Bei der Pressekonferenz Mittwochvormittag gab Sportminister Werner Kogler die Lockerungen für den Breitensport bekannt. Ebenso können Einzelsportler im Spitzensportbereich mit Erleichterungen rechnen. Ausschließlich die erste Liga Fußball darf unter bestimmten Auflagen Ligaspiele ohne Zuschauer (Geisterspiele) durchführen. Eine zeitlich Perspektive für Spiele mit Publikum und Spiele anderer Mannschaftssportarten gibt es derzeit nicht.

„Alle sportlichen Aktivitäten werden auch in nächster Zukunft generell ohne Zuschauer stattfinden. Egal in welchem Bereich.“ — Werner Kogler

Freizeit- und Breitensport:

Einzelsportarten, bzw. Sportarten ohne unmittelbaren Kontakt Outdoor werden bei Lockerungen, die ab dem 1. Mai in Kraft treten, bevorzugt. Mannschaftssportarten und Sportarten mit Körperkontakt werden noch warten müssen. Die Lockerungen können und sollen u.a. betreffen: Tennis, Golf, Leichtathletik, Pferdesport, Bogenschützen bzw. generell Schiessstätten, Segelfliegen usw. usf. Die Fachverbände sind angehalten hier Vorschläge zu machen, was das konkrete Handling betrifft. Die Regierung wird nur die grobe Richtlinien vorgeben, in der Tradition des Vereinswesens sollen Verbände diese für sich adaptieren. Es wird weiter appelliert Risikosportarten, auch wenn kein direkter Körperkontakt besteht, wie Bergtouren oder Mountainbiken, zu vermeiden. Fitnessstudios bleiben vorerst geschlossen. Auch Freibäder dürfen am 1. Mai nicht aufsperren.

Ausnahmen für den Spitzensport:

Kogler hob eine Gruppe heraus, nämlich jene, die Sport als Beruf betreiben. Das sind alle Personen, die daraus Einkünfte erzielen UND international hochklassig an Wettkämpfen teilgenommen haben oder – noch wichtiger – sich aktuell darauf vorbereiten. Das betrifft laut Kogler rund 600 Athleten und Athletinnen in Österreich. Hier gelten indoor ähnliche Richtlinien wie in Geschäften z.B. die 20m2 pro Person.

Geisterspiele:

Diese beziehen sich NUR auf den Fußball und NUR auf die oberste Liga (österreichische Bundesliga) und die Mannschaften, die noch im Cupbewerb tätig sind. Grund sind bestehende TV-Verträge. Voraussetzungen: Alle Spiele müssen vor dem Spiel auf Corona aktuell getestet sein. Die Bundesliga muss sich um die Diagnostik und Testkits selbst kümmern. Es sind keinerlei Zuschauer zugelassen. Es gibt für Spiele mit Publikum auch keine zeitliche Perspektive. Sportvereine können wegen der weiter andauernden Ausfälle ihres Ligabetriebs auf Fonds zurückgreifen, dazu werden weitere Fonds geschaffen. Das gilt für Amateure, wie auch für Semipro- und Profiklubs.

Was bedeutet das für den Footballsport?

Es gibt keinerlei Lockerung für den Trainingsbetrieb und aktuell auch keine Aussicht auf den Beginn einer Meisterschaft, weder ohne und schon gar nicht mit Zuschauern. Darüber hinaus bleiben die strengen Einreisebestimmungen aufrecht, womit  eine Teilnahme von Mannschaften aus Nachbarstaaten auf unbestimmte Zeit ausgeschlossen ist.

„Körperkontakt ist zu unterbinden“, so Kogler abschließend, der sich eine Ausübung von Sportarten mit intensiven Körperkontakt auch in Zukunft schwierig vorstellt, zumindest so lange es keine Medikation gegen das Coronavirus gibt.

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