war ein eher mühsames 22:0. Nach der Pause lief es besser, auch einige Nachwuchsspieler hatten gute Momente, der Conversion Return Ende des Spiels war eine Klasse-Aktion. In Summe kann man zufrieden sein – der Sieg war eindeutig. Wir werden uns aber noch steigern müssen und das auch tun. Wichtig ist, dass wir nach zwei Spielen keine gröberen Verletzungssorgen haben.‘

SELAF
Ljubljana Silverhawks vs. ASVÖ Gladiators 6:38
(0:9/0:13/0:14/6:2)
07. April 07 Kickoff 13:00
Ljubljana

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