Es wurde zwei ganze Tage mit allen handelnden und zitierten Personen stundenlang gesprochen.
Das können diese auch sicher bestätigen.
Ich kenne daher auch die Standpunkte von Sabine Katzmayer, Karl Wurm, dem Commissioner Christian Steiner und Michael Eschlböck dazu. Allerdings auch jene aller anderen Vereine, welche am Nachwuchsbetrieb teilenhemen.
Hier gehen die Meinung, wie man ja nachlesen kann, sehr stark auseinander.

Karl Wurm kann sich "dunkel daran erinnern". Etwas in der Richtung sei abgemacht worden.
Sabine Katzmayer ist sich sicher, dass der Punkt in der WSO (50 Prozent) für den Nachwuchs nicht gilt.
Michael Eschlböck beschäftigt sich mit diesen Details nicht. Der Commisioner sieht eine Strafverifizierung nicht, da diese Regel zwar existiert, seit Jahren aber nicht mehr exekutiert wird.

Ob diese Abmachung in einem Protokoll schriftlich festgehalten wurde, wurde mir nicht zur Kenntnis gebracht. Da müsste man nachschauen – so der Chor, nur ich kann nicht in Protokollen von Sitzungen des AFBÖ kramen, denn diese sind für mich schlicht nicht zugänglich. Das muss er (der Verband) schon selbst tun, wenn er hier eine Notwendigkeit erkennt, die Dinge aus seiner Sicht anders darzustellen.

Ebensowenig kann ich nachvollziehen, ob alle anderen Vereine über diese doch nicht ganz unwesentliche Änderung in der Wettspielordnung in einer Form informiert wurden, die eine Kenntnisnahme dieser WSO-Abweichung überhaupt möglich macht. Ich kann nur zuhören und abwägen.

Diese Vereinsverterer, und zwar alle zusammen mit diesen Ausnahmen, sagen, dass sie keine Kenntnis darüber hatten. Sie haben es zum Teil direkt von mir erfahren.

Nun kam der Vorwurf (in einem posting), dass diese Leute ja eh nie aufpassen, wenn man ihnen was sagt.
Tatsächlich gibt es genügend Beispiele aus der Vergangenheit, dass Beschlüsse in einer Sitzung des AFBÖ gefallen sind, wo sich einen Tag später bereits der ein- oder andere Stimmberechtigte nicht mehr erinnern konnte etwas mitbeschlossen zu haben. Das kann an der Fülle der Beschlüsse liegen, Konzentrationsmangel, Desinteresse (weil uns betrifft es eh nicht), oder einfach auch der Wunsch nach Hause gehen zu wollen und die Sache nun nach Stunden zu beenden. Ja, ja, ja.

Ich nenne hier keine Namen, aber ich hab mich selbst schon einige Male darüber gewundert, dass sich ein Verein über eine Regelung beschwert, die er selbst vor kurzem mit verabschiedet hat. Also auch das ist mir bekannt.

In dem Fall liegt die Sache allerdings ein wenig anders. Sind es ansonsten einzelne, die hier Erinnerungslücken aufweisen, kann sich hier auf einmal eine ganze Liga nicht mehr an etwas erinnern, woran sich zwei Vereine (einer dunkel) dann doch erinnern können. Ein Coach des einen Betroffenen (Ivan Zivko) nutzte die Erinnerung (das angebliche Wissen um einen Beschluss) aus und setzte, so weit bekannt, zwei Spieler ein, die unter dieser 50-Prozent-Regelung liegen. Der andere (Horst Obermayer) ist sauer, weil er sich nicht nur nicht erinnern kann, sondern er darüber nicht informiert wurde. Ein Fehler, den sein Präsident auch auf seine Kappe nimmt.

Zufälliger Weise betrifft diese Ausnahme der Regel genau die zwei Vereine um die es auch geht – die davon auch wissen.
Zufälliger Weise wissen alle anderen, die es nicht betrifft, nichts davon.

Das sind mir dann, mit Verlaub, ein paar Zufälle zuviel des Guten. Es scheint mir sogar evident zu sein, um es mit Herrn Piringer zu sagen, dass hier etwas nicht stimmen kann.

Was für mich zusätzlich noch ein Indiz (eher mehr als das) ist, abgesehen von der hohen Anzahl an Ungläubigen, dass die Information von A nach B nicht geflossen ist, sind die Personen selbst.

