Nach einer schwachen Offensiv-Leistung mussten sich die Rheintaler den weit angereisten Gästen aus Klosterneuburg geschlagen geben und bekamen, da die Black Lions ihr Spiel gegen die Giants gewinnen konnten, die rote Laterne der Bundesliga überreicht.
Die Dragons nutzen den weiten Ausflug nach Hohenems für ein Mini-Camp, reisten bereits am Freitag Nachmittag ab, um Samstag gut ausgeschlafen am Feld zu stehen. Weniger erholsam dürfte die Nachtruhe der Devils-Offensive gewesen sein, denn was sie im ersten Viertel zeigte, war faktisch Null. Abgesehen von der allerersten Aktion im Spiel, als Anthony Sutton 58 Yards in die Dragons Endzone lief. Ein vorhergegangenes Holding ließ das Scoreboard leer. Quarterback Toby Henry wurde einmal gesacked, warf eine Interception und keinen einzigen kompletten Pass. Runningback Anthony Sutton war in den Händen der Dragons Defense stets gut aufgehoben, es reichte nicht mal für ein First Down in den ersten zwölf Minuten. Nicht dass die Drachen wesentlich besser mit ihrer Offense agiert hätten, aber sie kontrollierten den Ball (Mehr als 34 Minuten der 48 Minuten Spielzeit war das Ei grün), kamen über Peter Athans und Tyler Arciaga zu zwei First Downs. Gar große Gefahr ging aber von keiner der beiden Offensivabteilungen aus, die Verteidigung machte das Spiel.

Im zweiten Viertel sah man das erste First Down der Devils. Ein Pass von Henry auf Mohammed Mortzavi – es sollte der einzige Lichtblick auf der hellen Seite des Balls für die Devils in Hälfte eins bleiben. Defensiv konnte sich Thomas Eijsenga in Szene setzen, der sich einen Arciaga-Pass zur Interception schnappte. Die Dragons kamen aber noch vor der Halbzeit durch die Luft zu einem Erfolgserlebnis. Arciaga-Pässe auf Stefan Scharinger, Chris Medlen und Michael Janik zu First Downs, ein 22-Yarder auf Luke Seely zum Touchdown und Halbzeitstand von 0:7.

Teuflischer Fehler

Das gleiche Bild wie in den ersten beiden Vierteln bot der dritte Spielabschnitt. Die Devils Offense von der Rolle, Toby Henry fumbelte den Ball, Christoph Berger retournierte ihn 38 Yards in die Endzone der Gastgeber – 0:14 (PAT good). Wer auf ein rasches Aufbäumen der Hohenemser wartete, wartete vergebens. Spiel und Ball blieben in der Hand der Gäste, die über Stefan Scharinger, Michael Janik, Luke Seely und Martin Kuen zu First Downs kamen. Die Dragons hatten sogar die Chance den Score noch zu erhöhen, Rookie Martin Wunderers Fieldgoalversuch aus 35 Yards Entfernung ging aber daneben.

Die Hausherren außer Haus – bis zum letzten Quarter. Spät, aber auch zu spät wurden die Vorarlberger munter. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, klappte es auf einmal in der Offensive. First Downs über Mohammed Mortzavi, Christian Steffani und Anthony Sutton machten Lust auf mehr. Für den Höhepunkt aus Emser Sicht sorgte Christian Steffani, der mit einem 20-Yard-Catch nach Pass von Toby Henry auf 7:14 verkürzen konnte. Die Devils kamen in dem Viertel noch einmal in Ballbesitz, arbeiteten sich von der eigenen 22 an die Dragons 30 vor, dort kannte die Uhra aber kein Erbarmen. Time over – Game over.

Fazit

Ein Ausflug der sich für die Niederösterreicher bezahlt gemacht hat. Hohenems hin und retour – 1300 Kilometer – drittes Spiel, zweiter Sieg, Tabellenplatz vier, knapp hinter den Raiders und Giants. Für die Dragons ist also alles drinnen in diesem Jahr, auch eine Teilnahme an der Austrian Bowl ist natürlich möglich. Das Team spielt smart und ist in der Lage auch einen der Großen ein Bein zu stellen. Für die Devils ist mit der Heimschlappe der Zug Richtung Austrian Bowl de facto bereits abgefahren, auch wenn sie noch theoretische Chancen haben. Dazu benötigen sie aber ein Wunder. Ähnlich jenem von Villach.

AFL
Cineplexx Blue Devils vs. Danube Dragons 7:14
(0:0/0:7/0:7/7:0)
21. April 07 | Kickoff 17:15
Stadion Herrenried, Hohenems
Referees: Edelmüller / Berger / SAFV / Eberhard / SAFV / SAFV

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