Wie war für die Ligasitzung aus ihrer Sicht und wie sehen Sie das Ergebnis in Hinsicht auf Spielplan/Gegner?

Florian Pratscher: Auf den ersten Blick, dachte ich ach du heilige Sch…., neun Teams in der Division II und das mit drei übermächtigen Brocken (Glads, Rangers, Knights), jedoch hat sich das ganz zum Wohlgefallen aller wieder aufgelöst und somit bin ich mit den Gegnern (Gunners, Giants II, Stallions, Thunder und Hammers) und den von uns Teams gewünschten Modus (Vier Conference Games und zwei Interconference Games im Grunddurchgang) sehr erfreut.

Christoph Sageder: Wir hatten uns schon auf eine lange Sitzung eingestellt. Wir wussten ja wie die meisten Teams dieses Jahr zum Vorschlag der Ligateilung standen. Doch das alles in den Müll geworfen wurde wussten wir noch nicht. Leider wollte der Verband zuerst verhindern die Knights aufsteigen zu lassen, was wir nicht verstanden haben, aber das hat sich ja im Laufe der Sitzung geklärt. Auch mit dem Modus den der Verband vorgeschlagen hatte, mit nur vier Ligaspielen, waren wir nicht einverstanden, denn da brauchen wir keine Liga spielen. Wir mussten dieses Jahr nach der Saison noch einmal sechs Spiele anhängen um unseren Leuten die Spielpraxis zu geben. Letztendlich hat sich alles geklärt und wir sind ganz zufrieden.

Persönlicher Eindruck der Ligasitzung?

Florian Pratscher: Ehrlich gesagt, habe ich persönlich einen sehr guten Eindruck von der Ligasitzung, weil auf die Teams und deren persönlichen Forderungen, Änderungen und teilweise sehr konstruktiven Einfällen eingegangen und nicht wie eine Diktatur niedergeschmettert wurde.

Christoph Sageder: Zuerst wollte der Verband mit Zwang seine Vorstellungen ‚durchdrücken,‘ doch als dieser dann von seinem Podest herabgestiegen ist hat alles wunderbar geklappt.

Welche sportlichen Ziele steckt sich der Verein für das Spieljahr 2007?

Florian Pratscher: Heuer haben wir, meiner Meinung nach, eine solide erste Meisterschaft gespielt. Der Record von 1-5 ist meines Erachtens auch nicht so übel für ein Team mit nur Rookies. 2007 ist unser Ziel vor allem faire Spiele, keine Verletzungen und mehr als ein Sieg. Um mal klein anzufangen, zumindest zwei Siege.

Christoph Sageder: Wir versuchen so gut wie möglich zu spielen. Natürlich wollen wir unsere Latte nicht zu hoch schrauben, doch das erklärte Ziel, das wissen auch unsere Spieler, ist das Playoff zu erreichen.

Wie stark schätzen Sie ihrer Gegner ein?

Florian Pratschers persönliches Power Ranking:

1. Thunder
Aufgrund ihrer Erfahrung in der Offense und Defense und der Rückkehr einiger Schlüsselspieler, wie z.B. die NR 33, schätze ich die Thunder als das absolut stärkste Team ein.

2. Giants2
Sie haben eine herausragende Defense, wie sie gegen die Steelsharks erfolgreich bewiesen haben. In der Offense gibt es noch einiges zu tun, aber dies werden sie bis zum Meisterschaftsbeginn sicher auch noch hinbekommen.

3. Hammers
Obwohl sie ohne ihren Starting QB Tommy Lee Hughley spielen müssen, sind sie in der Offense überhaupt nicht zu unterschätzen und zwar: Nr. 22, ein herausragender HB, sehr wendig und schnell, kann auch fangen, Nr. 82, ein 1a Wide Receiver, good Hands und sehr schnell, die Nr. 19 WR ,der FB und TE sind auch nicht zu unterschätzen. Defense ist die absolute Stärke der Hammers, diese ist sehr kompakt und kann sich sehr schnell auf das Spiel des Gegners einstellen.

4. Stallions und Gunners
Ich kenn zwar die Stallions nur vom Video, aber von der Stärke würde ich diese zwei Teams und uns auf die gleiche Stufe stellen. Es gibt sicher den einen oder anderen Unterschied, aber im Endeffekt glaube ich das wir drei Teams ungefähr gleich stark sind.

Christoph Sageder: Die Thunder sind heuer sicher ein Aspirant für den Titel, doch sollte man die jungen ‚hungrigen‘ Teams nicht unterschätzen. Jeder will an die Spitze! Die Defenses aller Teams in der Division II sind alle sehr stark jetzt müssen die Offenses beweisen was Sie können.

Hat das Team vor in Zukunft Nachwuchsarbeit zu betreiben?

