Football-USA Frühstückskaffee

Allgemeines

• Aufgrund eines Auslandsaufenthaltes des Autors wird der nächste Frühstückskaffee erst wieder am kommenden Mittwoch erscheinen. Allfälliges Lob oder Kritik, Wünsche und Anregungen, sowie Fragen aller Art sind bis dahin wie immer an die am Ende angeführte Adresse zu entrichten.

NFL

• Wie bereits im letzten Frühstückskaffee angekündigt kam es am Montag nun zu einer Einigung zwischen den New England Patriots und Miami WR Wes Welker. Der vielseitig einsetzbare Spieler unterschrieb einen Fünfjahresvertrag, der ihm insgesamt 18 Millionen Dollar einbringen wird. Die Delfine erhalten, nachdem sie Welker mit einem sogenannten ‚Tender‚ belegt hatten, quasi als Entschädigung einen Zweit- wie auch einen Siebtrundenpick.

• Zum ersten Mal in der diesjährigen Free Agency konnten sich die New York Jets erfolgreich am Free Agency Markt betätigen. Die Grünen aus New York sicherten sich die Dienste von Bears RB Thomas Jones zu einem vergleichsweise geringen Preis. Um den letztjährigen 1200 Yard Rusher von Chicago loszueisen bedurfte es lediglich einem Tausch der jeweiligen Zweitrundenpicks. Thomas wird die kommenden vier Jahre insgesamt 20 Millionen bezahlt bekommen, 12 in den ersten zwei des neuen Vertrages. Eine klare Ansage gab es derweil von LB Lance Briggs an das Management der Bären. Der All Pro, der mit dem Franchise Tag belegt worden ist, kündigte an, dass er ‚alles dafür tun werde‚ um nie mehr für die Chicago Bears am Feld zu stehen. Der Vorstand stand über eineinhalb Jahre bezüglich eine Vertragsverlängerung in Verhandlung, kam aber nie zu einem schlüssigen Ergebnis. Der ehemalige Drittrundenpick hat es satt bei hoch dotierten Verlängerungen übergangen zu werden und garantierte nicht mal mehr eine einzige Minute in der Windy City am Feld stehen zu wollen. Potentielle Trade-Partner dürfte es trotz seines sperrigen Verhaltens dennoch wie Sand am Meer, oder Wind in Chicago geben. Klarerweise sieht Bears GM Jerry Angelo die ganze Angelegenheit ein wenig anders.

• Drunter und drüber ging es letztens auch bei den floridianischen Delfinen. Der Abgang von Wes Welker wurde oben bereits beschrieben, die Herren QB Joey Harrington und TE Randy McMichael wurden im Gegensatz zu Welker aber keineswegs getradet, sondern einfach gecuttet. Etwas konstruktiver erschienen da schon die Gespräche mit LB Joey Porter, der bis vor kurzem noch die Galionsfigur der Pittsburgh Defense war. Dieser wurde nämlich am Montag über fünf Jahre und geschätzte 32 Millionen unter Vertrag genommen. Interessant ist dabei, dass Porter sich gerade eine Liste von Mannschaften die es zu besuchen galt zusammenstellen wollte, ihn die Delfine aber mit dem Angebot schlichtweg überwältigten und er somit fast zusagen ‚musste‘.

• Neben Thomas Jones fanden noch zwei weitere Running Backs in den vergangenen Tagen ein neues Zuhause. Der langjährige Packer Ahman Green siedelt nun in Houston und darf gleich einmal überlegen, wie er seine neuen 23 Millionen Dollar unter die Leute bringen wird . Währenddessen sicherte sich Denver die Dienste von Free Agent Travis Henry, der den Tennessee Titans letzte Saison zu unverhofftem Erfolg verhelfen konnte. Auch Henry darf sich mit seinen 22,5 Millionen nicht beklagen und nun mit Mike Bell den Kampf um den Starter im Backfield der Pferdchen ausfechten. Mit TE Daniel Graham, der von den Patriots abgeworben wurde, bekamen die beiden am späten Dienstagabend auch noch einen exzellenten Vorblocker zur Verfügung gestellt.

• Auch einige andere Spieler wollten sich bei diesen (Un-)Summen nicht lumpen lassen. Der zweite Pick des 2001er Drafts (und milde ausgedrückt ein ziemlicher Bust) Tackle Leonard Davis verließ die Arizona Cardinals und unterschrieb einen Siebenjahresvertrag über eine Summe von knapp 50 Millionen Dollar bei Dallas. Offensichtlich sehen die Cowboys etwas in Davis, das er in Arizona nie zeigen konnte und eigentlich auch nie war. Weiters sicherten sich die Jaguars mit der Unterschrift von WR Dennis Northcutt um 17 Millionen endlich ihre Deep Threat. Am Montag konnte sich dann auch Ex-Falcons DE Patrick Kerney endlich mit seinem neuen Arbeitsplatz anfreunden. Der Sechsjahresvertrag über 40 Millionen Dollar, den die Seahawks dem 29-Jährigen zukommen ließen, dürften seine Akklimatisation wesentlich erleichtern.

• Wer bei dem geschäftigen Treiben der NFL Free Agency allzu leicht den Überblick verliert, ist entweder bei Adam Schefter oder an dieser Stelle richtig aufgehoben. Beide Anlaufpunkte geben Auskunft über alle bisher getätigten Deals.

College Football

• Durch das im letzten Jahr viel gescholtene Programm der Miami Hurricanes dürfte mit Neo-Head Coach Randy Shannon (zum besseren kennen lernen als Wikipedia-Link) nun frischer Wind wehen. Seine ‚Null Toleranz‘-Regeln sorgen mittlerweile für gehöriges Aufsehen. Dazu gehört, dass Frischlinge am Campus leben müssen, Höhersemestrige erst mit einem Notendurchschnitt von 2,5 abseits des Campus‘ wohnen dürfen und ein absolutes Verbot von Feuerwaffen herrscht. ‚Wer sich mit einer Waffe erwischen lässt, wird von der Universität geworfen‚, so der 43-Jährige wörtlich.