Der Quarterback absolvierte am Mittwoch Ortszeit ein Probetraining bei den Las Vegas Raiders und ist dort schon länger Gesprächsthema, vor allem bei Besitzer Mark Davis. Der möchte Kaepernick jene Chance geben, die ihm vor mittlerweile fünf Jahren verwehrt wurde.
#Raiders owner Mark Davis last month: “I believe in Colin Kaepernick. He deserves every chance in the world to become a quarterback in the National Football League. I still stand by it. If our coaches and general manager want to bring him in, I would welcome him with open arms."
— Ari Meirov (@MySportsUpdate) May 25, 2022
Um den Job als Backup von Starter Derek Carr bei den Raiders matchen sich aktuell noch Jarrett Stidham, Nick Mullens und Chase Garbers. Das Trio wird, trotz der langen Pause von Kaepernick, von vielen Experten schwächer als Kaepernick eingeschätzt. Und nicht nur die.
Colin Kaepernick, with time to knock off the rust and prepare, would be better than any option the Seahawks, Panthers, and Texans currently have. He'd be better than any QB (sorry TuAnon) that the Dolphins currently have. He'd possibly win the job in Atlanta, too.
— ProFootballTalk (@ProFootballTalk) May 26, 2022
In der Saison 2012 führte Kaepernick die San Francisco 49ers in die Super Bowl. Zuletzt stand er 2016/17 für die 49ers auf dem Feld. Statistisch war er auch in dem Jahr in einer damals schwachen Mannschaft der Niners ein Ausreißer nach oben. Sein Vertrag wurde dann aber aus ganz anderen Gründen nicht verlängert.
Er initiierte mit seinem Kniefall während der US-Hymne einen friedlichen Protest gegen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt, der ihm zum einen weltweite Bekanntheit verschaffte, zum anderen auch mächtige Feinde bescherte. Darunter den damaligen US Präsidenten Donald Trump. Das Ergebnis: Kaepernick bekam bis heute keinen Vertrag mehr in der NFL, dafür aber eine Entschuldigung der NFL und eine außergerichtliche Einigung mit der Liga. Lediglich Seattle lud ihn 2017 noch zu einem Tryout ein, zu einem Engagement kam es aber nicht. Was viele nicht mehr geglaubt haben, könnte nun in Las Vegas passieren.