Die AFL 2022 endete für die Rangers Mödling, mit fünf Siegen und fünf Niederlagen mit einem soliden fünften Platz. Die Mödlinger sind somit das beste Team Niederösterreichs.
Nach dem Sommer der kurze Schock: Acht langjährige Starting-Player kehrten nach der Sommerpause nicht mehr nach Mödling zurück. Diese Lücken mussten also nachbesetzt werden.
2023 treten die Rangers also mit einem neu formierten Team an. „Wir sind, wieder einmal, eines der jüngsten Teams am Platz,“ sagt Head Coach Josiah Cravalho, „Gott sei Dank haben wir ein gutes Nachwuchsprogramm und können so auf unsere jungen Talente zurückgreifen.“
Head Coach Cravalho denkt dabei an die jungen Talente, die im Verein groß geworden sind und seit Jahren auf ihren Einsatz vorbereitet wurden. Spieler mit jahrelanger Erfahrung in den Jugend-Ligen und Jugendnationalteams, wie Ralph Benda, Sebastian Anderseka, Adrian Ploier, Pierre Haury, Mato Beglarian oder Ben Spieler, um nur einige zu nennen.
„Wir wissen, was Spieler erfolgreich macht. Und das ist die Spielerfahrung. Unsere Spieler bekommen diese. Manchmal werden wir dafür belächelt, dass unsere Nachwuchsspieler mehrere Positionen spielen müssen, oder dass sie „both ways“ spielen müssen, aber ich sage, das ist die beste Schule, die sie bekommen können. Sie bauen so ein besonderes Spielverständnis auf, bekommen ein Gefühl fürs Spiel, man kann ihnen nicht so schnell etwas vormachen. Und sie bauen eine solide Ausdauer, so wie ein Commitment zum Team auf. Unsere Spieler sind mit dem Herzen bei der Sache.“
Bei den Imports ist Coaching-Staff der Rangers strategisch vorgegangen, um das Team so aufzustellen, dass die eigenen Talente durch Talente von außen gut ergänzt werden.
„Zusätzlich zu unseren eigenen Spielern vertrauen wir heuer auf europäische Imports und einen US-Import.“, so Cravalho. „Ich freue mich den hochtalentierten Christopher Zimmer Christensen aus Dänemark bei uns in Mödling zu begrüßen. Er passt sportlich wie menschlich wunderbar in unser Defensive-Team und er übernimmt die Position des Linebackers. Außerdem werden wir Morgan Boney aus Schweden in der Defensive Line aufstellen. Mit Alex Baré haben wir einen erfahrenen Top-Receiver in unseren Reihen und wir werden bald einen bereits bekannten US-Import, vorstellen.“
Ein wenig Sorgen macht sich stattdessen Präsident Gerhard Bräuer um die Zukunft des American Footballs in Österreich. Wenn keine klaren Transfer-Regelungen mit Zahlungen an die Ausbildungsvereine, wie es auch im heimischen Fußball üblich ist, eingeführt wird, sieht er die Zukunft schwarz:
„Wir wissen um unser sehr gutes Ausbildungsprogramm. Und durch unsere Nähe zu Wien, mit weiteren Top-Vereinen, müssen wir immer wieder unsere besten Spieler gehen lassen. Es gelingt uns zwar recht schnell wieder neue Talente zu finden und diese sehr gut auszubilden, es kostet uns aber dennoch 2-3 Jahre im Neuaufbau. Wir können nicht langfristig planen,“ erklärt Gerhard Bräuer, der Präsident des Rangers. „Es ist an der Zeit, dass wir im Verband eine klare Regelung für Transfer-Zahlungen beschließen, denn das aktive Abwerben der Spieler ist durch die neue European Football League an der Tagesordnung. Prinzipiell ist es möglich, dass unsere Talente jederzeit abgeworben werden können. Das erschwert uns einen konsequenten strategischen Aufbau enorm.“
