Das Sportamt Innsbruck hat gemeinsam mit einer Vertreterin der Olympiaworld und dem FC Wacker selbst ein neues Nutzungskonzept beschlossen, welches den Fussballern des FC Wacker exklusive Nutzungsrechte einräumt. Die Footballer und andere Sportarten wurden von der Anlage verbannt.
Der FC Wacker verfügt über eine Profi-Mannschaft in der zweiten und eine frisch aufgestiegenen Amateur-Mannschaft in der dritten österreichischen Fußballliga. Die Amateure sind auch der Auslöser für die Aussperrung anderer Sportler vom Tivoli W1, da sie einen eigenen Trainingsplatz und auch eine angemessene Heimspielstätte als Drittligist nun brauchen. Auch die Wacker-Profis sollen dort weiter trainieren.
Die Raiders seien, so schreibt Susann Frank in der Tiroler Tageszeitung, ‚die größten Gegenspieler eines ebenen grünen Untergrundes‘ und für die Wacker-Amateure herrschen aus ‚fußballerischer Sicht‘ auf der Anlage in der Wiesengasse, die sie zuvor benutzten ‚untragbare Zustände‘. Zustände, die aber für Raiders 2 und das Nachwuchsprogramm des Euro Bowl-Champions aber offenbar gut genug sind.
Iron Bowl-Semi ohne Tribüne
Das ist auch der eigentliche Hintergrund, warum das Iron Bowl-Halbfinale zwischen den Swarco Raiders 2 und den Vienna Knights vom Tivoli W1 in die Wiesengasse verlegt wurde. Die Raiders sprachen zunächst von einer Terminkollision. Was sie zu dem Zeitpunkt offensichtlich noch nicht wussten war, dass diese Kollision nun zum Dauerzustand wird.
Ob hier bereits das letzte Wort gesprochen ist – es sieht alles verdächtig nach vollendeten Tatsachen aus – kann man so recht nicht glauben. Die Raiders werden dieses Thema wohl mit Sicherheit noch einmal gegenüber den Verantwortlichen zur Sprache bringen und das nicht kommentarlos hinnehmen.
Die Berge Tirols
Fakt ist, dass die zweifache Olympiastadt alleine auf Grund der geringen Baufläche unter einem akuten Mangel an kleinen und mittleren Spielplätzen mit Tribünen leidet und die FC Wacker Amateure natürlich auch ein Heimstadion brauchen. Nur wenn das B-Team eines europäischen Champions in einer Sportart, dem B-Team eines europäischen ‚Nobodys‘ in einer anderen weichen muss, weil der dadurch bevorzugte Verein selbst im Verbund mit Institutionen sich genehme Konzepte verabschiedet hat, dann wird man mit Gegenföhn ganz sicher rechnen müssen.