Florian Pratscher: Wir haben schon einige Nachwuchsspieler, die wir versuchen aufzubauen und eventuell in benachbarten Vereinen unterzubringen zwecks Spielpraxis, da diese noch zu jung für den Kampfkader sind. Natürlich versuchen wir, gleichzeitig mit den etablieren American Football Teams in unserer Region, auch ein Nachwuchsteam aufzubauen. Das geh nur in kleinen Schritten voran, aber es geht voran.

Christoph Sageder: Wir haben eine Kooperation mit den Steelsharks, innerhalb derer wir schon die letzten zwei Saisonen unsere Spieler nach Traun geschickt haben und die für die Trauner auch recht erfolgreich gespielt haben. Jetzt wird über eine weitere Aktion gesprochen, die aber noch nicht spruchreif ist. Es ist nicht leicht in der Stadt Gmunden, die von Fußball und Basketball regiert wird, noch Nachwuchs für American Football auf die Beine zu stellen, doch wir setzen alles daran, da man ohne Nachwuchs nicht überleben kann. Aber wie schon Jens Pfennig von den Steelsharks sagte, geht die Kampfmannschaft vor.

Sind die Gladiators (und auch die Knights) zu stark für diese Liga?

Florian Pratscher: Absolut! Im Endeffekt haben wir jetzt eine absolute Einsteigerliga. Es sind vier komplett neue Teams, drei davon mit einem Jahr Meisterschaftserfahrung, dazu ein erfahrenes aber kleines Team und der Ableger der Giants, die Giants II.

Die Glads und die Knights wären über jedes Team wie ein D-Zug drüber gefahren. Das wäre weder für die zwei Teams toll gewesen, noch für die sechs anderen die unter deren Rädern gelegen wären.

Christoph Sageder: Mit grenzenloser Sicherheit – diese zwei Teams gehören in die Division I! Man schaue sich nur die Ergebnisse des vorigen Jahres an und da haben sich die zwei Teams nicht einmal angestrengt. Die Division II ist eine Aufbau- und Noobliga – da gehören diese nicht hin. Es ist ja in niemandes Interesse ihre Spieler zu verlieren, weil die sich dann sagen, überrollt werden kann ich auch wo anders!

Finden Sie deren Aufstieg gut?

Florian Pratscher: Diese zwei Teams gehören von ihrrer Stärke her absolut in die Division I und ich glaube auch das diese dort ordentlich mitmischen werden.

Christoph Sageder: Kurz und knapp: JA!

Den Gladiators wurde eine Ausnahme gewährt und sie konnten ohne Nachwuchsarbeit vorzuweisen, rein mit der Behauptung sie werden das tun, aufsteigen.
Werden Sie solche oder andere Ausnahmen in Zukunft auch für sich beanspruchen?

Florian Pratscher: Definitiv NEIN, es wurde bei der Ligasitzung das aller aller aller letzte Mal eine Ausnahme gemacht, wozu auch alle Teams der Division 1 und 2 zugestimmt haben. Jetzt geht gar nichts mehr mit Ausnahme, Sonderregelung oder weiss der Kuckuck was auch immer. Die Regeln stehen und wer diese nicht erfüllt, wird mit den Konsequenzen zu leben haben.

Christoph Sageder: Nein. Der Verband hat klipp und klar gesagt, dass es keine Ausnahmen mehr geben wird. Es gibt nun mal kein Spiel ohne Regeln und so ist es auch beim Verband. Die Regeln sind ja nicht da um uns zu Geißeln, sondern um den Erhalt in der Klasse dann auch zu sichern!

Der Antrag von Schwaz einen "Legionär" einzusetzen wurde mehrheitlich abgelehnt. Wie haben Sie gestimmt und wie stehen zu dem Anliegen allgemein?

Florian Pratscher: Wir haben dafür gestimmt, dass Sie ihren Legionär einsetzen dürfen.
Die Schwarz Hammers haben natürlich Glück gehabt, dass es einen derartigen Legionär in ihre Breitengrade verschlägt. Er wäre eine weitere Attraktion im Football. Ja natürlich ist er gut, er hat ja schließlich auch 30 Jahre an Spielerfahrung, aber die Bälle die er geworfen oder gepitcht hat, sind bis auf – ich glaube zwei – zu Österreichern gegangen und die haben die Touchdowns erzielt.
Und falls wir, die Gmundner Rams, ebenfalls mal so ein Glück haben dürfen, möchte ich zumindest die Option haben einen Klasse A Spieler einsetzen zu dürfen. Ich bin nicht für ein Wettrüsten mit vier Klasse A Spieler, aber einer wäre schon OK, meiner Meinung nach.

Das Interview wurde per E-Mail geführt.

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