Die ersten Yards

Der erste Ballbesitz im Spiel gehörte den Oberösterreichern, die von der eigenen 20 Yards Linie starteten. Und schon so früh Spiel sah man ein immer wiederkehrendes Ereignis. Die Trauner erreichten in zwei Spielzügen die erforderlichen 10 Yards, handelten sich aber eine vermeidbare Strafe ein. Ein viel zu später Angriff der #76 Daniel Brandmayr wurde mit 15 Yards bestraft. Nach drei weiteren Spielzügen musste man im vierten Versuch punten.

Die Invaders kamen nach dem Punt und einem soliden Return an der 35 Yards Linie der Oberösterreicher in Ballbesitz. Nationalteam-Quarterback # 11 Markus Sandler suchte und fand # 86 Roman Pable, der bis knapp vor der Endzone den Ball fing und dann sofort zu Boden gebracht wurde. Aus einem Yard Entfernung vollendete #31 Markus Seitz mit einem kurzen Lauf. Die Gäste aus Niederösterreich versuchten eine 2-Point-Conversion, die durch die Kombination Sandler – Pable erfolgreich abgeschlossen wurde: 0:8.

Interessantes Spiel entwickelt sich

Ein Fumble von #20 Daniel Fuchs im nächsten Drive blieb ohne Konsequenzen, Die Defense mit ihrer sehr schnellen Defensive Line und Linebacker ließen keinen Raumgewinn der Gäste aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt zu. Nach einem tollen Punt standen die Steelsharks an der eigenen Yards Linie 7-Yards-Linie. Man befreite sich aus der gefährlichen Situation relativ schnell und machte im fünften Spielzug das erste Mal großen Raumgewinn durch Junioren Quarterback Jürgen Punzenberger. Eine Holding Strafe gegen den Veteranen in der Wide Receiver Unit # 84 Klaus Heiligenbrunner verhinderte das vorankommen. Nach einem zu kurzen Pass musste man abermals den Ball per Punt abgeben. Ein zu hoher Snap ging über den Kopf des Punters hinweg und konnte von diesem erst an der eigenen 18-Yards-Linie erobert werden. Der Abschluss eines verkorksten ersten Spieviertels der Hausherren.

Der Versuch der Eindringlinge (so eine mögliche Übersetzung des Wortes Invaders) den Vorsprung auszubauen wurde in eindrucksvoller Weise vereitelt. Zunächst ein Tackle vom deutschen Neuzugang Oliver Voßel für einen Raumverlust von acht Yards, dann half ein Drop von Tight End Alexander Bauer sowie zwei abgewährte Pässe von #32 David Ganzenbacher und #21 Richard Tyoler-Birngruber für einen Turnover on downs. Nach einem kurzen Intermezzo als angreifende Mannschaft mussten die Trauner abermals punten. Mit etwas Glück bei einem Fumble und einem ausgespielten vierten Versuch kamen die Mannen in weißer und gelber Uniform an die gegnerische 17-Yards-Linie. Von dort aus erlief Markus Seitz seinen zweiten Touchdown im Spiel. Der abermalige Versuch auf 2 Punkte wurde von der Steelsharks Defense vereitelt: 0:14.

Steelsharks können es auch

Mitte zweites Quarter konnte sich zum erstmalig der neue Import aus St. Pölten Travis Cutner in Szene setzen. Der Linebacker / Defensive End zeigte sensationellen Speed und brachte Runningback Karem Hainberger nahe der Sideline hart zu Boden. Cutner, der im College Basketball gespielt hatte, zog oft zwei Gegenspieler auf sich. Trotzdem sollten dieser Drive für mehr Spannung sorgen im Spiel, da trotz einiger Strafen, die sich die Steelsharks knapp vor der gegnerischen Endzone erlaubten. Christian Baier fand Klaus Heiligenbrunner in der Endzone aus 26 Yards Entfernung und nach einem geglückten Extrapunkt von Thomas Führer stand es 7:14.

