Es ist der vierte Sieg im fünften Spiel für den umstrittenen wie von den Fans ebenso geliebten Spielmacher Tim Tebow. Nach heftigen Protesten der Fans übernahm Tebow die Position von Kyle Orton in der Bye Week, die Broncos standen damals bei 1-4. Seit Donnerstagnacht ist der Record des sechsfachen Super Bowl-Teilnehmers wieder ausgeglichen bei 5-5 und die Broncos voll im Playoff-Rennen (derzeit Platz 2 der AFC West). Tebow trägt dafür die Hauptverantwortung. Der 24-Jährige wirft zwar im Schnitt pro Spiel den Ball lediglich 120 Yards weit, dafür läuft er für 70. Und das Wichtigste dabei: er erzielte zehn Touchdowns bisher. An Effizienz ist das nicht zu überbieten.
So ganz glücklich waren Headcoach John Fox und Vizepräsident John Elway (Back To Back Super Bowl Champion mit Denver) beim Personalwechsel trotzdem nicht, denn sie hätten lieber weiterhin auf den klassischen NFL-Quarterback Orton vertraut und diese Präferenz auch nur notdürftig verheimlicht. Alles andere als ideale Voraussetzungen für Tebow. Man gab den Fans halt mal was sie wollten, ohne viel Vertrauen darin zu haben, dass es auch klappt. Das könnte sich letzte Nacht dann nun doch geändert haben.
Dead Game Walking
Es war lange Zeit ein totes Spiel zwischen den beiden Kontrahenten. Die Jets mussten auf LT verzichten, verloren dazu früh im Spiel Shonn Greene. Joe McKnight sprang ein und kam bei 16 Laufversuchen 59 Yards weit. Die Broncos mussten Knowshon Moreno (Kreuzband) durch Lance Ball ersetzen. Durch die Luft konnte Mark Sanchez nicht wirklich gefährlich werden, Tim Tebow quasi gar nichts bewegen – 3:3 stand es daher zur Pause.

Der O-Liner Matt Slauton erzielte die kuriose Führung für New York. Der Left Guard sicherte einen verloren Ball von Bilal Powell in der Endzone zum 10:3 aus Sicht der Jets. Noch im dritten Viertel glichen die Broncos mit einem Pick Six durch Andre‘ Goodmann aus.
Entscheidung im letzten Drive
Nach einem 45-Yards Fieldgoal von Nick Folk zum 13:10 für die Gäste, sah es bereits nach einem Sieg der Jets aus, da die Offense Denvers bis dahin eigentlich überhaupt nicht in Erscheinung getreten war. Aus dem Nichts steckte Tebow dann aber einen 95 Yards-Drive zusammen und schloss ihn selbst mit einem Touchdown-Lauf über 20 Yards ab. Eigentlich das selbe Spiel wie bei den vorangegangen Siegen. Man sieht lange Zeit nichts, bis auf eine starke Defense, aber im entscheidenden Moment schlägt Tebow dann zu. Die Jets konnten nicht mehr kontern. Die Broncos siegten 17:13.
„Der jungen Mann machte das Play. Tebow machte das Play. Dazu muss ich ihm gratulieren. Wir wussten, dass er kommen wir, wir konnten ihn nur nicht verteidigen. Das ist so, wenn sie einen solchen Athleten auf der Gegenseite haben.“, sagte ein nach der Niederlage sichtlich niedergeschlagener Jets-Headcoach Rex Ryan. Die Jets stehen nun ebenfalls bei 5-5 und befinden sich hinter den Patriots und den Bills auf Platz 3 der AFC East.
NFL
Denver Broncos vs. New York Jets 17:13
(3:0/0:3/7:7/7:3)
17. November 11 | 02:00 MEZ
Sports Authority Field at Mile High | Denver
Zuschauer: 74.746
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