Daniel Dieplinger (Raiders) ist nicht irgendein vergesslicher Funktionärszwerg eines Dorfklubs (wie man nach postings hier meinen könnte), sondern eine angesehene Persönlichkeit im American Football und einer der sich schon lange mit dem Nachwuchs auseinandersetzt. Wenn er mal nichts davon weiss, dass es hier einen Beschluss gab, sondern aus Erfahrung klug wurde, dann klingelt es bei mir. Er sagte, dass er einfach im Laufe der Zeit bemerkt habe, dass die Regel nicht angewandt wird.

Das gleiche gilt auch für Stefan Schubert (Blue Devils), der ansonsten ebenfalls nicht mit Vergesslichkeit und Unwissen glänzt und diese Regel völlig anders auslegt.

Nicht dass alle anderen als Quelle unzuverlässig wären, ich führe nur mal die beiden stellvertretend für diese Vereine an.

Über Sinn und Unsinn der Regelung zu debattieren ist die falsche Zeit, denn es geht nicht darum ob es besser wäre es gäbe sie für den Nachwuchs nicht, sondern darum ob es jetzt eine WSO gibt oder nicht mehr gibt.

Nicht die Dragons sind der Skandal, der übrigens eher durch postings als durch Artikeln entsteht um das mal anzumerken, auch nicht die Sabine Katzmayer ist nicht die böse Nachwuchsbeauftragte. Der Skandal wäre, dass entweder alle anderen Funktionäre des Lesens nicht mächtig sind, oder zwei eine Ausnamhe-Regel "erfunden" haben (für sich selbst?), damit die Sache nun, so wie sie war, auch über den Tisch geht. Ich kann hier im Übrigen auch eine starke Bereitschaft ausmachen, die Sache einfach unter den Tisch fallen lassen. Das ist unschön, weil es ist eh schon raus, Herrschaften.

Nach all dem Zuhören und Abwägen habe ich mir, zu einer veröffentlichten Darstellung der Stimmen, erlaubt meine Meinung dazu auch in ein Kommentar zu fassen, worin ich für mich feststellte, dass dieses Spiel, schenke ich der Meinung der Mehrheit der Vereine Glauben, einer Strafverifizierung zugeführt werden muss. Oder der Verband sagt: "Da, schaut mal alle her. Hier wurde das beschlossen." Das tat er bislang aber nicht. Ich gehe daher davon aus, dass es keinen Beschluss gibt, der die WSO in diesem Punkt tatsächlich aushebelt.

Selbst wenn es diesen gibt, muss man sich fragen wie, wann und in welcher Form er kommuniziert wurde.
Änderungen der WSO passieren nicht wegen einer Absprache zwischen zwei Vereinen. Das ist hoffentlich klar.

Der Vorwurf an meine Person, ich wäre mit der Argumentation hinter dem Verein der Danube Dragons her und wolle ihnen damit schaden ist absurd. Genau vor einem Jahr musste ich mir vorhalten lassen, dass eben diese Dragons, als dreifacher Nachwuchs-Meister, von mir über Gebühr positiv dargestellt werden.

Mir tut die Sache ehrlich leid. Für die Spieler der Dragons und Vikings. Für sonst niemanden. Verbockt haben diese aber nicht sie oder ich, sondern andere.

Ich hätte allerdings schweigen können. Augen zu, Ohren zu, Mund zu und durch. Ich könnte ja auch ein Bahnengolf-Magazin machen, wenn ich ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit suche. Nur das sehe ich nicht als meine Aufgabe. Nichts gegen Bahnengolfer.

Zu guter letzt. Derjenige, der hier keine Berichte über die Nachwuchsmeisterschaften findet, außer solche "Skandale", empfehle ich dringend einen Besuch beim Optiker seines Vertrauens.

Sollte der AFBÖ ernsthaft daran interessiert sein die Sache aufzuklären, kann er nur zwei Dinge tun.
Den Beschluss, dass die 50-Prozent-Regelung laut WSO beim Nachwuchs keine Anwendung findet, der dann auch an alle ergangen ist und an den sich kaum jemand mehr erinnern kann, auf den Tisch zu legen.

Kann er das nicht schlüssig belegen, dann muss er das besagte Halbfinale noch vor dem Finale strafverifizieren.

Macht er beides nicht, sitzt er das also einfach aus, dann kann sich jeder selbst ein Bild darüber machen wie unscharf die Recherche war.

Ein schönes Finalwochenende,

Walter H. Reiterer
0650 2267227 – falls jemand Nachwuchsberichte sucht und nicht findet.

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