Nach einem tollen Kick Off Return von Dave Jefferson an die 50-Yards-Linie folgten zwei schnelle Pässe von Sandler auf Markus Schindele, sowie eine sehr glückliche Aktion die zum ersten Versuch reichte. Michel Pühringer kam ungeblockt zum Quarterback durch und schlug ihm den Ball aus der Hand. Das Spielgerät fiel in die Arme seines eigentlichen Besitzers und der erlief 13 Yards. Nach zwei vergeblichen Versuchen durfte Markus Seitz wieder ran und kam zu seinem dritten Lauf Touchdown in dieser Hälfte: 7:21.

Die Vorentscheidung

Die Vorentscheidung fiel ziemlich bald nach der Pause, als schon wieder Markus Seitz, nach seinem längsten Lauf des Spiels (45 Yards) in der Endzone stand. Extrapunkt auch verwandelt: 7:28. Die Mannschaft von Jens Pfenning gab allerdings nicht auf und zeigte tolle Moral, jedoch wirten die Gäste sehr abgeklärt. Die Angriffsversuche endeten entweder in Pässen die zu kurz waren oder in den Armen von Dave Jefferson, der im dritten Quarter einen überworfenen Ball abfing und 18 Yards in die andere Richtung trug. Bei den Ballbesitzen der Gäste wurde Markus Sandler von # 35 Oliver Voßel sowie #99 Thomas Klepsa gejagt, wobei Voßel auch einen Sack verbuchen konnte. Ende des dritten Viertels konnte der Endzonen Stammgast erneut im Wohlfühlgebiet stehen.

Das vierter Quarter kurzgefasst: Oliver Voßel, als Runningback aufgestellt, kam mit einem 15-Yards-Lauf zu seinem ersten Touchdown für sein neues Team. Das Highlight einer starken Defense der Invaders gelang Rene Grohs. Der General Manager, der mit einem Seiten- und Innenband Riss spielte, fiel der zweite Fumble von Daniel Fuchs genau in die Arme und retournierte ihn 40 Yards in die Endzone.

Fazit

Die Invaders haben sich gut erholt vom Spiel auf der Schmelz, besitzen aber noch viel Potential nach oben. Die unterlegenen Steelsharks haben in der Athletik enorm aufgeholt und zählen sicher zu den Top 4 in der Division I in diesem Bereich. Sollten die vermeidbaren Strafen, sowie die Special-Team-Probleme abgestellt werden, sieht es sehr gut aus. Im Special Team wurden eben einige Fehler gemacht was unter anderem dazu führte, dass zwei Timeouts verbraucht werden mussten. Man soll sich also nur nicht täuschen und glauben die Steelsharks seien ein "Jausengegner".

Stimmen zum Spiel

Jens Pfennig, Headcoach Steelsharks Traun:
‚Vom Ergebnis her bin ich natürlich enttäuscht, wir haben das Spiel verloren. Ich bin aber nicht enttäuscht von dem Einsatzwillen und Kampfkraft der Mannschaft, die sie erbracht hat. Wir haben also nie aufgesteckt und das ist eine Leistung auf die man aufbauen kann. Das war ganz anders als am Wochenende vor 14 Tagen. Wir müssen uns nun konzentrieren unsere Fehler abzustellen und dann werden wir gegen Saisonende immer besser und dann gewinnen wir auch das ein oder andere Spiel mit Sicherheit.‘

Rene Grohs, der verletzt spielte:
‚Es ist die liebe zum Spiel und der Rest spielt sich im Kopf ab‘

Markus Seitz, Runningback St. Pölten Invaders:
‚Wir haben schwer in dieses Spiel hineingefunden. Wir müssen allerdings im Laufspiel noch viel arbeiten in der Offense.‘

Division 1
ASKÖ Steelsharks Traun vs. St. Pölten Invaders 15:42
(0:8/7:13/0:14/8:7)
14. April 07 | Kickoff 15:00
Stadion Traun, Traun
Referees: Bremser K. / Müllner / Bremser D. / Stajerits / Kupka

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