17:55 New Orleans Saints vs. San Diego Chargers (aus dem Londoner Wembley Stadion)

anschließend: Pittsburgh Steelers vs. New York Giants

WH ORF1, 03.05-06.00 Uhr

(Anm.: eine Stunde früher als üblich, weil die Sommerzeit in den USA erst am 2.11. endet!)

Saints vs Chargers – die "Brees Bowl"
 ORF-Kommentatoren: Michael Guttmann & Michael Eschlböck

Zum zweiten Mal findet ein Spiel der Regular Season außerhalb Nordamerikas statt – wie im Vorjahr in London. 2007 rangen die New York Giants die Miami Dolphins in einer wenig attraktiven Regenschlacht mit 13:10 nieder. Damals hätte keiner einen Penny auf einen Super-Bowl-Sieg der Giants gewettet…

Auch diesmal werden zwei Teams im Wembley-Stadion einlaufen, die zuletzt nicht wie Finalkandidaten ausgesehen haben. Beide haben letzten Sonntag verloren, beide halten bei drei Siegen und vier Niederlagen. Aber: beide spielen spektakulären Offensiv-Football. Nach Gesamt- & Passing-Yards führt New Orleans die NFL an; San Diego hat die sechsmeisten Punkte erzielt.

Zwei Star-Duelle waren geplant. Eines ist übrig geblieben: Drew Brees gegen Philip Rivers – der von San Diego 2006 nach einer Schulter-Operation entlassene Quarterback gegen seinen Nachfolger. Beide spielen eine ausgezeichnete Saison; Brees wird (trotz schwächerer Leistung in Carolina am vergangenen Sonntag) als MVP-Kandidat gehandelt, zumal er die Chance hat, den Yardage-Rekord von Dan Marino zu brechen – obwohl ihm mit Top-Receiver Marques Colston und Ex-Giants-Tight End Jeremy Shockey zwei seiner verlässlichsten Passempfänger wochenlang verletzt fehlten.

Duell II hätte jenes der Star-Runnings-Backs LaDainian Tomlinson (Chargers / NFL MVP 2006) gegen Reggie Bush heißen sollen. Aber Bush zog sich am Sonntag eine Knieverletzung zu, fällt etwa einen Monat aus. Und auch L.T. schwächelt wegen einer hartnäckigen Zehenverletzung – vor allem im Vergleich mit seiner Rekordsaison 2006 (31 Touchdowns!).

Fest steht: beide stehen unter Druck, in Wembley ist ein "Muss-Sieg" gefragt. Eine Niederlage könnte der Anfang vom Ende aller Playoff-Hoffnungen sein.

Steelers vs Giants – die Sieger der Super Bowls XL & XLII
ORF-Kommentatoren: Christopher Ryan & Daniel Fettner

Der fünffache Super-Bowl-Sieger Pittsburgh und der dreifache aus New York haben zwei der letzten drei NFL-Endspiele gewonnen. Auch dieses Jahr zählen beide zum Favoritenkreis – mit jeweils 5:1 Siegen weisen sie eine Bilanz auf, die bisher nur von den Tennessee Titans (6-0) übertroffen wird, beide führen ihre Divisions an (AFC North bzw NFC East).

Die Giants galten trotz NFL-Titel nicht als "team to beat". Das hat sich inzwischen gründlich geändert – auch ohne die Quarterback-Jäger Michael Strahan (Rücktritt) und Osi Umenyiora (Knieverletzung – fällt für die komplette Saison aus). Aber das "Team-Konzept" des eisernen Tom Coughlin (Head Coach) setzt sich durch … mit kleinen Zwischenfällen: der beste Giants-Receiver, Plaxico Burress, wurde kürzlich für ein Spiel suspendiert und angeblich in drei Jahren mehr als 40mal intern gebüßt.

Ebenso wichtig: Super Bowl MVP Eli Manning spielt seine beste Saison – einige Experten meinen, er sei schon besser als sein älterere Bruder Peyton (immerhin zweifacher NFL-MVP und auch Super Bowl MVP im Jahr vor Eli).

Pittsburghs Bilanz ist erstaunlich – aus mehreren Gründen. Einerseits kämpfen die Steelers mit ausgiebigen Verletzungssorgen – so startet Mewelde Moore, ein als Backup aus Minnesota geholter Return-Spezialist, statt Willie Parker als Running Back. Das tut er so übel nicht, wie drei Touchdowns vergangenen Sonntag in Cincinnati indizieren.

Andererseits ist die Offensive Line so löchrig wie seit Menschengedenken nicht mehr. Quarterback Ben Roethlisberger wurde schon 19mal "gesacked". Wenn der Trend anhält, ist mehr als fraglich, ob "Big Ben" die Playoffs in spielfähigem Zustand erlebt.

Harte Hits teilen die Steelers auch gern aus – beispielsweise Safety Troy Polamalu in der Defense (trotz der siebenten Gehirnerschütterung seiner Karriere am vergangenen Wochenende) und Receiver Hines Ward in der Offense. Jüngstes Beispiel: Sonntag schickte Ward Bengals-Linebacker Keith Rivers mit einem ebenso harten wie fairen Hit mit Kieferbruch ins Krankenhaus – und sorgte damit für das vorzeitige Ende von Rivers‘ Rookie-Saison. (Ward musste in den zwei Wochen davor allerdings zweimal insgesamt 15.000 US$ Strafe für unerlaubte Hits berappen…)

Der Sieger des Topspiels am 8. Spieltag bringt sich in eine ausgezeichnete Position, in der zweiten Saisonhälfte Heimvorteil in den Playoffs zu sichern. Sogar ein Wiedersehen ist möglich: am 1. Februar, wenn Super Bowl XLIII in Tampa ausgetragen wird.

Danny Fettner, ehemaliger Cornerback der Chrysler/Dodge/Raiffeisen Vikings, feiert nach vier Partien in Österreich sein NFL-Debüt als ORF-Co-Kommentator.

Weitere ORF-Football-Termine in den kommenden Wochen:

FR 31.10. 22.40-23.15 OSP NFL Blast 8
FR 31.10. 01.15-01.50 ORF1 NFL Blast 8
FR 07.11. 01.05-01.40 ORF1 NFL Blast 9
SA 08.11. 14.00-14.40 OSP NFL Blast 9
DI 11.11. 20.15-22.00 OSP Austrian Bowl XXIV 2008 Turek Graz Giants-Swarco Raiders
FR 14.11. 22.10-22.45 OSP NFL Blast 10
FR 14.11. 01.05-01.40 ORF1 NFL Blast 10
FR 21.11. 22.00-22.45 OSP NFL Blast 11
FR 21.11. 01.05-01.40 ORF1 NFL Blast 11
FR 28.11. 22.10-22.45 OSP NFL Blast 12
FR 28.11. 01.10-01.45 ORF1 NFL Blast 12

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