Wie schon gegen die Black Lions legten die Giants einen Blitzstart hin und gingen über Martin Grassegger nach wenigen Minuten mit 7:0 in Führung.

Es gab im ganzen Spiel drei Situationen, welche einen Sieg der Gäste unmöglich machten. Die erste war die Entscheidung von Dragons Head Coach Ivan Zivko einen vierten Versuch und 5 yards in der eigenen Hälfte mittels eines angetäuschten Punts auszuspielen – der Lauf von Eric Marty geriet zu kurz – das Turnover on downs nutzten die Giants zur 14:0-Führung über ihren US-Runningback Michael Andrew.

Eine zweite entscheidende Szene folgte gleich danach: Die Dragons marschierten von ihrer eigenen 1 an die Giants 2 – dort verlor RB Stefan Scharinger den Ball, der die Endzone durchquerte zum Touchback und damit zu einem Turnover.

Danach war lange Zeit offensive Funkstille. Etwas überraschend, dass die Giants-Defense gerade die so gefürchtete Dragons Offense über drei Viertel nicht in die Endzone ließ. Dragons RB Andrej Kliman war dieses Mal mit 16 Läufen für 63 yards sehr leise und bei der Giants D aus ihrer Sicht in besten Händen.

Allerdings ging auch bei den Giants nicht mehr viel. Raumgewinn ja – ausgeglichen 238:240 yards am Ende, gefährlich wurde es aber erst wieder im letzten Spielabschnitt.

Da konnten die Dragons erstmals am Scoreboard anschreiben (Eric Marty), aber die Giants via Max Herdey nach Pass von Chris Gunn rasch antworten – 20:7 für die Giants stand es nach dem geblockten Kick von Christoph Kipperer beim PAT Versuch.

Der dritte Fehler der Dragons brach ihnen dann das Genick. Ein schlecht, weil viel zu spät geworfener Pass von Eric Marty auf Pasha Asiladab wurde von Giants-DB Christian Stopper abgefangen und die Grazer hatten in der Hälfte der Dragons den Ball wieder in ihren Händen. Erneut konnten sie aus einem Dragons Fehler Kapital schlagen; der zweite Touchdown von Michael Andrew und eine Conversion (Pass Chris Gunn auf Rückkehrer Harald Egger) zum 28:7 brachte anderthalb Minuten vor Spielende die Vorentscheidung.

Die Dragons nahmen danach Risiko: Eric Marty komplettierte einige längere Pässe und kurz danach standen die Drachen zum zweiten Mal in der gegnerischen Endzone. Der Touchdown von Pasha Asiladab zum 20:13 (Conversion-Versuch von Kliman scheiterte) sollte aber der letzte der Partie gewesen sein, denn der darauf folgende Onside Kick wurde von den Giants erobert, die die Zeit auslaufen lassen konnten.
Fazit
Eine offene Partie, die jene Mannschaft mit den beschriebenen drei groben Schnitzern verlor. Bemerkenswert ist sicher, dass die Giants sowohl von den Prague Panthers als auch von den Black Lions mehr Punkte als gegen die Dragons hinnehmen mussten. Das war so nicht ausgemacht aus Dragonischer Sicht, dafür hielt die Korneuburger Defense deutlich besser als beim letzten AFL-Spiel gegen St. Pölten.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es schon bald zu einer Revanche kommen. Überstehen die Dragons die Angriffe der Blue Dragons aus Belgrad (bisher zero points in Europa)  am nächsten Wochenende, die es im Übrigen vorziehen auch ihr zweites Euro Bowl Spiel lieber auswärts – also in Korneuburg – zu absolvieren, um sich die Schmach zu Hause zu ersparen (!), dann treffen die Donau Drachen im EFL-Viertelfinale wieder auf Graz und das wieder in Eggenberg, worauf sich beide Teams natürlich sehr freuen.

Für die Tabelle bedeutet das Ergebnis, dass die Dragons (2-1) auf Platz 3 bleiben, die Giants (2-1) auf Platz 4 vor rücken, da auch die Vikings bei 2-1 stehen und hier zwischen den drei Teams das Punkteverhältnis als tie breaker herangezogen wird. Sollte in der Endabrechnung der tie breaker der direkten Begegnung zwischen Graz und Korneuburg schlagend werden, dann haben die Giants die Nase vorne. Das vermutlich kommende Euro Bowl Spiele zwischen den beiden spielt hier in keinem Fall keine AFL-Rolle.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
GIA vs. DRA
14:0
0:0
0:0
14:13
28:13
 25. April 10 | 14:00
Stadion Eggenberg | Graz | Stats

Pressemeldung Giants
GRAZ GIANTS gewinnen gegen die DANUBE DRAGONS 28:23

In einem Spiel mit zwei starken Verteidigungen setzen sich die Giganten verdient gegen die bisher ungeschlagenen Drachen durch.

Die GIANTS erwischten einen Auftakt nach Maß: Bereits nach 3 Minuten verwertete FB Martin Grassegger die erste Angriffserie mit einem Lauf aus einem Yard zum ersten Touchdown; K Christoph Kipperer verwertete den PAT zum 07:00. Nachdem die DRAGONS in ihrem ersten Ballbesitz volles Risiko nahmen und einen Punt-Fake versuchten, kamen die Blau-Gelben tief in der Spielhälfte der Drachen in Ballbesitz: Die Offense nutzte diese Chance – RB Michael Andrew lief aus 6 yards in die Endzone; nach dem PAT durch K Christoph Kipperer führten die GIANTS 14:00.

Im 2. Viertel gab es keine Punkte: Die DRAGONS kontrollierten zwar den Ball in einer Angriffserie über acht Minuten und bewegten den Ball von ihrer eigenen 1-Yard Linie bis zur 2 Yard-Linie der GINATS; doch RB Stefan Scharinger verlor den Ball.
 
Auch der dritte Spielabschnitt brachte keinen Punktegewinn: Beide Defenses konnten die jeweils andere Offense stoppen.

Spannend verlief hingegen das letzte Viertel: Zunächst verkürzten die DRAGONS durch einen Sneak von QB Eric David Marty samt PAT von K Martin Wunderer auf 14:07; doch die GIANTS konterten: 05:21 vor Ende fand QB Chris Gunn WR Max Herdey für einen 9 yard Pass in der Endzone; der PAT wurde geblockt. In der nächsten Angriffserie der Gäste fing LB Christian Stopper einen Pass von QB Eric David Marty ab; die GIANTS nutzen die gute Feldposition erneut: Wiederum lief RB Michael Andrew in die Endzone und erhöhte 01:21 vor Ende auf 26:13; FB Harald Egger fing einen Pass von QB Chris Gunn zur 28:13 Führung. Die DRAGONS schlugen noch einmal zurück: WR Joe Widner fing einen Pass von QB Eric David Marty zum 28:13 Endstand; die 2-Points-Conversion scheiterte. Die GIANTS eroberten den Onside-Kick und ließen die Uhr auslaufen.

Die GIANTS gewannen letztlich verdient eine überraschend punktearme Partie: Spielentscheidend war sicherlich die starke mannschaftliche Leistung der Verteidigung, die ihre bislang beste Saisonleistung boten. Damit sind die Blau-Gelben wiederum auf Playoff-Kurs. In zwei Wochen wartet am Muttertag in Wien mit den RAIFFEISEN VIENNA VIKINGS ein schwerer Gegner, doch mit einer starken Leistung ist auch ein Sieg möglich.

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