‚Kopflos‘ und dabei erfolgreich sind seit zwei Jahren die CNC Gladiators. Bei den Salzburg Bulls firmt Präsident Alexander Narobe als ‚Teamkoordinator‘, darunter oder daneben man einen Offense und Defense Coach findet. Alles nicht allzu neu, gingen die Vienna Vikings schon einmal von einem Head Coach Prinzip weg, um sich diesem nun aber wieder zuzuwenden.

Nun scheint es, als ob auch die Invaders ‚oben ohne‘ bleiben und den Abgang von John D. Harper (Vukovi) nicht kompensieren würden. Zumindest nach derzeitigem Stand der Dinge nicht.

Alle Vereine hätten ja noch etwas im Talon, meint St. Pöltens General Manager Rene Grohs. Und vielleicht ändert sich der Status ja noch bis zum Saisonstart hin. Das ist aber eher unwahrscheinlich, denn in etwas mehr als vier Wochen (28. März vs. Steelsharks) wird die Jagd nach der Silver Bowl eröffnet.

Halbe Kraft voraus?
Allerdings geht es im Grunddurchgang lediglich um die Ausgangsposition (home advantage) für die "richtige Meisterschaft", die Ende Juni mit den K.O-Spielen beginnt. Und was dieses Heimrecht darin genau wert ist, sieht man daran, dass eines dieser Spiele heuer schon verkauft wurde (Hohenems-Gladiators). Kostenpunkt bei die 5.000 Euro für Vorarlberg.

Durch die Aufweichung des gesamten Bewerbs (Stichwort: Twilight Zone), stehen die zehn besten Mannschaften – und damit auch alle vier Teams der Division 1 – bereits heute als Teilnehmer zumindest irgendeines Playoffs fest. Möglicherweise Grund genug für das ein oder andere Team, diesen auf gut österreichisch zu ’spritzen‘, um sich erst später der Sache eingehend zu widmen. Das haben wir ja in Vergangenheit schon erlebt und mit den Gladiators würde man lediglich ‚Wiederholungstäter‘ verdächtigen, die gerne Mal den Nachwuchs zu den ‚Ananas Bowls‘ entsenden. Wobei die sich dazu offiziell noch gar nicht geäußert haben.

Zurück nach St. Pölten. Ohne Head Coach wird dann wer das Ruder übernehmen? In der Defense wird man sich auf die Erfahrung von Gerhard Wehringer verlassen, die Offense – und das ist doch eine veritable Überraschung – soll Justin McKenzie leiten.

Den Neuzugang hat man bei so manchen Gegner der Invaders wohlwollend zur Kenntnis genommen. McKenzie hat bei seinem Auftritt 2006 mit den Black Lions nicht gerade geglänzt. Dafür, so Rene Grohs, tut er das aber jetzt.

‚Die ersten Trainingseinheiten mit den zwei Neuzugängen verliefen für uns sehr zufriedenstellend. Beide Spieler haben sich bereits gut eingebracht. Joseph Bo Moncur ist ein Klassemann, aber auch Justin McKenzie hat alles andere als eine schlechte Figur gemacht.‘

Die Invaders glauben also an ihren neuen Spielmacher, haben aber noch ein As im Ärmel.

Markus Sandler, spät berufener Maturant, wird sich zwar hauptsächlich seine neuen schulischen Aufgaben widmen, aber für den Verein notfalls verfügbar sein, sollte halt ‚etwas passieren‘.

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